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Schneeforsythie: Eine Seltenheit mit Blütenglanz

Von GartenFlora

Die Schneeforsythie kann als echte Rarität bezeichnet werden. Ausschließlich in Korea wächst sie wild und auch in den Gärten ist der Zierstrauch selten anzutreffen. Dabei zeichnet ihn im Frühjahr eine unvergleichliche Blütenpracht aus, die noch dazu verlockend duftet. Grund genug also, die Art einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Schneeforsythie – voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten

Herkunft der Schneeforsythie

Die Schneeforsythie (Abeliophyllum distichum), auch Weiße Forsythie genannt, stammt aus Korea. Bis heute finden sich in Südkorea die einzigen natürlich wachsenden Exemplare – stellenweise ist ihr Bestand zudem bedauerlicherweise gefährdet. Sie ist die einzige Art ihrer Gattung innerhalb der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae).

Wuchs und Aussehen

Die Schneeforsythie ist ein sommergrüner Strauch, wächst eher langsam und bleibt daher zierlich. Die zu erwartende Endgröße liegt bei etwa zwei Metern Höhe und ein bis zwei Metern Breite. Das Gehölz bildet ein Herzwurzelsystem aus, wodurch sowohl tief- als auch flachwachsende Wurzeln entstehen, die die Pflanze optimal versorgen.

Blätter und Blüten

Die Schneeforsythie zählt zu den frühblühenden Ziergehölzen. Meist beginnt die Blütezeit im März, in milden Regionen kann das Blütenspektakel aber auch schon deutlich früher einsetzen. Dabei entfalten sich aus zahlreichen, rötlichen Knospen die weißen Glockenblüten. Während der Blüte lässt sich gelegentlich ein dezenter Farbwechsel beobachten: Zaghaft legt sich ein rosafarbener Schleier über die ursprünglich weißen Blütenblätter. Ein anregender Mandelduft wird versprüht, mit welchem die Schneeforsythie Bienen und Hummeln anlockt – zumindest diejenigen, die bereits bei niedrigen Temperaturen unterwegs sind.

Achtung: Die Schneeforsythie gilt als leicht giftig. Bei Kindern und Haustieren ist daher etwas Vorsicht angebracht.

Nahaufnahme von den Blättern der Schneeforsythie. Foto: AdobeStock_nahhan
Zwischen vier und fünf Zentimeter lang sind die Blätter der Schneeforsythie. [Foto: AdobeStock_nahhan]

Erst nach der Blüte treibt auch das Laub der Schneeforsythie aus. Die eleganten lanzettlichen Blätter stehen gegenständig an den Trieben. Im Herbst zeigt die Schneeforsythie eine gelbe Herbstfärbung. Die Fruchtreife wird im Sommer erreicht. Es sind flache Flügelnüsse, die zwischen drei und vier Zentimeter groß werden.

Standort und Boden

In Korea wächst der Strauch bevorzugt in felsigen Gebieten. Glücklicherweise fühlt er sich auch in unseren Breitengraden wohl. Daher gilt die Schneeforsythie als winterhart. Dennoch sollte der Standort etwas geschützt sein, außerdem sonnig bis halbschattig.

Der Zierstrauch kommt auf vielerlei Böden gut zurecht, allerdings sollte er gut durchlässig sein, damit keine Dauerfeuchte entstehen kann. Ideal ist ein sandig-humoser Gartenboden mit einem schwach sauren bis schwach alkalischen pH-Wert.

Schneeforsythie pflanzen und pflegen

Schneeforsythien, die im Container verkauft werden, können im Prinzip das ganze Jahr über gepflanzt werden, mit Ausnahme von dauerhaft gefrorenem Boden. Bei einer Sommerpflanzung muss entsprechend sorgsam gewässert werden. Ballenware wird hingegen im Frühling oder Herbst in den Garten gesetzt, am besten an einem frostfreien Tag. Obwohl die Art eher klein bleibt, sollten Sie genügend Abstand zu anderen Pflanzen einhalten. Geben Sie bei der Pflanzung etwas Kompost hinzu und gießen Sie gründlich an, damit die Wurzeln Bodenkontakt schließen können.

Muss man die Schneeforsythie schneiden?

Durch regelmäßiges Auslichten der Schneeforsythie bleibt sie vital und blühfreudig. Am besten greifen Sie einmal jährlich zur Schere – direkt nach der Blüte – und entfernen querstehende und vergreiste Triebe dicht über dem Boden.

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Ist die Schneeforsythie einmal gut eingewurzelt, muss eigentlich nicht mehr zusätzlich gegossen werden, es sei denn, es bestehen längere Trockenphasen im Sommer. Auch Düngen ist im Freiland nicht zwingend notwendig, ein wenig Kompost zum Jahresanfang kann bei kargen Böden jedoch ratsam sein. Kleinere Auslichtungsschnitte nehmen Sie am besten im Frühjahr nach der Blüte vor.

Übrigens: Die Schneeforsythie kann auch im Kübel kultiviert werden, allerdings ist der Pflegeaufwand hier höher. Außerdem ist ein durchlässiges Substrat wichtig sowie eine Drainageschicht am Gefäßboden. Gießen Sie während der Vegetationsperiode regelmäßig mit kalkarmem Wasser. Über das Wasser kann auch flüssig gedüngt werden – etwa alle zwei Wochen zwischen April und September.

Vermehrung der Schneeforsythie

Schneeforsythien lassen sich im Sommer über Stecklinge vermehren. Die Stecklinge sollten dabei zwischen zehn und fünfzehn Zentimetern lang sein. Verwenden Sie Anzuchterde und platzieren Sie die Pflanzen an einem warmen Platz mit viel Licht. Bei gutem Anwurzeln dürfen die Stecklinge schon im nächsten Jahr ins Freie.

Krankheiten und Schädlinge

Bei der Schneeforsythie kommt es äußerst selten zu Schädlingsbefall oder Krankheiten. Etwas gefährdeter sind durch falsche Standorte oder Pflegefehler geschwächte Gehölze, zum Beispiel weil es zu Staunässe kommt.

Blühende Schneeforsythie. Foto: AdobeStock_EdNurg
Mehrere Wochen lang beglückt die Schneeforsythie mit ihrer reichen Blütenpracht. [Foto: AdobeStock_EdNurg]

Verwendung der Schneeforsythie

Aufgrund der eher geringen Wuchshöhe eignet sich Abeliophyllum distichum auch für kleine Gärten. Besonders gut kommen die weißen Blüten der Schneeforsythie in Solitärstellung oder neben immergrünen Gehölzen wie Eiben, Stechpalmen oder Buchsbäumen zur Geltung. Vor den dunklen Grüntönen hebt sich die frühe Blüte im ansonsten noch weitestgehend kahlen Garten hervorragend ab.

Auch in einen gemischten, bienenfreundlichen Gehölzstreifen lässt sich die Weiße Forsythie integrieren. Um außerdem den Blütenduft in vollen Zügen genießen zu können, eignet sich ein oft besuchter Platz im Garten.

LUISA ROTH

Sie suchen nach weiteren Ziersträuchern, die früh im Jahr blühen? Eine ebenbürtige Alternative zur Schneeforsythie ist die Zaubernuss mit ihren außergewöhnlich geformten Blüten. Die Chinesische Winterblüte floriert zwar meist schon ab Dezember, dafür oft bis in den März hinein.

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