[Foto: AdobeStock_Yakov]

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Sternmoos: Weiche Schattenlandschaften in frischem Grün

Luisa Roth
Online-Redakteurin

Wer das Sternmoos mag, schätzt wahrscheinlich das saftige Grün und die charmanten Blütenstände der Teppichstaude. Aber nicht nur zur Blütezeit – die sternförmigen weißen Blüten haben der Pflanze ihren Namen eingebracht – macht das wintergrüne Kraut einen guten Eindruck. Wie sich das Sternmoos am wohlsten fühlt und worauf es bei der Pflege ankommt, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Systematik und Verbreitung

Das Sternmoos (Sagina subulata) ist eine von ungefähr 25 Arten seiner Gattung. Die sogenannten Mastkräuter (Sagina) gehören zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Das Sternmoos ist also eigentlich gar kein Moos, sondern eine Staude. Es wird daher auch „Pfriemen-Mastkraut“ genannt. Sagina subulata ist in Europa heimisch, die verschiedenen Mastkräuter-Arten sind aber beinahe weltweit zu finden.

Wuchs und Aussehen

Ein extrem dichter, polsterförmiger und bodendeckender Wuchs zeichnet das Sternmoos aus. Dabei wird es selten höher als fünf Zentimeter. Mit dichtem Wurzelwerk breitet es sich zu den Seiten aus, sodass sich schnell ein ganzer „Moosrasen“ bildet.

Mehrere kleine Sternmoos-Kissen mit vielen weißen Blüten. Zwischen ihnen ist Rindenmulch erkennbar.
Bei größeren Beständen wird die Blütezeit zum ansehnlichen Highlight. [Foto: AdobeStock_Laura Giustozzi]

Blätter und Blüten des Sternmoos

Die zierlichen, spitz zulaufenden Blätter werden meist nur wenige Millimeter lang. Dementsprechend unauffällig wirkt das Blattwerk – ein weiterer Grund, weshalb die Mastkräuter leicht mit Moosen verwechselt werden können. Zwischen Juni und Juli übersäen zahlreiche winzige „Sternchen“ die frischgrünen Polster. Die kleinen weißen Blüten sind namensgebend für das heimische Kraut.

Die richtigen Standort- und Bodenbedingungen

Sternmoos eignet sich hervorragend für halbschattige oder schattige Bereiche. In sonnigen Lagen kann man es zwar auch pflanzen, allerdings besteht dann erhöhte Trockengefahr und je nach Bodenbeschaffenheit auch mehr Pflegeaufwand.

Der Boden sollte möglichst mineralisch und durchlässig sein. Weder Staunässe noch langanhaltende Durststrecken werden gut vertragen. Ein neutraler bis leicht saurer pH-Wert ist ideal.

Wichtig: Flächige Bepflanzungen sollten nicht zu stark strapaziert, also auch nicht regelmäßig betreten werden.

Sternmoos pflanzen

Die ideale Pflanzzeit liegt etwa zwischen März und September. Entscheidend ist, das Sternmoos über mehrere Wochen nach der Pflanzung gleichmäßig feucht zu halten, damit es problemlos anwurzeln kann. Entfernen Sie zuvor grobe Steine und Unkraut.

Am besten kommt Sternmoos in Gruppen zur Geltung. Damit sich Lücken in den Pflanzentuffs schnell schließen, setzt man etwa 25 Pflanzen pro Quadratmeter. Besteht die Gefahr, dass sich das Sternmoos in angrenzende Beete ausbreiten könnte, kann eine Begrenzung sinnvoll sein. Doch keine Sorge, auch wenn die Pflanzen einmal ausufern sollten, lassen sie sich leicht wieder entfernen.

  • Tipp: Es ist nicht nötig, das Beet vor der Pflanzung zu begradigen. Gerade auf unebenen oder hügeligen Flächen kommt die rundliche Wuchsform des Sternmooses besonders gut zur Geltung.
Hügelige Sternmoos-Pflanzung. Vereinzelt sind winzige Blüten zu sehen.
Bei diesen Sternmoosen wurden die Lücken zwischen den Einzelpflanzen noch nicht vollständig geschlossen – daher die kleinen Erhebungen. [Foto: AdobeStock_schapinskaja]

Wie pflegt man das Sternmoos?

Die Pflegemaßnahmen beschränken sich hauptsächlich auf das richtige Wässern. Die benötigte Wassermenge hängt dabei stets vom Boden und den klimatischen Bedingungen ab. Kontrollieren Sie deshalb immer zuerst die Bodenfeuchte, bevor Sie erneut gießen. Substrat beziehungsweise Gartenboden sollten stets frisch bis feucht sein.

Da das Sternmoos völlig winterhart ist, benötigt es keinen Winterschutz. Tatsächlich ist es sogar wichtig, dass die Polsterstauden auch im Winter nicht mit Laub oder anderen Pflanzenmaterialien bedeckt sind. Denn weil sie wintergrün sind, muss auch in den kalten Monaten Fotosynthese möglich sein. In einigen Fällen kann daher auch das Gießen im Winter nötig werden.

Trotz des dichten Polsterwuchses schafft es das Sternmoos meist leider nicht, Unkraut gänzlich fernzuhalten. Je nach Jahreszeit und Standort empfiehlt sich deshalb regelmäßiges Jäten.

Vermehrung durch Teilung

Flächig wachsende Polsterstauden machen uns die Vermehrung glücklicherweise leicht. Auch Sagina subulata kann man mit einem scharfen Spaten ganz einfach teilen und an anderer Stelle wieder verpflanzen. Die besten Zeitpunkte hierfür sind das Frühjahr und der frühe Herbst.

Krankheiten und Schädlinge

Von Krankheiten oder Schädlingen ist das Sternmoos selten betroffen. Eher sorgen Pflege- oder Standortfehler für Schadbilder. Einzig der Schneckenfraß kann Sorge bereiten – Jungpflanzen sollten Sie daher besser gut absichern.

Tipps zur Verwendung im Garten

Sternmoos kann vielseitig im Garten verwendet werden. Im Rasen möchte man das dichtwachsende Kraut zwar eher nicht entdecken, doch als eine Art Rasenersatz für schattige Lagen kann es gerade die richtige Wahl sein.

Blick in einen Garten. Links eine große Kiefer, darunter flächiges Sternmoos und kleiner Büsche. Rechts im Bild eine kleine Sitzecke auf einer Kiesfläche, dahinter eine kleine Steinmauer. Im Hintergrund weitere größer Bäume und Büsche.
Im lichten Schatten größerer Bäume kommt das Sternmoos gut zurecht. [Foto: © GartenFlora/Christian Gehler]

Auch in kleinen Tuffs zwischen anderen Polsterstauden, im Steingarten oder auf der Trockenmauer kann es seine Wirkung bestens entfalten. An trockenen Standorten sollten Sie aber das Gießen nicht vernachlässigen. Wer bei Bodenbelägen außerdem keinen Wert auf sterile Fugen legt, kann das hübsche Sternmoos gezielt zwischen Fliesen oder Wegplatten anpflanzen.

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