Rosen zählen zu den attraktivsten Ziersträuchern im Garten. Aber ist es wirklich so schwierig, die Königin der Blumen zu pflegen, wie es oft heißt? Vielmehr müsste man sagen: Gewusst wie! Mit der richtigen Standort- und Sortenwahl sowie praktischen Tipps und Tricks erwartet Sie ein blütenreicher Rosensommer.
Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für Rosen. Ab Oktober bis etwa Ende November setzt man die frisch vom Feld gerodeten Sträucher im Garten in den noch sommerwarmen und von vermehrten Niederschlägen gut durchfeuchteten Boden. So wurzeln sie noch vor dem Frost sicher ein und starten im folgenden Frühjahr gleich kräftig durch. Das bedeutet einen Entwicklungsvorsprung gegenüber im Frühjahr gepflanzten Sträuchern. Dennoch ist auch die Frühjahrspflanzung üblich, bei wurzelnackten Rosen bis Mitte/Ende April, bei ballierten Rosen, deren Wurzeln durch Substrat geschützt sind, bis etwa Juni. Rosen im Container können, außer in Frostphasen, praktisch ganzjährig gepflanzt werden.
Rosen sind Sonnenkinder. Sie lieben einen ganztägig beschienenen, aber nicht zu heißen, gut durchlüfteten Standort. Hitzestau und stehende Luft, etwa vor einer Südwand oder auf einer überdachten Terrasse, fördern Krankheiten und Schädlinge wie Mehltau und Spinnmilben. Der Boden für Rosen sollte tiefgründig gelockert und gut durchlässig sein. Optimal geeignet sind mittelschwere, sand- und humushaltige Lehm- oder Lössböden, die gut Wasser und Nährstoffe halten können, gleichzeitig aber reichlich Luft an die Wurzeln lassen. Bitte beachten: Rosen möchten nicht an Stellen gepflanzt werden, an denen zuvor schon Rosen wuchsen (Bodenmüdigkeit)!
Mehltau – Pilzbefall an Rosen und Co.
Beim Mehltau handelt es sich um Pilzerkrankungen an Pflanzen, verursacht durch verschiedene pilzliche Erreger. Generell unterscheidet man zwei Gruppen: den Echten und den Falschen Mehltau. Während der Falsche Mehltau vor allem bei Feuchtigkeit vorkommt, benötigt der Echte Mehltau keine Blattnässe, um sich zu verbreiten („Schönwetterpilz“). Rosen sind in der Regel vom Echten Mehltau befallen. Ihn erkennt man am mehlig-weißen, leicht abwischbaren Belag, der sich zunächst auf den Blattoberseiten bildet und sich später bräunlich-gräulich verfärbt. Mit zunehmender Infektion verkrüppeln die Blätter und fallen schließlich ab.
Vorbeugend sollte man gesunde Sorten wählen, luftig pflanzen und auf eine stickstofflastige Düngung verzichten. Ist eine Rose vom Mehltau befallen, sollte man betroffene Pflanzenteile möglichst schnell entfernen. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, ist der Einsatz eines Fungizids – umweltverträglich etwa auf Basis von Netzschwefel oder Kupfer – empfehlenswert. Wartet man zu lange, muss im Zweifel die ganze Pflanze entsorgt werden.
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Die meisten Gartenrosen, zu denen insbesondere die öfter blühenden Beet-, Edel-, Zwerg- und Kleinstrauchrosen zählen, blühen an diesjährigen, also im Frühjahr neu gewachsenen Trieben. Ein jährlicher, kräftiger Rückschnitt der Sträucher bis auf wenige Augen (Triebknospen) provoziert einen starken Neuaustrieb und somit einen üppigen Flor. Gleichzeitig verjüngen Sie die Rosen dadurch und sie wachsen schön dicht und buschig. Idealer Zeitpunkt: zur Forsythienblüte. Einmalblühende Rosen, wie zum Beispiel historische Strauchrosen oder Rambler, werden nach der Blüte etwas ausgelichtet und in Form gebracht. Nur alle paar Jahre werden trockene oder zu knorrige Triebe ganz entfernt und bodeneben ausgeschnitten.
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Neu gepflanzte Rosen sollten zunächst gar keinen Dünger erhalten. Er kann ihre jungen, feinen Haarwurzeln verbrennen. Aufgabe der Sträucher ist es zunächst einmal, richtig einzuwachsen, und das geht am besten, wenn sie ihre Wurzeln auf der Suche nach Nährstoffen in die Tiefe schicken müssen. Ihre erste Düngergabe erhalten sie daher nach der ersten Blüte. Eingewachsene Sträucher düngen Sie zweimal jährlich: Ende März, vor dem Austrieb, und Ende Juni, nach dem ersten Flor, um so einen zweiten Blütenschub zu fördern. Zu empfehlen sind spezielle Rosendünger, die auf die Bedürfnisse der Blütensträucher abgestimmt sind. Organische oder organisch-mineralische Produkte aktivieren zusätzlich das Bodenleben und verbessern den Humusgehalt.
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Anfällige Rosen durch regelmäßiges Spritzen gegen diverse Pilzkrankheiten gesund zu erhalten, kommt für viele Gartenbesitzer heutzutage nicht mehr in Frage. Muss es auch nicht, denn es gibt inzwischen eine große Auswahl gesunder Sorten aus allen Rosenklassen, die bei richtiger Standortwahl, bei fachgerechtem Düngen und Schnitt ganz ohne Pflanzenschutzmaßnahmen auskommen. Eine Art Gütesiegel bietet hier das Logo der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung, kurz ADR. Die damit ausgezeichneten Sorten zeigen eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Blattkrankheiten wie Sternrußtau, Mehltau und Rosenrost, sie haben einen hohen Zierwert und sind gut winterhart. Weitere Infos unter www.adr-rose.de
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Ein erster, leichter Befall an den jungen Triebspitzen und Knospen lässt sich einfach durch Abspritzen mit einem scharfen Wasserstrahl oder durch Abstreifen der Läuse zwischen Daumen und Zeigefinger in den Griff bekommen. Oft ist das Problem damit für dieses Jahr bereits gelöst. Das Fördern von Nützlingen wie Marienkäfer und Florfliegen tut ein Übriges.
Das funktioniert prima, sofern man alle paar Jahre die Erde wechselt, keine allzu stark wachsenden Sorten auswählt und ausreichend dimensionierte Gefäße verwendet. Gut geeignet sind Kübel mit etwa 35 cm Durchmesser und mindestens 40 cm Tiefe. Wichtig ist ein guter Wasserabzug, denn Rosen hassen nasse Füße. Eine 5 cm hohe Schicht Tongranulat dient als Dränage. Zu empfehlen ist der Einsatz besonders strukturstabiler Rosenerde mit Tonanteilen, die auch nach längerer Zeit nicht zusammensackt. Nach drei, vier Jahren sollte die Rose dann ausgetopft und komplett von der alten Erde befreit werden. Nach einem scharfen Rückschnitt der Triebe und Wurzeln darf sie dann mit frischem Substrat zurück in den Kübel.
Wenn Sie nun Lust haben, die Königin der Blumen selbst zu pflanzen, lassen Sie sich hier inspirieren, wie man geschickt und effektiv Rosen und Stauden kombinieren kann.
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