[Foto: AdobeStock_MarinoDenisenko]

Voraussichtliche Lesedauer:  4 Minuten

Silberahorn: Stattlicher Park- oder Hausbaum

Von
GartenFlora Redaktion

Ein freistehender Silberahorn in der Landschaft ist ein ganz besonderer Blickfang. Der Stamm steht majestätisch, die Krone ist wohlgeformt. Ab September wandelt sich die Farbe seiner Blätter von einem Dunkelgrün mit silbrigem Glanz zu einem herbstlich-warmen Gelbton. Hier erfahren Sie mehr zum passenden Standort und der richtigen Pflege des Laubgehölzes. Zwar ist der bis zu 40 Meter hoch werdende Baum nur etwas für sehr große Gärten, dennoch lohnt es sich, mehr über seine Besonderheiten zu erfahren.

Steckbrief

Name

Acer saccharinum

Frucht

Flügelfrüchte

Lebenszyklus

mehrjährig

Bodenverhältnisse

lehmig, tiefgründig

Wuchshöhe

20 bis 40 Meter

Lichtverhältnisse

Sonne

Wuchsbreite

15 bis 20 Meter

Verwendung

Park- und Stadtbaum, Hausbaum

Wuchsform

Baum

Winterhärte

winterhart

Blüte

rötliche Büschel

Giftigkeit

ungiftig

Blatt

fünflappig

Herkunft des Silberahorns

Die Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) umfasst fast 2.000 Pflanzenarten, darunter zwischen 100 und 200 Ahorn-Arten. Der geographische Ursprung von Acer saccharinum liegt in Nordamerika. Gemeinsam mit verschiedenen Ulmenarten prägt der Silberahorn bis heute das Landschaftsbild von besonders artenreichen Auwäldern im Osten der USA. Diese Gebiete entfalten sich entlang von Bächen und Flussläufen und sind durch einen hohen Grundwasserstand geprägt.

Wuchs und Aussehen

Der Silberahorn ist ein stattlicher, sommergrüner Laubbaum. Kann er uneingeschränkt wachsen, erreicht er Wuchshöhen von bis zu 30 oder gar 40 Metern. Außerdem kann auch die ausladend wachsende Krone recht breit werden: Wenn genügend Platz vorhanden ist, sind bis zu 15 Meter in der Wuchsbreite möglich.

Blätter, Blüten und Früchte

Seinem Laub hat der Silberahorn seinen Namen zu verdanken. Denn die für einen Ahorn typischen, fünflappigen Blätter schimmern silbrig bis grau. Auch die warm- goldgelbe Herbstfärbung kann sich sehen lassen. Meist setzt sie schon ab September ein.

Blätter des Silberahorns. Foto: AdobeStock_simona
Für den silbrigen Farbeffekt sorgt die feine Behaarung der Blattunterseiten. [Foto: AdobeStock_simona]

Die Blüten sind zwar klein, aber mit ihren leuchtenden Rot- und Orangetönen besonders farbenfroh. Außerdem geben sie vor allem in ihrer großen Vielzahl ein durchaus beeindruckendes Bild ab. Die Blütezeit setzt schon früh im Jahr ein, noch vor dem Laubaustrieb. Von Februar bis April stellt der Silberahorn darum eines der wichtigsten Insektennährgehölzen überhaupt dar.

Die Flügelfrüchte reifen meist zwischen Mai und Juni und fallen dann vom Baum. Vom Wind werden sie oft noch weitergetragen, wodurch sich der Silberahorn auch in entfernteren Gebieten ausbreiten kann.

Wichtiges Bienennährgehölz

Entscheidend für die besondere Bienenfreundlichkeit des Silberahorns ist nicht nur seine frühe Blütezeit, sondern auch die ungewöhnlich großen Nektarmengen in den Blüten.

Standortbedingungen

Am besten gedeiht der Silberahorn in vollsonnigen Lagen. Aufgrund ihrer Herkunft sind die Bäume zudem an feuchte und tiefgründige Böden gewöhnt. In den Auwäldern Nordamerikas müssen sie schließlich sogar zeitweiligen Überschwemmungen standhalten. Man darf sie also auch an Stellen pflanzen, die zu Staunässe neigen. Trockene Standorte und sandige Böden sind hingegen ungeeignet.


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Silberahorne richtig pflanzen und pflegen

Leichte, lockere Böden sollten vor der Pflanzung mit Kompost angereichert werden, um die Wasserspeicherfähigkeit zu verbessern. Außerdem muss ein junger Silberahorn nach der Pflanzung gleichmäßig feucht gehalten werden. Besonders in den ersten zwei bis drei Jahren verträgt er Trockenheit besonders schlecht.

Doch die gute Nachricht ist: Je älter der Baum wird, desto besser kann das Gehölz seine Wasserversorgung selbst sicherstellen, da das Herzwurzelsystem dann auch in tiefere Erdschichten gelangt.

Nahaufnahme der Baumrinde des Silberahorn. Foto: AdobeStock_simona
Auch der Stamm des Silberahorns kleidet sich in einen edlen Grauton. [Foto: AdobeStock_simona]

Ein Rückschnitt wird nur dann nötig, wenn dem Ahorn nicht genügend Platz zur Verfügung steht. In diesem Fall muss er regelmäßig geschnitten werden, um ihn tatsächlich im Wachstum einzudämmen. Einmal jährlich, im Herbst, kann man den Baum leicht auslichten und durch das Entfernen einiger dickerer Äste nach und nach verjüngen.

Vermehrung des Silberahorns

Der Silberahorn wird für gewöhnlich mithilfe seiner Samen vermehrt. Das Saatgut wird rasch nach Samenreife, also etwa im Juni, gewonnen und anschließend ausgesät.

Krankheiten und Schädlinge

Die Bäume können von typischen Pilzkrankheiten wie dem Echten und Falschen Mehltau oder Sternrußtau befallen werden, was sich zuerst an den Blättern äußert. Auch an der Verticillium-Welke kann der Silberahorn erkranken. In jedem Fall ist rechtzeitiges Erkennen für die Bekämpfung ausschlaggebend.

Kranheitsanfälligkeit und Standort

Ein unpassender Standort (trockene, sandige Böden) schlägt sich nicht nur in einer verminderten Wuchskraft nieder, sondern auch in einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge.

Verwendung des Silberahorns

Nicht nur aus dem Zuckerahorn (Acer saccharum), sondern auch aus dem Silberahorn wird in Nordamerika teilweise der leckere Ahornsirup gewonnen. Hierzulande wird er vor allem aufgrund seiner Zierwirkung, dem silbrigen Laub und der reichen Blüte geschätzt.

Die Pflanzung eines imposanten Baumriesen wie dem Silberahorn kommt natürlich nur in besonders weitläufigen Gärten infrage. Wer derart viel Platz zur Verfügung hat, kann sich aber über einen charakterstarken Hausbaum freuen, der garantiert alle Blicke auf sich zieht.

Alter Silberahorn von unten fotografiert. Foto: AdobeStock_Crystaltmc
Auch als Schattenspender bietet sich die breite Krone des Silberahorns an. [Foto: Adobestock_Crystaltmc]

Häufiger begegnet man dem Silberahorn als Stadt- oder Parkbaum. Er ist frosthart und robust gegenüber Umwelteinflüssen, verträgt also auch das Stadtklima. Was ihm allerdings wie den meisten Stadtbäumen zu schaffen macht, sind die zunehmenden Trockenphasen im Hochsommer.

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