Unter der mit Erde bedeckten dunklen Rinde findet sich ein äußerst schmackhaftes weißes Inneres, das nach aufwendigem Säubern und Schälen für Gourmets eine echte Gaumenfreude ist. Nicht grundlos wird das Wurzelgemüse liebevoll als „Winterspargel“ bezeichnet und erlebt sozusagen eine Renaissance in Gerichten aller Art: Wir möchten einfache Schwarzwurzeln-Rezepte mit Ihnen zubereiten und zeigen dazu, wie Sie das Gemüse mit dem schwarzen Mäntelchen problemlos schälen und vorbereiten.
Wer nach leckeren Rezepten für Schwarzwurzeln sucht, wird schnell fündig, doch warum sollte man die unscheinbaren und beim Schälen so klebrigen Gesellen eigentlich selbst zubereiten? Schließlich gibt es sie ja auch im Glas.
Ganz klar, weil der Schein trügt und Schwarzwurzeln frisch aus dem Garten oder dem Handel eine wirklich köstlich-knackige Konsistenz haben und ihr leicht nussiger Geschmack seinesgleichen sucht. Da können auch Alternativen aus dem Glas nicht mithalten. Es lohnt sich also, sich das Wurzelgemüse einmal genauer anzuschauen.
Wie gesund ist Schwarzwurzel eigentlich? Die dunklen Wurzeln stecken voller Nährstoffe. Insbesondere beim Vitamin E setzt sich das Wintergemüse an die Spitze der heimischen Gemüsesorten. Pro 100 Gramm verzehrbarem, rohen Schwarzwurzelanteil sind 6000 Mikrogramm Vitamin E enthalten. Darüber hinaus ist die Wurzel reich an Kalzium, Phosphor und Inulin. Der niedrige Fett- und Kaloriengehalt macht Schwarzwurzeln in Kombination mit reichlich Ballaststoffen zu einem echten Figurwunder in Rezepten. Inulin ist ein löslicher Ballaststoff, der dem Fettstoffwechsel und der Darmflora ordentlich unter die Arme greift. Kalium gilt als entwässernd.
Schwarzwurzeln sind bis zum 16. Jahrhundert nur in Spanien bekannt gewesen. Dort wurden den wild wachsenden Pflanzen heilende Wirkung gegen Schlangenbisse nachgesagt. Als Gemüse für Rezepte aller Art wurden Schwarzwurzeln erst im 17. Jahrhundert kultiviert.
Heute findet man das Wintergemüse von Oktober bis April auf Wochenmärkten, beim Gemüseladen um die Ecke und sogar in Supermärkten. Die Stangen stammen dann in der Regel aus Belgien, den Niederlanden oder Frankreich. Doch Sie können sich auch in Ihrem eigenen Garten ans Werk machen. Wie, erfahren Sie hier.
Wer die Schwarzwurzel in Rezepten zubereiten möchte, kann sie dazu kochen, braten, grillen oder dünsten. Doch eine Hürde gilt es vorher zu nehmen: das Schälen. Und wie schäle ich am besten Schwarzwurzeln? Dazu müssen die wahrlich nicht so hübschen Stangen erst einmal von Erde und anderen Ernteresten befreit und ordentlich abgebürstet werden. Am besten funktioniert das mit einer Bürste unter laufendem Wasser.
Beim Schälen leisten Sparschäler oder klassische Küchenmesser gute Arbeit, aber verwenden Sie besser Handschuhe, denn der weiße Saft, der beim Schneiden und Schälen aus den Wurzeln tritt, ist besonders klebrig und verfärbt die Hände. Legen Sie die geschälten Schwarzwurzeln in ein Schälchen mit Essig- oder Zitronenwasser, um ein Nachbräunen zu vermeiden, bevor Sie sie für Ihre Rezepte verwenden. Alternativ können Sie die Schwarzwurzeln auch schälen, nachdem Sie in einem Essigbad für 20 Minuten gekocht wurden.
Wer seine Schwarzwurzeln für Rezepte vorbereitet hat, kann sich an viele Zubereitungsarten wagen. Die einfachsten und bekanntesten sind das Kochen oder Dünsten. Dabei schmecken Schwarzwurzeln letztlich immer noch aromatisch-nussig. Beim Dünsten über kochendem Wasser garen die Wurzeln zudem besonders schonend und behalten so ihre Nährstoffe.
Doch Sie können Schwarzwurzeln für die Verwendung in Rezepten auch braten oder grillen. Dann erhalten sie ihren Biss. In Pfannengerichten wie z. B. Currys oder Schmorpfannen kommt ihre Konsistenz gut zur Geltung. Auf dem Kontaktgrill gewendet und geölt, lassen sie sich wunderbar zu Chutney reichen.
Kann man Schwarzwurzeln roh essen?
Die Schwarzwurzel schmeckt auch roh hervorragend. Am beliebtesten ist die Zubereitung als Salat mit einigen Spritzern Zitronensaft und Äpfeln.
Wir haben uns an ein paar klassischen Zubereitungsmethoden ausprobiert. Im Folgenden möchten wir Ihnen drei Rezepte vorstellen: gekochte Schwarzwurzelgemüse an Senfsauce, Schwarzwurzeln vom Kontaktgrill und eine Schmorpfanne mit Schwarzwurzeln und Tofu.
Serviervorschlag:
Wer mag, kann auf den Schwarzwurzeln noch einige Walnusskerne verteilen. Das nussige Topping harmoniert hervorragend mit dem Rezept und verleiht noch etwas Extra-Biss.
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Serviervorschlag:
Wir empfehlen zu den gegrillten Schwarzwurzeln ein selbst gemachtes Tomatenchutney. Hier finden Sie das Rezept.
Serviervorschlag:
Wenn Sie dieses Schwarzwurzel-Gericht mit etwas griechischem Joghurt oder saurer Sahne beträufeln, schmeckt es besonders lecker. Auch frische Kräuter wie z. B. Petersilie, Koriander oder Minze passen gut dazu.
Wir haben Sie mit unseren Rezepten inspiriert und Sie haben nun Lust, sich an noch mehr Wintergemüse auszuprobieren? Wie wäre es beispielsweise mit geschmortem Rosenkohl verfeinert mit Trauben und Walnüssen oder einem klassischen Grünkohleintopf?
Wir freuen uns auf Sie!