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Prächtig steht der Rhabarber in seinem Beet und schiebt einen kräftigen Stängel nach dem anderen aus der Erde. Höchste Zeit, ein paar der rotgrünen Exemplare für einen leckeren Nachtisch zu ernten. Der süß-säuerliche Geschmack gehört einfach zur Jahreszeit wie das fröhliche Vogelzwitschern. Lassen Sie uns himmlische Rezepte aus Rhabarber zubereiten und frieren Sie auch etwas ein – es lohnt sich!
Rhabarber ernten
Wer Rhabarber zubereiten möchte, muss ihn zunächst ein mal ernten. Mit der „Dreh-und-Zieh-Technik“ klappt das, ohne die Pflanze zu verletzen. Dabei packt man den Stängel relativ mittig zwischen Basis und Blattansatz, dreht und zieht gleichzeitig nach oben. So löst sich das Blatt am Ansatz. Schneidet man dagegen mit dem Messer, hinterlässt man eine Wunde, in die Pilze und Bakterien eindringen könnten.
Darf man Rhabarber nach Juni noch ernten?
Einer alten Bauernregel zufolge sollen die Stiele des Rhabarbers nach Johanni (24. Juni) nicht mehr entnommen werden. Aber stimmt das wirklich?
Es kommt auf die Sorten an – für Herbst-Rhabarber ‘Livingstone‘ und ‘Glaskin Perpetual‘ gilt das nicht. Bei herkömmlichen Sorten ist jedoch eine Erntepause ab Ende Juni empfehlenswert. Das sind die Gründe:
Konventionelle Sorten benötigen die Sommer- und Herbstmonate, um bis zum nächsten Jahr wieder ungestört Kraft zu sammeln.
Außerdem enthalten ihre Stiele im Frühjahr deutlich weniger Oxalsäure als im Sommer.
Geerntet wird also in der Regel bis zum Johannistag, dem 24. Juni. Dann düngt man noch einmal mit einem flüssigen organischen Dünger, etwa Pflanzenjauche, und lässt den Rhabarber Kraft fürs nächste Jahr sammeln.
Rhabarber zubereiten: 6 leckere Rezepte
Sobald der Rhabarber geerntet wurde, können Sie die süß-sauren Stangen zubereiten. Und da gibt es einige Möglichkeiten. Wie wäre es zum Beispiel mit saftigem Kuchen, süßen Hefeschnecken, erfrischendem Eis oder fruchtiger Konfitüre? Wir möchten Sie mit unseren feinen Rezeptideen inspirieren.
1) Versunkener Rhabarberkuchen
Luftig, saftig und fruchtig – unser Rhabarberkuchen weiß mit Attributen zu überzeugen, die keinen Obstkuchenliebhaber kalt lassen. An einem sonnigen Frühlings- oder Sommertag lässt man sich den selbst gebackenen Kuchen am besten mit der Familie auf der Terrasse schmecken. Oder vielleicht doch lieber alleine im Liegestuhl?
Zutaten (für eine 26-cm-Kuchenform):
400 g Rhabarber
30 g Zucker
75 g weiche Butter
200 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
Prise Salz
3 Eier
150 g griechischer Joghurt
280 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
Zubereitung:
Den Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Spring- oder Kuchenform einfetten. 400 g Rhabarber in etwa 1 cm große Stücke schneiden, mit 30 g Zucker bestreuen und beiseitestellen.
Für den Teig 75 g Butter, 200 g Zucker, Päckchen Vanillezucker und eine Prise Salz cremig schlagen, dann die 3 Eier einzeln unterrühren und 150 g Joghurt, 280 g Mehl und das Päckchen Backpulver hinzugeben.
Zwei Drittel des Rhabarbers unter den Teig heben. Den Teig in die Kuchenform geben und den restlichen Rhabarber auf dem Teig verteilen.
Für etwa 40–50 Minuten backen und anschließend abkühlen lassen.
Tipp: Mit einem Schlag Sahne wird es besonders lecker.
2) Knusprige Galettes
Galettes stammen ursprünglich aus der Bretagne. Die meist runden, flachen Kuchen werden außen eingeschlagen und beinhalten die köstlichsten Leckereien: deftig oder süß. Wir möchten unsere Galettes natürlich mit saftigem Rhabarber zubereiten. Also ran an den Teig!
Zutaten (für 4 kleine Galettes):
180 g Mehl
50 g gemahlene Mandeln
2 EL Zucker
1 Prise Salz
120 g kalte Butter
20 ml eiskaltes Wasser
400 g Rhabarber
2 EL Speisestärke
1 EL Vanillezucker
Puderzucker
Zubereitung:
180 g Mehl mit 50 g Mandeln, 2 EL Zucker und einer Prise Salz mischen, 120 g kalte Butter in Würfeln zugeben und mit den Händen verkrümeln.
Dann so viel eiskaltes Wasser dazugeben, bis ein glatter Teig entsteht. Etwas flach drücken, in Frischhaltefolie eingeschlagen und für circa 30 Minuten kalt stellen.
Die 400 g Rhabarber in 1 cm große Stücke schneiden und mit 2 EL Speisestärke sowie 1 EL Vanillezucker vermischen. Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Nun den Teig in vier Teile schneiden, jedes Teil kreisrund ausrollen (etwa 3 mm dick) und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
In der Mitte der Kreise die Rhabarbermischung verteilen, dabei etwa 2 cm vom Rand frei lassen, ihn rundherum auf die Füllung klappen und mit den Fingern etwas festdrücken.
Die Kuchen für 30 Minuten backen. Nach dem Abkühlen mit Puderzucker übersieben und servieren – guten Appetit!
Tipp: Hierzu schmeckt eine Kugel Vanilleeis fabelhaft.
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Wer aus Rhabarber fruchtig-süße Hefeschnecken zubereiten möchte, lockt damit sicherlich die ganze Nachbarschaft an den Gartentisch. Duftender Hefeteig schmeckt in Kombination mit den fruchtigen Stangen nämlich grandios. Und ist der Rhabarber anfangs etwas zu sauer, wird ganz einfach nachgesüßt.
Zutaten (für 12 Stück):
300 g Mehl
Prise Salz
75 g Zucker
11 g frische Hefe
125 ml Milch
70 g zerlassene Butter
1 Ei
300 g Rhabarber
2 EL Zucker
50 ml Wasser
1 Päckchen Vanillezucker
Kompott aus Rhabarber zubereiten:
Zunächst 300 g Rhabarber in kleine Stücke schneiden.
Geben Sie die Stücke dann mit etwa 50 ml Wasser und 2 EL Zucker in einen Topf und kochen alles für etwa 10 Minuten unter ständigem Rühren, bis ein dickes Kompott entstanden ist.
Zubereitung der Rhabarberschnecken:
Zuerst aus 300 g Mehl, einer Prise Salz, 25 g Zucker, 11 g Hefe, 125 ml Milch, 40 g Butter und 1 Ei einen Hefeteig kneten. Den Teig etwa eine Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen ungefähr verdoppelt hat.
Ein Päckchen Vanillezucker und 50 g Zucker mischen. Hefeteig noch einmal kurz durchkneten, dann zu einem etwa 30 x 40 cm großen Rechteck ausrollen. Erst 30 g zerlassene Butter, dann Zuckermischung und danach das Rhabarberkompott darauf verteilen. Dabei an einer langen Seite 1 cm Rand lassen.
Nun den Teig von der langen, bis an den Rand belegten Seite straff aufrollen. Rolle in zwölf Scheiben schneiden, diese dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech mit etwas Abstand legen und für etwa 30 Minuten abgedeckt gehen lassen.
Im auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorgeheizten Ofen für 20 bis 25 Minuten backen. Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestreuen oder mit Zuckerguss dekorieren.
4) Erfrischendes Joghurt-Eis mit Rhabarber zubereiten
Aus gesüßtem, püriertem Rhabarber und griechischem Joghurt kann man ein leckeres Eis am Stiel kreieren. Der Knusper-Clou dabei: Granola. Das ist gebackenes Müsli, das Sie entweder selbst machen oder fertig kaufen können.
Zutaten:
400 g griechischer Joghurt
3 Handvoll Granola
150 g Rhabarberkompott
Zubereitung:
Mischen Sie 400 g griechischen Joghurt mit 3 Handvoll Granola und schichten Sie es mit dem Rhabarberkompott in 8 Eis-am-Stiel-Formen.
Die Formen kommen anschließend für mindestens 6 Stunden ins Gefrierfach. Danach können Sie sie das Naschwerk am Stiel genießen.
Sie möchten Ihre Granola selber machen?
Heizen Sie den Backofen auf 180 °C vor und hacken Sie in der Zwischenzeit etwa 100 g Nüsse grob. Vermengen Sie die Nüsse mit 250 g Haferflocken in einer großen Schüssel und schmelzen Sie circa 60 g Kokosöl mit 50 ml Honig in einem Topf. Die flüssigen Zutaten dürfen Sie nach Belieben abschmecken. Hier eignen sich z. B. Zimt oder Vanille. Nun noch alles gut vermengen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. In etwa 10–15 Minuten ist die Granola goldbraun und verzehrfertig.
5) Rhabarbersirup für prickelnde Getränke
Sind bei Ihnen nach dem Rhabarber-Zubereiten zufällig faserige Stücke oder Schälreste übrig geblieben? Perfekt, denn aus den Stückchen oder auch Schälresten kann man einen leckeren Sirup herstellen. Dieser eignet sich wunderbar zum Süßen oder verfeinert Getränke und Süßspeisen.
Zutaten:
Rhabarberstücke und/oder -reste
Wasser
Zucker (etwa 500 g auf 1 Liter Flüssigkeit)
Zitronensaft (1/2 Zitrone auf 1 Liter Flüssigkeit)
sterile Glasflaschen
Zubereitung:
Rhabarber zuerst mit Wasser bedecken und so lange kochen, bis er fast zerfällt.
Flüssigkeit abseihen und auf einen Liter 500 g Zucker und den Saft einer halben Zitrone geben.
Anschließend mindestens 5 Minuten auf hoher Stufe einkochen, bis der Sirup dickflüssiger wird.
Zuletzt heiß in saubere Flaschen füllen.
Tipp: Der Sirup passt super zu Mineralwasser, Sekt und sogar Bier.
6) Konfitüre aus Rhabarber und Birnen zubereiten
Für die Konfitüre wird der Rhabarber roh in kleine Stücke geschnitten und eingefroren. Im Tiefkühler hält er sich zwar gut zwölf Monate, aber so lange bleibt er nicht dort. Denn sobald die Birnen reif werden, holt man ihn wieder heraus und kocht eine Rhabarber-Birnen-Konfitüre.
Die Kombination klingt erst einmal ungewöhnlich, doch passt die weiche Birnen-Süße sehr gut zur Rhabarber-Säure. Um die Konfitüre aus Rhabarber und Birnen zubereiten zu können, nehmen Sie je 500 g der beiden Obstarten und kochen sie dann mit dem Gelierzucker Ihrer Wahl und ein wenig Vanille.
Sie haben noch nicht genug Rhabarberideen bekommen? Dann probieren Sie doch mal unseren Rhabarber-Sauerampfer-Crumble.