Buchweizen war früher eine wichtige Nahrungs- und Futterpflanze, die gut auf armen Heide- und Moorböden angebaut werden konnte. Er gehört zur Gattung der Knöterichgewächse mit dem zauberhaften lateinischen Namen Polygonaceae. Auch heute noch findet der Buchweizen einen regen Einsatz als Gründünger im Garten.
Und auch wenn der Buchweizen das Wort „Weizen“ enthält, ist er nicht mit dem normalen Weizen verwandt und ohne Gluten.
Bei Gründüngung handelt es sich um die Verbesserung der Bodenqualität durch Maßnahmen wie den Anbau spezieller Pflanzenarten. Eine Pflanze für die natürlichen Gründüngung ist der Buchweizen. Mit ihrem Wurzelwerk lockert sie die Erde. Gleichzeitig verdrängt sie andere Wurzelunkräuter wie Quecke oder Hahnenklee.
Die Grünmasse des Buchweizens wird untergegraben oder kompostiert. Da der Buchweizen nicht mit den Kreuzblütlern verwandt ist, kann er einige Funktionen in der Gründüngung besser bewältigen als z. B. Senf. Buchweizen kann bedenkenlos mit anderen Gründüngungspflanzen kombiniert werden.
Namen der Pflanze: Echter Buchweizen (Fagopyrum esculentum), Tatarischer Buchweizen (Fagopyrum tataricum)
Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Weitere Namen: Schwarzes Welschkorn, Heidekorn
Buchweizen ist eine Steppenpflanze aus Mittelasien. Er wächst auf mageren Böden und war eine wichtige Nahrungs- und Futterpflanze auf Heide- und Moorböden. Der Tatarische Buchweizen ist kälteunempfindlich und gedeiht auch gut in Höhenlagen. Der Buchweizen ist daher ein Gründünger, der schnell Masse bildet und mit nur wenigen Küchengartenpflanzen verwandt ist.
Die schnellwachsende Gründüngerpflanze wurzelt über 90 cm tief und wird bis 120 cm hoch. Tatarischer Buchweizen erreicht sogar 200 cm Höhe. Beide Arten lockern den Boden und verdrängen selbst Wurzelunkräuter.
Buchweizen kann von April (Tatarischer Buchweizen) bzw. ungefähr ab Mitte Mai (Echter Buchweizen) bis August gesät werden. Pro Quadratmeter sind etwa fünf Gramm Saatgut ausreichend. Er wird als Unkraut nicht lästig, denn die einjährigen Pflanzen erfrieren im Winter.
Verwandte Kulturpflanzen: Rhabarber, Ampferarten, Staudenknöterich-Arten (Aconogonon, Bistorta, Persicaria, Polygonum) oder der Bodendecker Muehlenbeckia axillaris.
Verwandte Gründüngerpflanzen: keine
Besonderheiten: Seinen Namen hat der Buchweizen wegen seiner Sämlinge erhalten, die denen der Rotbuche (Fagus sylvatica) ähneln. Zudem werden die Körner wie Weizen verwendet. Er wird daher auch als Pseudogetreide bezeichnet. Seine Körner sind jedoch glutenfrei. Buchweizen bildet über Monate dekorative kleine weiße Blüten, die gern von Bienen und anderen Blütenbesuchern angeflogen werden.
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