Es ist Ihr eigenes kleines, grünes Reich: Der Schrebergarten. Was bis vor ein paar Jahren noch als recht altbacken galt, ist mittlerweile wieder modern und hip geworden. Schrebergärten bilden eine kleine Zuflucht aus dem Alltag. Denn vor allem in Großstädten hat nicht jede Wohnung einen Garten oder einen Balkon. Dank diesen Kleingärten müssen Sie nicht auf das Grün verzichten. Wir erklären Ihnen an dieser Stelle, was Sie beim Einrichten Ihres Schrebergartens alles beachten sollten. So schaffen Sie sich Ihre persönliche grüne Wohlfühloase.
In Deutschland gibt es rund eine Million Schrebergärten. Das mag sich zwar zunächst nach viel anhören. Allerdings ist es gar nicht so einfach einen der begehrten Plätze zu ergattern. Oft finden Sie entsprechende Angebote bei Kleinanzeigen-Portalen im Internet oder einfach direkt bei den Kleingartenvereinen vor Ort. Nach dem Beitritt zum Verein werden Sie jedoch auch eine Zeitlang warten müssen, bis ein Platz für Ihren persönlichen Schrebergarten frei wird.
Wenn Sie endlich den Zuschlag für Ihren Platz bekommen haben, geht es zunächst ans Einrichten. Das hängt wiederum von der Größe ab. Der Schrebergarten darf maximal eine Größe von 400 m2 haben und die Gartenlaube maximal 24 m2 davon einnehmen. Grundsätzlich empfiehlt sich bei der groben Planung die Drittel-Regel, falls sie nicht ohnehin schon bei Ihrer Anlage gilt:
Ein Drittel der Fläche wird bebaut, das schließt sowohl die Laube als auch Wege oder Ähnliches mit ein. Ein weiteres Drittel sollte für Blumen und Rasen genutzt werden. Das letzte Drittel dient schließlich dem gärtnerischen Anbau von Obst und Gemüse für den Eigenbedarf.
Das Herz Ihres eigenen Schrebergartens bildet die Gartenlaube. Wie bereits erwähnt, darf die fest überdachte Fläche nicht größer als 24 m2 sein. Das bedeutet jedoch, dass Sie auch ein kleines Gerätehaus und eine kleinere Hütte aufstellen können. Denn die Fläche muss nicht zwangsläufig zusammenhängen.
Grundsätzlich sollte die Gartenlaube schlicht gestaltet sein. Fertige und einfache Lauben gibt es bereits für weniger als 1.000 Euro im Baumarkt. Allerdings dürfen Sie sich im Innern natürlich einen gewissen Luxus gönnen, wie beispielsweise eine kleine Küche oder Ähnliches. Sie darf jedoch nicht zum dauerhaften Wohnen geeignet sein.
Zudem sollten Sie für den Sommer mit einem Sonnenschutz vorsorgen. Draußen könnte eine ausziehbare Markise Schatten spenden. Fensterfolien können vor Blicken schützen und die Hitze aus der Laube halten, indem Sie die Sonnenstrahlen abschirmen.
Allerdings möchten Sie sich nicht nur vor Blicken in der Laube schützen, sondern auch generell in Ihrem Schrebergarten. Dabei haben Sie verschiedene Möglichkeiten, wie etwa eine Hecke, die Ihren Garten einrahmt, oder eine überwucherte Pergola. Sichtschutze aus Holz, Stein, Metall oder Glas wären ebenfalls denkbar.
In Ihrem Schrebergarten fallen verschiedene Wege an, die sie unbedingt pflastern sollten. Dazu verwenden Sie große Trittsteine oder einfach Kies. Besonders die Wege, die Sie häufig zurücklegen, sollten angelegt werden. Der wichtigste Weg ist der vom Eingang Ihres Gartens zur Laube. Von dort aus können Wege zu den einzelnen Stationen, wie dem Teich, dem Grill oder den Beeten, führen.
Der Schrebergarten muss über einen Stromanschluss verfügen. Unter anderem, um damit die Beleuchtung zu gewährleisten sowie den Anschluss eines Elektrorasenmähers. Ihre Wasserversorgung können Sie über mehrere Wege regeln. Denkbar wäre eine Regentonne oder ein Gartenteich. In manchen Anlagen sind bereits sowohl Wasser als auch Stromanschlüsse vorhanden.
Das Einrichten einer festen Grillstelle, wie etwa einem Feuerplatz oder einem Kamingrill, ist im Kleingarten verboten. Allerdings spricht nichts dagegen, wenn Sie sich einen beweglichen Grill, also einen Gas-, Elektro- oder Kohlegrill, für Ihren Schrebergarten zulegen. Dennoch empfiehlt es sich vor dem nächsten Grillfest einen Blick in die Ordnung Ihres Vereins zu werfen.
Mit der Bepflanzung Ihres Gartens leisten Sie nicht nur einen Beitrag zur Begrünung, sondern Sie schaffen auch Lebensräume für Tiere. Um hier noch mehr Rücksicht auf die Tierwelt zu nehmen, können Sie ein Insektenhotel aufstellen, Nistkästen anbringen oder einen Bau für Igel anlegen. In einem kleinen Teich oder alternativ einem Hochteich können ebenfalls Räume für Tiere, wie Fische oder Insekten geschaffen werden.
Den Hauptteil Ihres Schrebergartens wird jedoch die Bepflanzung einnehmen. In Beeten und Hochbeeten können Sie Obst- und Gemüsesorten für den eigenen Bedarf anbauen. Zierpflanzen können Sie entweder auf Ihrem Rasen oder ebenfalls im Beet heranzüchten. So erstrahlt Ihr Schrebergarten im Frühjahr und im Sommer in einer farbenfrohen Pracht.
Allerdings sind nicht alle Pflanzen im Schrebergarten erlaubt. Das betrifft vor allem Bäume und Sträucher, die zu hoch wachsen, oder einen schlechten Einfluss auf die Qualität des Bodens haben. Dazu zählen beispielsweise Birken, Ahorn, Weiden, Kastanie, Walnuss oder einige Nadelbäume. Wie genau die Lage ist hängt von den jeweiligen Regeln des Vereins ab.
Neben den jeweiligen Vereinsregeln gibt es das Bundeskleingartengesetz, nach denen Sie sich in Ihrem Schrebergarten richten müssen. Wie bereits erwähnt, darf der Kleingarten nicht größer als 400 m2 sein. Die Laube darf nicht mehr als 24 m2 dieser Fläche einnehmen. Es ist außerdem verboten dauerhaft im Schrebergarten zu wohnen, wobei einige Übernachtungen in Ordnung sind. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Regeln in dem Gesetz.
Wenn Sie sich daranhalten und ein wenig an unseren Tipps orientieren, winkt Ihnen mit Sicherheit eine schöne und erholsame Zeit in Ihrem Schrebergarten.
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Im dritten Teil unserer fünfteiligen Serie widmen wir uns Wassersammelstellen im Garten: Regentonnen, Zisternen, Sickergräben, Teich und Sumpfbeet.
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