Ob dezentes Weiß oder auffälliges Gelb: Narzissenblüten bereichern jedes Gartenbeet und sorgen für Frühlingsstimmung. Um den Anblick im kommenden Frühjahr genießen zu können, pflanzt man am besten schon im Herbst. Doch wie genau bringt man die Zwiebelpflanzen in die Erde? Und welchen Standort benötigen sie? Diesen und weiteren Fragen rund ums Narzissen pflanzen sind wir für Sie nachgegangen – mit dieser Pflanzanleitung können Sie sich jetzt schon auf die ersten Blüten freuen!
Die ersten Narzissen und andere Zwiebelpflanzen bietet der Gartenfachhandel meist schon ab August an. Ziehen Sie Zwiebeln vor, die so verpackt sind, dass Sie sich von deren Qualität überzeugen können. Narzissenzwiebeln sollten trocken und fest sein, außerdem keine Spuren von Schimmel beziehungsweise Fäulnis aufweisen. Wenn Sie die Narzissen einpflanzen, sollte noch kein Austrieb zu sehen sein.
Hinweis: Wichtig ist, die Zwiebeln recht bald nach dem Kauf einzupflanzen, damit sie frisch bleiben und nicht austrocknen.
Die optimale Zeit, um Blumenzwiebeln wie Narzissen einzupflanzen, liegt meist zwischen September und Oktober. Sind noch länger milde Temperaturen zu erwarten, kann man sie aber auch noch später in die Erde bringen. Wichtig ist, dass die Narzissen noch bis zum ersten längeren Frost Wurzeln bilden können. Nachtfröste sollten für mindestens eine Woche nicht zu erwarten sein. Pflanzt man hingegen zu früh, also noch im Sommer, wird den Zwiebeln oftmals Trockenstress zum Verhängnis.
Wer den richtigen Zeitpunkt im Herbst verpasst hat, kann Narzissen notfalls auch im nächsten Frühjahr noch pflanzen, wenn der Boden frostfrei ist. Allerdings ist die Blüte dann oft erst im darauffolgenden Jahr zu erwarten. Bedenken Sie auch, dass die Zwiebeln mindestens drei Wochen benötigen, um zu treiben. Besser ist es daher, im Frühjahr vorgetriebene Narzissen zu erwerben und diese zu pflanzen.
Die meisten Narzissen benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. In humosem, lockerem Gartenboden fühlen sich die Frühjahrsblüher wohl. Auch auf Rasenflächen kann man sie pflanzen, denn das Gras wirkt sich günstig auf die Bodenfeuchte aus. Im Frühjahr während ihrer Blüte bevorzugen Narzissen es gerne etwas feuchter, im Sommer erweisen sie sich hingegen als äußerst trockentolerant. Der pH-Wert liegt im Idealfall im neutralen Bereich, etwa zwischen 6 und 7. Schwere Böden und die daraus resultierende Staunässe wirken sich negativ auf das Wachstum aus und sollten vor der Pflanzung mit auflockernden Bodenbestandteilen vermengt werden – hierfür eignet sich eine durchlässige Pflanzerde oder Sand.
Tipp: Sinnvoll kann es auch sein, die Narzissen auf eine Art „Sandbett“ zu pflanzen – also einer Schicht Sand von etwa zwei bis drei Zentimetern, die unter der Zwiebel eingestreut wird.
Narzissen müssen nicht zwingend in den Gartenboden, die Zwiebeln können auch problemlos in Pflanzgefäßen kultiviert werden. Auch hier gilt: Tun Sie dies am besten zwischen September und Oktober. Denn der Kältereiz im Winter ist entscheidend für die Blüteninduktion der Zwiebeln. Als Substrat eignet sich herkömmliche Blumenerde, eine Drainage im unteren Teil des Topfes ist aber zu empfehlen. Noch besser ist es, auch die Erde mit Sand oder Blähton zu vermengen – für einen optimalen Wasserabfluss.
Beim Eintopfen können Sie ähnlich vorgehen wie beim Pflanzen der Narzissen ins Beet. In Topf oder Balkonkasten darf man die Zwiebeln aber auch etwas enger setzen, damit sich ein schönes Bild ergibt und keine unschönen Lücken entstehen. Wählen Sie jedoch ein Pflanzgefäß, das mindestens etwa 30 Zentimeter hoch ist.
Narzissen im Topf überwintern
Prinzipiell sind Narzissen frosthart. Allerdings passiert es bei Töpfen schnell, dass das gesamte Substrat durchfriert. Die Zwiebeln können dann keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen und vertrocknen. Daher sollten Topfnarzissen frostfrei überwintert werden – entweder, indem man die Zwiebeln aus dem Topf nimmt und den Winter über kühl aber frostfrei einlagert, oder indem man den Topf mit kältedämmendem Material ausstattet.
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