Haben Sie schon einmal Mutzenmandeln gegessen? Wenn ja, wissen Sie sicher, wie herrlich das Gebäck aus der Tüte schmeckt, während man über einen stimmungsvollen Rummel flaniert, oder? Doch die kleinen Happen lassen sich auch selber machen, und das sogar ganz ohne Fritteuse. Wir möchten mit Ihnen einen waschechten Klassiker der deutschen Gebäckkultur backen: Mutzenmandeln mit Zimt und Zucker aus unserem neuen Kochbuch.
Die sogenannten Mutzenmandeln sind wirklich zuckersüße Gebäckstücke. Je nach Region und Mundart werden sie auch Mutzen, Mandelmutzen, Muze oder Mandelchen genannt. Nicht zu verwechseln: Die Rheinischen Mutzen und Mutzenmandeln sind zwei verschiedene Gebäcksorten, auch wenn sie sich stark ähneln.
Die Zubereitung der Mutzenmandel weicht leicht von der Rheinischen Mutze ab. Letztere kommt meist in einer Art Tropfen oder Mandelform daher. Bewerkstelligen lässt sich das durch die Kühlzeit, denn so lassen sie sich besonders gut formen oder mit speziellen Mutzenformen ausstechen. Die Mutzenmandeln werden aus einem Mürbeteig hergestellt und entweder zu einfachen Nocken geformt oder auch als Rauten oder Vierecke zubereitet. Je nach Region und Vorliebe verfeinert man die Spezialität dann mit verschiedenen Zutaten.
Schon gewusst?
Mutzenmandeln und Mutzen finden sich nicht nur auf dem Rummel oder bei Festivitäten unter freiem Himmel, sondern werden auch als typisches Silvester- oder Karnevalsgebäck serviert.
Bei unserer Zubereitung richten wir uns nach einem Rezept für Mutzenmandeln, das aus dem Osten Preußens nach Branden- und Mecklenburg eingewandert sein soll und geben gemahlene Mandeln zum Teig. Den gewissen Twist verleihen ein guter Schuss Rum und Zimtzucker. Beim Formen dieser Mutzenmandeln arbeiten wir mit einem Löffel. Dazu stechen wir etwa 1 cm dicke Nocken ab.
„Tolle Kuchen & Torten aus Omas Bauernküche“
Nicht nur die Mutzenmandeln, auch 99 weitere traditionelle und regionale Backrezepte, die ihren Ursprung zwischen Rügen, dem Vogtland, dem Spreewald und dem Harz haben, finden Sie in unserem neuen Backbuch. Vom klassischen Hefezopf bis zur fast vergessenen LPG-Torte ist für jeden Geschmack etwas dabei. Hier geht’s zum GartenFlora-Shop.
Das in Fett gebackene Naschwerk ist aber auch im Rheinland und in Westfalen beliebt. Dort wird der Teig für die Mutzenmandeln meistens nach etwas Ruhezeit im Kühlschrank ausgerollt und mit Förmchen bearbeitet. Wer mag, kann die Mandelmutzen so in Tropfen- oder Mandelform bringen – ganz nach Belieben und Geschmack! In Düsseldorf werden die Gebäckstücke beispielsweise auch mit Quark zubereitet, während das Verfeinern mit Zimt und Rum eher typisch für Branden- oder Mecklenburg ist.
Lassen sich Mutzenmandeln auch im Backofen zubereiten?
Die klassische Mutzenmandel wird übrigens ausschließlich in heißem Fett ausgebacken, denn nur so entwickelt sie ihren typischen Geschmack und wird richtig knusprig. Im Backofen funktioniert das leider nicht. Die Mutzen würden dann eher wie Plätzchen aus Mürbeteig schmecken.
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Extravagant schokoladig: dunkle Mutzenmandeln
Lieben Sie Schokolade? Dann können Sie die Mutzenmandeln auch dunkel mit Schokolade und Kakao zubereiten. Geben Sie dazu einfach 1 bis 2 EL Kakaopulver und 50 g geraspelte Zartbitterschokolade zum Teig und verwenden Sie stattdessen 50 g weniger Mandeln. Zuletzt können Sie die Mutzen noch in Kakao wälzen oder in Kuvertüre baden. Guten Appetit!
Haben die Mutzenmandeln gemundet, aber Sie suchen schon nach dem nächsten Naschwerk? Dann probieren Sie sich doch mal an unseren Florentinern.
Wir freuen uns auf Sie und wünschen gutes Gelingen!
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