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Wer im Mai nicht dazu kommt, Knollen zu pflanzen, findet später im Handel auch vorgetriebene Dahlien für Schalen und Töpfe. Foto: iBulb
Voraussichtliche Lesedauer:
5 Minuten
Balkon und Terrasse im Mai
Von
GartenFlora
Mit Schwung in die Sommersaison: In hochwertigem Substrat, das speicherfähig ist und locker bleibt, gedeihen die Pflanzen nicht nur gut, die Pflege ist auch leichter. Kästen und Töpfe für Balkonblumen nicht zu klein wählen und nicht zu viele Pflanzen hineinsetzen. Mehr Wurzelraum bedeutet weniger Aufwand fürs Gießen und Düngen.
Für Kübelpflanzen wählen Sie den neuen Topf nur eine oder zwei Nummern größer als den alten. Das fördert die Wurzelgesundheit und das Blühen. Bei großen Kübelpflanzen können Sie den Wurzelballen etwas verkleinern, so dass im alten Topf Raum für frische Erde entsteht.
Kletterrosen für Kübel
Von Rosen Tantau gibt es jetzt eine Serie kleiner Kletterrosen. Sie erreichen 1,5 bis 2 m Höhe und lassen sich auch in Kübeln kultivieren. Die vieltriebigen Sorten treiben aus der Basis gut nach, sind blattgesund und blühen den Sommer über mit gut haltbaren, gefüllten Blüten. Diese Mini-Climber oder Starlet-Rosen stehen gut in frostfesten, mindestens 60 cm hohen Kübeln mit wenigstens 20 Liter Volumen. Zur Wahl stehen die Sorten ‘Carmen’ (gelb-orange, leichter Duft), ‘Eva’ (rosa), ‘Lola’ (kirschrot, guter Duft) und ‘Melina’ (violett, guter Duft). Als Substrat empfiehlt Rosen Tantau spezielle Rosenerde.
Empfehlenswerte Sommerblüher pflanzen
Im Mai endet die Pflanzzeit für im Sommer blühende Blumenzwiebeln und Knollen. Einige dieser Sommerblüher sind die ideale Besetzung für den Topfgarten: Die besondere Form der Ananasblume (Eucomis) kommt im Topf besonders gut zur Geltung, Begonien bleiben kompakt und bringen Farbe in lichtarme Balkonbereiche und kleinbleibende Dahliensorten zeigen bis zum Frostbeginn Farbe, wenn Verblühtes regelmäßig entfernt wird.
Für die Blumenampel
Lotus maculatus, mit gelb-roten Blüten, eignet sich bestens für sonnige Südlagen. Bei uns blüht der kriechende Halbstrauch von den Kanarischen Inseln bis zum Herbst. Etwas Ton (Bentonit) in der Erde ist ihm sehr willkommen und erleichtert die Pflege. Ballentrockenheit nimmt Hornklee übel, ebenso Staunässe. Immer leicht feuchtes Substrat ist optimal, dazu einmal in der Woche eine Gabe flüssiger Blumendünger. Hornklee kann hell bei zehn Grad überwintert werden.
Lilienhähnchen absammeln
Viele Lilien sind robuster als mancher vermutet – die edel anmutenden Sommerblüher verschönern den Balkon Jahr für Jahr, wenn sie gut gepflegt werden. Im Frühjahr sind auf den Blättern der Lilien manchmal hübsche, rote Käfer zu sehen.
Diese Käfer, Lilienhähnchen genannt, und deren Larven können die Pflanzen durch Fraß stark schädigen. Sie sollten deshalb unbedingt abgesammelt werden.
Beim Absammeln ist Vorsicht angebracht, denn die Käfer lassen sich bei Berührung vom Blatt fallen und sind dann schwer zu finden. Wenn Löcher an beziehungsweise in den Blättern zu sehen sind, ist das ein Hinweis auf den Befall mit dem gefräßigen Käfer.
Weil auch die Larven sehr große Fraßschäden verursachen, lohnt sich die frühe Suche besonders, denn sonst haben die Lilienhähnchen noch die Gelegenheit, unter den Blättern Eier abzulegen.
Und außerdem im Mai
Umgetopfte Pflanzen: Die Nährstoffe reichen in frischer Erde meist 4 bis 6 Wochen. Zudem müssen die Pflanzen zunächst einwurzeln, erst nach dieser Zeit werden sie gedüngt.
Kübelpflanzen: Überwinterte Exemplare blühender Arten anfangs mit einem leicht Stickstoff-betonten Dünger versorgen, der das Triebund Blattwachstum fördert. Ab Ende Mai Kalium- und Phosphor-betonten Blühpflanzendünger geben, um das Blühen zu unterstützen.
Sommerblumen: Mohn und andere einjährige Blumen können auch in möglichst tiefe Kästen ausgesät werden. Oder Sie pflanzen sommerblühende Zwiebelblumen wie niedrige Gladiolen, Schopflilie oder Sterngladiole in Gefäße.
Sommerblumen richtig düngen: Vorgezogene Sommerblumen dürfen jetzt nach draußen umziehen. Damit Zinnien, Löwenmäulchen und Levkojen dort den ganzen Sommer durchblühen, brauchen sie ausreichend Wasser und Nährstoffe. Zu hohe Stickstoffgaben gehen allerdings zulasten der Blütenbildung.
Frühzeitig ausgeizen: Stabtomaten sollten schon entgeizt werden, solange die Seitentriebe noch wenige Zentimeter lang sind. Busch- oder Strauchtomaten hingegen werden üblicherweise nicht entgeizt.
Chlorosen vermeiden: Manche Sommerblumen wie Petunien, Zauberglöckchen und Fächerblume neigen zu Eisenmangel-Chlorosen. Daher beim Pflanzen saure Rhododendronerde untermischen und nur mit weichem Regenwasser gießen.
Nach den Eisheiligen: Mitte Mai dürfen Wandelröschen, Hibiskus, Prinzessinnenblume und andere wärmeliebende Kübelpflanzen wieder nach draußen.
Blumenerde verbessern: Übrig gebliebene Blumenerde vom Vorjahr am besten mit neuer mischen und nur für salzunempfindliche Pflanzen verwenden.
Schnelle Kletterer: Jetzt noch schnellwüchsige, einjährige Kletterpflanzen als raschen Sichtschutz aussäen: Feuerbohne, Prunk-Winde, rankende Kapuzinerkresse.
Frostschutz: Balkonblumen stammen meist aus geschützter Gewächshauskultur und vertragen keinen Frost. Bereits bepflanzte Gefäße gegebenenfalls mit Vlies schützen oder über Nacht einräumen.
Erst die Eisheiligen abwarten: Wärmebedürftige Kübelpflanzen aus den Tropen erst Mitte Mai ausräumen: Hibiskus, Prinzessinnenblume, Papyrus.
Pinzieren: Sparrig gewachsene Balkonblumen noch ein- bis zweimal entspitzen. Dann verzweigen sie sich besser.
An die Sonne gewöhnen: Auch sonnenhungrige Balkonblumen nicht gleich ins volle Licht stellen. Aufgelegtes Vlies oder eine Zeitung helfen in den ersten Tagen beim Eingewöhnen.
Flüssigdünger: Bei Kübelpflanzen, die im März umgetopft wurden, ist der Nährstoffvorrat im Substrat allmählich verbraucht. Ab jetzt flüssig düngen.
Robuste Zimmerpflanzen: Zimmerkakteen und robuste Orchideen wie Cymbidium und Dendrobium freuen sich ab Ende Mai über frische Luft auf Balkon oder Terrasse.