Sie haben Lust, Maibowle selber zu machen? Die beliebte Prickelbrause blickt bereits auf eine mehr als tausendjährige Tradition zurück – nicht verwunderlich, dass es unzählige Rezepte gibt, in denen Waldmeister das tragende Aroma darstellt. Wir bereiten den Frühlingsklassiker mit Weißwein und Sekt zu. Doch es geht auch anders, und zwar ganz ohne Alkohol. Worauf es bei der Zubereitung ankommt und wie Sie Ihre perfekte Maibowle zubereiten, zeigen wir Ihnen hier.
Waldmeisteraroma ist längst in der Lebensmittelindustrie angekommen. Berliner Weiße, Waldmeistereis, Wackelpudding, Weingummi, Maibowle und sogar Trinkpäckchen kommen mit dem einzigartigen Geschmack daher – ohne dass wir erst in der Natur danach suchen müssen. Doch es bereitet auch viel Freude, die kleine Waldpflanze selber zu sammeln und Getränke und Speisen damit zuzubereiten, vor allem dann, wenn im nahegelegenen Wald ganze Teppiche des feinen Krauts zu finden sind.
Die Verwendung von Waldmeister hat eine lange Tradition
Wussten Sie, dass Waldmeister laut Aufzeichnungen mindestens seit dem 9. Jahrhundert verwendet wird? Mönche sollen sich aus gesundheitlichen Gründen einer Art Frühjahrskur mit einem Maiwein unterzogen haben, der mit Waldmeister aromatisiert wurde. Vielleicht der erste Vorläufer unserer Maibowle?
Wichtig ist, dass Sie Waldmeister immer nur in Maßen sammeln. Für unsere Maibowle benötigen Sie beispielsweise nur einen kleinen Bund aus etwa 5 Stängeln. Warum es nötig ist, sich an die angegeben Mengen zu halten, erklären wir Ihnen aber noch genauer.
Waldmeister (Galium odoratum) zählt zu den sogenannten Labkräutern und wird etwa 15 bis 30 Zentimeter hoch. Er wächst in der Regel in Buchenwäldern. Auch Laien können ihn recht leicht identifizieren: Achten Sie auf eckige Stängel, abstehende Blattquirle und natürlich seinen unverwechselbaren Duft, wenn Sie die Blätter zwischen den Fingern verreiben. Zwischen April und Juni öffnen sich dann noch kleine weiße Blüten. Ernten sollten Sie das Waldkraut ab diesem Zeitpunkt jedoch nicht mehr.
Falls Sie Maibowle selber machen möchten, sollten Sie bereits einen Tag früher mit dem Sammeln beginnen. Der Grund: In frischem Waldmeister findet sich zwar das für den Geschmack verantwortliche Cumarin, aber gebunden als Cumarin-Glykosid. Erst beim Verwelken wird das ikonische Aroma freigesetzt und kann so Maibowle und Co. verfeinern. Hängen Sie die gesammelten Stängel am besten an einer Juteschnur zum Trocknen auf.
Unser Trick für Eilige
Legen Sie den Bund für eine Stunde in den Froster, denn das beschleunigt den Zerfallsprozess.
Wenn Sie Ihre Maibowle mit selbst gesammeltem Waldmeister aromatisieren möchten, ist eine gewisse Vorsicht bei der Dosierung unerlässlich. In hoher Konzentration kann Cumarin nämlich unter anderem Übelkeit und Kopfschmerzen verursachen. In geringen Mengen kann es hingegen Kopfschmerzen abmildern sowie gefäßerweiternd, krampflösend und entzündungshemmend wirken. Es ist daher hilfreich, sich immer genau an die im Rezept angegebene Menge zu halten – hier etwa 5 Stängel – damit keine unschönen Überraschungen passieren.
Verwenden Sie nur Pflanzen, die nicht blühen!
Da Cumarin in hohen Dosen giftig ist, sollten Sie Waldmeister nur ernten, bevor er blüht, weil mit dem Beginn der Blüte auch der Cumaringehalt steigt.
Wir bereiten unsere Maibowle neben der Hauptzutat, dem Waldmeister, mit Weißwein, Sekt, Minze und Zucker zu, doch es geht auch anders. Wenn Sie beispielsweise lieber keinen Zucker verwenden möchten, können Sie die Bowle auch problemlos zuckerfrei zubereiten. Alle, die nicht komplett auf Süße verzichten möchten, dürfen mit Honig, Agavendicksaft, Süßstoff oder anderen Produkten wie Stevia nachhelfen.
Sie möchten Maibowle alkoholfrei zubereiten? Es muss nicht immer Alkohol sein. Das ist gar kein Problem. Die Hauptsache ist, dass Sie irgendeine „Trägerflüssigkeit“ haben, an die der Waldmeister sein Aroma abgeben kann. Dazu können Sie beispielsweise Apfel- oder Traubensaft verwenden. Für die Spitzigkeit sogt dann Sprudelwasser anstelle von Sekt.
Da Ihrer Kreativität bei unserer Maibowle keine Grenzen gesetzt werden sollen, darf es auch bei den Früchten etwas bunter werden. Neben Limetten und Zitronen schmecken zum Beispiel auch Erdbeeren, Kirschen, Heidelbeeren, Himbeeren, Äpfel oder Birnen hervorragend in der Waldmeisterbowle.
Auch Zitronenmelisse, Erdbeer- oder Orangenminze sowie Holundersirup schmecken in Kombination mit Waldmeister. Probieren Sie es aus!
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Serviervorschlag
Sie möchten Ihre Maibowle lieber in einer Karaffe servieren? Kein Problem! Auch Flaschen oder andere Behälter mit breitem Hals eignen sich, um unsere Maibowle abzufüllen. Es kommt nur darauf an, dass Waldmeisterstängel und Früchte jeder Zeit hinzugefügt und entfernt werden können.
Się haben eine leckere Maibowle zubereitet, aber haben noch Waldmeister übrig? Dann probieren Sie sich doch mal an unserem Waldmeistersirup. Hier finden Sie das Rezept!
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