Diese Überlebenskünstler kommen mit sengender Hitze und großer Trockenheit sehr gut zurecht. Winterharte Kakteen oder auch Freilandkakteen wachsen selbst in unseren Breiten ganzjährig im Garten und bringen sogar Blüten hervor.
Winterharte Kakteen – voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten
Es gibt manchmal sehr heiße und trockene Standorte im Garten, da möchte so gar nichts mehr richtig wachsen. Warum hier nicht Pflanzen ansiedeln, die dieses Klima mögen? Winterharte Kakteen sind bei uns noch gar nicht so weit verbreitet. Dabei sind sie pflegeleicht und blühen reich. Es gibt einige geeignete Arten und Sorten, die sich in Wuchs, Form und Blütenfarben unterscheiden. Mit ihnen kann man sogar ein kleines Kakteenbeet gestalten.
Für Einsteiger stellen Spezialgärtnereien oft ein Paket mit sehr pflegeleichten Sorten zusammen. Bei der Planung sollte man dabei die Wuchshöhe der winterharten Kakteen im Auge behalten. Für den vorderen Beetbereich wählt man polsterbildende Arten.
Opuntia fragilis (Zerbrechlicher Feigenkaktus) ist eine der robustesten Arten der Gattung und bis –25 °C gut winterhart. Für eine reichliche Blütenbildung sollte bei großer Trockenheit im Frühjahr allerdings zusätzlich gewässert werden. Ansonsten benötigen winterharte Kakteen keine zusätzlichen Wassergaben. Bewährte Sorten bei Opuntia fragilis sind ‘Föhr’ (rötlich blühend), ‘Füssen’, ‘Freiberg’ (lila-violette Blüten) sowie ‘Feldberg’, ‘Frankfurt’ und ‘Freiburg’ (gelb blühend).
Auf der Suche nach winterharten Kakteen fällt auch Opuntia polycantha auf. Niedrig-buschig mit einer Höhe bis 20 cm wächst der Vieldornige Feigenkaktus. Durch seine zahlreichen Dornen, auf die der Name schon hinweist, wirkt er sehr bizarr. Sorten, die sicher Blüten hervorbringen, sind ‘Linz’ (dunkellila blühend), ‘Hamburg’ (rosa blühend) und ‘Heidelberg’ (gelbe Blüten).
In der Beetmitte ist der Niedrige Zylindrische Feigenkaktus (Opuntia whipplei) gut aufgehoben. Er wird bis zu 50 cm hoch. Diese grüngelblich blühende Sorte hat einen säulenförmig-verzweigten Wuchs, der an Kronleuchter erinnert.
Mehr Platz benötigt der Hohe Zylindrische Feigenkaktus (Opuntia imbricata). Er wächst recht langsam, je nach Standort 10–20 cm pro Jahr. Insgesamt kann er bis zu 2 m hoch werden. Daher pflanzt man ihn im Hintergrund des Beetes. Für die erste Blüte (lila bis purpurrot) braucht man allerdings Geduld, denn sie erscheint erst nach fünf bis zehn Jahren.
Dachwurz (Sempervivum)
Zauberhafte Rosetten in vielen Sorten und Farben wirken am besten in größeren Gruppen gesetzt.
Palmlilie (Yucca filamentosa)
Sie bildet spektakuläre weiße Blütenrispen und braucht viel Platz, daher im hinteren Beetbereich pflanzen.
Bitterwurz (Lewisia cotyledon)
Viele kleine Sternchenblüten in knalligen Farben bezaubern im Frühjahr.
Oregon-Fetthenne (Sedum oreganum)
Der robuste Bodendecker füllt mit seinen grün-rötlichen Trieben die Lücken im Beet.
Felsen-Fetthenne, Tripmadam (Sedum reflexum ‘Chocolate Ball’)
Zwischen Mauerspalten und Steinen kommt sie am besten zur Geltung.
Mittagsblume (Delosperma congestum)
Leuchtend gelbe Strahlenblüten bringt diese kompakte, niedrige Polsterstaude hervor.
Winterharte Kakteen können gut mit winterharten Sukkulenten und anderen Stauden aus dem Steingartenbereich, die ebenfalls viel Sonne und wenig Wasser benötigen, kombiniert werden.
PATRICIA STÄDTER
Sie suchen nach Stauden, die sich an trockenen Standorten wohlfühlen?
Dann schauen Sie doch mal in unseren Artikel über Fetthenne.
Wir freuen uns auf Sie.
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