Ungemütlichem Winterwetter trotzen Haustiere mit einem dickeren Fell. Je nach Rasse und Haltungsbedingungen gelingt Hund und Katze das mehr oder weniger gut. Manchmal bedarf es menschlicher Hilfe bei der Fellpflege. Was Frauchen oder Herrchen beachten müssen.
Fellpflege im Winter – Voraussichtliche Lesedauer: 3 Minuten
Besondere Fellpflege im Winter benötigen vor allem Vierbeiner mit dickem Winterfell. Ein solches legen sich insbesondere diejenigen tierischen Mitbewohner zu, die viel Zeit im Freien verbringen. Dazu gehören etwa Hofhunde oder Tiere in Zwingerhaltung. Unter den Katzen sind es eher die Freigänger als reine Wohnungskatzen, die über den Winter ihr Fellkleid an die Minustemperaturen anpassen.
Aber die Intensität des Fellwechsels – und damit auch die Notwendigkeit intensiverer Fellpflege – ist auch rasseabhängig. So entwickeln zum Beispiel Rassen, die aus kalten Regionen oder aus Gebirgen stammen, vorsorglich immense Fellmengen. Dazu gehören beispielsweise Berner Sennenhunde, Neufundländer und Alaskan Malamute. Andere Rassen wie orientalische Windhunde und viele Kleinsthunde wie Chihuahuas legen hingegen nur bescheidene Fellmäntel an.
Gut gewappnet gegen Wind und Wetter
Besonders Hunde mit kurzem Fell und/oder wenig Unterwolle sind mit einem zusätzlichen Kleid gut ausgestattet. Auch Hunde-Senioren mit Gelenkproblemen benötigen für einen längeren Aufenthalt im Garten bzw. beim Gassigehen zusätzlichen Schutz. Der Markt hält eine breite Palette an Hundemänteln in verschiedenen Größen und Ausfertigungen bereit. Nehmen Sie genau Maß am Hals, Brustkorb, Rücken und Bauch, damit das „Zusatzfell“ auch gut passt, weder kneift noch verrutscht. Hundeschuhe bzw. -stiefel schützen vor Streusalz, Schnee- und Eisklümpchen zwischen den Hundezehen, die schnell zum Lahmen führen können. Hier ermittelt man anhand eines Pfotenabdrucks dessen Länge und Breite, dazu noch die Länge des Hundefußgelenkes.
Ähnliches gilt für Katzen: Maine Coon oder Nordische Waldkatzen tragen im Winter dick auf, während rassige Stubentiger wie Siamkatzen und Abessinier nasskalter Witterung nur wenig entgegenzusetzen haben.
Jedoch können auch kurzfellige Hunde und Katzen eine dichte Unterwolle ausbilden, die man erst beim Kraulen erspürt. Für alle dicht- und langfelligen „Thermotiere“ gilt: Ein zu dichtes Unterfell lässt nur wenig Luft an die Haut, verfilzt und verbindet sich mit dem Deckhaar zu Knoten. Mit der Zeit wachsen sie zu wahren Wollknäueln heran, die massiv stören können. Die tiereigene Fellpflege reicht dann schnell nicht mehr aus.
Unser Tipp: Ungeduldige Kandidaten unter den Vierbeinern lassen sich mit ein paar Leckerlis gut ablenken – oder belohnen, nachdem sie die haarige Prozedur über sich ergehen lassen haben. Mit unserem Rezept können Sie Ihrem Liebling sogar etwas Selbstgebackenes servieren.
Tierisch lecker: Hundeknochen mit Lachs
Zutaten (für 20 Stück):
Zubereitung: Lachs auftauen lassen, Gräten suchen und ggf. entfernen. Fisch fein pürieren. Mehl, Ei, Lachsöl und Frischkäse hinzufügen und zu einem festen Teig verkneten. Nach Bedarf noch Wasser oder Mehl hinzufügen, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst. Auf bemehlter Arbeitsfläche ca. 0,5 cm dick ausrollen und Formen (Knochen) ausstechen. Auf mit Backpapier ausgelegtem Blech bei 180 °C Ober-/ Unterhitze ca. 30 min backen, auskühlen lassen. Im Kühlschrank vier Tage haltbar, bitte zimmerwarm verfüttern.
Dichter Fellfilz kann Ekzeme, Hautallergien oder Ungezieferbefall fördern. Hier ist menschliche Unterstützung bei der Fellpflege gefragt! Striegeln Sie Ihr Tier einmal am Tag mit einer Softbürste. Lösen Sie mit einem Kamm – je nach Haarkleid gröber oder feiner gezinkt – erste Verfilzungen behutsam auf. Größere Knötchen entwirren Sie mit den Fingern oder schneiden sie mit einer an der Spitze abgerundeten Fellschere vorsichtig ab.
Von wegen „Katzenwäsche“! Die reinlichen Tiere pflegen bis zu vier Stunden pro Tag ihr Fell. Das verbessert dessen isolierende und wasserabweisende Eigenschaften. Droht es dennoch zu verfilzen, helfen Striegel, Bürsten sowie Kämme für Deckhaar und Unterwolle.
Sollte nach einem Hundespaziergang oder ausgiebigen Toben im Garten bei Schmuddelwetter wirklich mal ein Vollbad notwendig sein, verwenden Sie bitte spezielle, schonende Hundeshampoos. Und trocknen Sie Ihren Liebling vollständig ab, bevor Sie ihn wieder nach draußen lassen. Katzen benötigen solch einen „Vollwaschgang“ kaum und lassen ihn auch nur selten zu. Sie putzen sich mit ihrer rauen Zunge selbst trocken und sauber.
Am Ende werden die vierbeinigen Lieblinge es ihren Besitzern danken – denn eine gute Fellpflege im Winter führt nicht nur dazu, dass sich Hund und Katze wohl in ihrer Haut fühlen, sondern bedeuten doch meist auch: eine Extra-Portion Zuwendung und Streicheleinheiten.
Futterhäuschen gegen Katzen sichern
Gerade im Winter haben die kleinen Verwandten der Raubkatzen mit gefiederten und felligen Gartengästen leichtes Spiel: Nahe einer Futterstation lauern sie hungrigen und geschwächten Piepmätzen oder auch Eichhörnchen auf, um ihrem Jagdtrieb nachzugehen. Befestigen Sie deshalb Futterhäuschen so im Baum, dass sie frei hängen und nicht über einen Starkast oder den Stamm erreichbar sind. Bei aufgestellten Varianten sichern Sie den Pfosten mit einem oben eng anliegenden, sich nach unten aufweitenden Metallkragen vor Katzenbesuch. Futterplätze am Boden sollten gut einsehbar sein, damit die hungrigen Tiere ihre Feinde rechtzeitig erspähen können.
Sie wollen noch mehr darüber erfahren, wie Sie Gartenvögel im Winter unterstützen können? Lesen Sie hier, was es bei der Vogelfütterung im Winter zu beachten gibt.
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