Die Idee, den Boden zu mulchen, ist der Natur abgeschaut. Nackter Boden ist Regen, Wind und Sonne schutzlos ausgeliefert. Nährstoffe werden ausgeschwemmt und die Bodenstruktur leidet. Mulchen löst (fast) alle Probleme.
Beim Mulchen wird der Gartenboden mit einer Schicht von (meist zerkleinertem) organischem Material bedeckt. Damit wird gewissermaßen die Natur gärtnerisch imitiert, denn ein naturbelassener Boden ist niemals unbedeckt oder unbewachsen. Möglich sind beispielsweise Schnittgut von Stauden oder Gehölzen, Rasenschnitt, Stroh und Heu, Laub, oder Rinde.
Vor allem auf leichten, sandigen Böden ist eine Mulchdecke wichtig, denn ohne ihren Schutz geht Feuchtigkeit besonders schnell verloren. Leichter Boden sollte daher ständig von einer Mulchschicht bedeckt sein, einzige Ausnahme: direkt nach der Aussaat.
Erst wenn die Jungpflanzen einige Zentimeter messen, wird der offene Boden um sie herum etwa ein bis drei Zentimeter dick mit Pflanzenresten bedeckt. Regenwürmer machen sich bald darüber her – Mulch versorgt das Bodenleben mit Nahrung. Daher sollten Sie alle zwei bis drei Wochen nachlegen! Über den Winter kann die Mulchschicht gerne auch 20 bis 30 cm messen. Das Mulchen ist eine schon lange praktizierte Methode, den Boden zu pflegen, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und den Boden auch in den rauen Wintermonaten zu schützen.
Mulchen: 5 gute Gründe
Auch Rasenschnitt eignet sich als Mulch. Er sollte vor dem Ausbringen allerdings etwas angetrocknet sein, da nasse Halme zu einer fauligen Schicht verkleben können. Dann ist Rasenschnitt aber wie gemacht zum Mulchen. Außerdem führt er dem Boden wichtige Nährstoffe zu.
Der Herbst ist die Zeit, in der die Natur uns das Mulchen mit dem fallenden Laub vormacht, wobei es im Garten nicht überall liegen bleiben darf – der Rasen würde unter Blättern leiden, Wege können rutschig werden. Doch in Beeten ist Laub ein guter Bodenschutz. Besonders die Blätter von Beinwell und Brennnessel liefern bei der Rotte wertvolle Nährstoffe. Auch Baumlaub ist geeignet, vor allem von Ahorn, Linde, Esche, Eberesche, Weide, Haselnuss und Obstbäumen. Bringen Sie das Laub von Birke, Buche, Eiche, Walnuss und Pappel wegen ungünstiger Säuren und Gerbstoffe nur über den Winter aus. Kompostieren Sie im zeitigen Frühjahr.
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Wegen hoher Gerbsäuregehalte ist er nur unter Rhododendron, Heidekraut und anderen Moorbeetpflanzen zum Mulchen empfehlenswert. Oder als Wegebelag.
Schwarze Plastikfolie als Bodenabdeckung garantiert eine 100%-ige Unkrautunterdrückung und hält den Boden warm. Besonders gut für wärmeliebende Kulturen wie Gurke oder Paprika geeignet, die in Schlitze der Folie gepflanzt werden. Plastikfolie bietet allerdings keinerlei Humuszufuhr und schränkt die Wasser- und Luftzirkulation sehr stark ein.
Guter Unkrautschutz! Nach der Gemüseernte einfach untergegraben oder über den Kompost entsorgen. Wasser- und Luftzirkulation sind weiterhin gewährleistet!
Sowohl Rindenmulch …
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… als auch Laub gehören zu den nährstoffreichen Mulcharten.
Es ist ein langlebiges, gut luftdurchlässiges Material zum Mulchen, das zum Beispiel Erdbeerfrüchte vor Pilzkrankheiten und Verunreinigung schützt. Wenn Sie es im Mai ausbringen, bleibt es das ganze Jahr über liegen. Kompostieren Sie die Reste im nächsten Frühjahr.
Mulchen ist im Prinzip immer eine gute Idee! Ganz besonders dann, wenn sonst offene Flächen daliegen. Das ist oftmals im Frühjahr oder Herbst der Fall. Doch gerade auch im Hinblick auf heiße Sommer lohnt es sich, die Gemüse- und Blumenbeete zu mulchen. So sparen Sie wertvolles Wasser und sich selbst einiges an Arbeit.
Stickstoffsperre durch das Mulchen vermeiden! Kohlenstoffhaltige Mulchmaterialien wie Baumlaub, Stroh und Rindenmulch verbrauchen beim Zersetzen Stickstoff, der dem Boden entzogen wird. Dieser sollte zum Beispiel durch Jauchedüngung oder Hornmehl nachgeliefert werden.
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