Die ersten Apfelsorten sind bereits im August erntereif, doch viele kommen auch erst im Oktober vom Baum. Dann heißt es: Ran ans Verarbeiten, Entsaften, Einlagern oder Einkochen, denn der Apfel ist ein wunderbares Obst, das uns bei den richtigen Vorbereitungen auch noch im Winter mit seinem knackigen und saftigen Geschmack verwöhnt. Ein absoluter Klassiker der Apfelküche ist dabei das Fruchtmus. Die Zubereitung ist kinderleicht und eine wahre Wonne zu Pfannkuchen, Frühstücksbrei oder herzhaften Gerichten wie Gulasch oder Nudeln. Wir möchten Apfelmus selber machen!
Auf regionalen Märkten oder im Supermarkt darf man sich über eine üppige und pflückfrische Apfelauswahl aus der Region freuen, sobald die Saison begonnen hat. Etwa von August bis Februar können Sie regionale Äpfel ergattern – im Winter werden in der Regel Lageräpfel angeboten. Wer auf saisonale Ware setzt, um Apfelmus und andere Leckereien zuzubereiten, sollte sich also an diese Monate halten.
Sind Sie glückliche Besitzerinnen oder Besitzer eines Apfelbaumes, können Sie zu dieser Zeit auch damit beginnen, die Ernteschätze zu pflücken und zu verarbeiten. Da kommt ein leckeres Rezept für Apfelmus gerade gelegen, vor allem dann, wenn sie nicht das ganze Obst lagern möchten.
Der ideale Zeitpunkt, um das Kernobst zu ernten, hängt von der Sorte ab. Zudem gibt es noch ein paar andere Tricks, mit denen Sie herausfinden können, ob das Obst bereit für den Erntekorb ist.
Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, den Apfel am Baum leicht anzuheben und ihn ein bisschen zu drehen. Löst er sich schnell, ist er meist reif. Und auch die Kerne weisen auf die Reife hin. Sind sie bereits dunkelbraun, ist das ein nützliches Merkmal. Exemplare mit hellen Kernen sollten lieber noch eine Weile am Baum hängen, bevor Sie Apfelmus aus ihnen machen. Zu guter Letzt hilft natürlich der Geschmackstest, doch Vorsicht: Nicht alle Äpfel schmecken gleich nach dem Pflücken!
Es gibt nämlich verschiedene Reifezustände, und zwar die sogenannte Pflück- und die Genussreife. Sommeräpfel schmecken direkt nach der Ernte, können also nach einer für gut befundenen Kostprobe gepflückt, aber anschließend nicht sehr lange gelagert werden. Spät reifende Winteräpfel kommen hingegen noch nicht mit ihrem vollen Aroma von Baum. Sie sollten besser noch ein paar Wochen lagern, bevor sie verzehrt werden und halten sich bei den richtigen Umständen zum Teil sogar bis in den Frühling. Ein Geschmackstest ist hier jedoch nicht sehr aufschlussreich.
>> Wenn Sie mehr über das Lagern von Äpfeln lernen möchten, finden Sie hier weitere Tipps.
Wie macht man Apfelmus also? Viele von Ihnen kennen das heimelige Mus sicher noch von Oma oder Opa und damit mit einer ordentlichen Portion Zucker. Wer sich sonst nichts gönnt oder schlicht nicht auf die klassische Süße verzichten mag, muss das natürlich nicht. Doch es gibt auch köstliche Alternativen, die weitaus gesünder daher kommen.
Wer Apfelmus ohne Zucker zubereiten möchte, kann dazu auf bereits süße Äpfel setzen. Sorten wie der Sommerapfel ‘Julka’ oder der Winterapfel ‘Jonagold’ bestechen beispielsweise mit ihrem verhältnismäßig hohen Fruchtzuckeranteil.
Doch auch Zuckeralternativen eignen sich hervorragend. So sind Xylit, Erythrit oder Stevia ideal, um auf Industriezucker zu verzichten. Alle drei sind komplett natürlich. Stevia können Sie sogar selbst anbauen. Xylit ist ein kalorienarmer Ersatz für Zucker und wird aus Holz- oder Maispflanzenfasern gewonnen. Erythrit stellt man aus Traubenzucker her. Er lässt sich von unserem Körper nicht verstoffwechseln und überzeugt darum ebenfalls mit weniger Kalorien.
Doch kommen wir zum Wesentlichen. Wir möchten Apfelmus kochen, doch worauf gilt es dabei zu achten, damit uns der Geschmack auch zusagt?
Zum einen gibt es natürlich unterschiedliche Vorlieben, was die Äpfel betrifft. So mögen die einen lieber eine saure Variante, für die sich zum Beispiel der ‚Boskop‘ anbietet. Andere mögen es hingegen eher süß oder möchten nicht so gerne zuckern, weswegen sich die Sorte ‚Julka‘ eignet. Erkundigen Sie sich gerne beim Händler Ihres Vertrauens oder testen Sie sich beherzt durch das saisonale Angebot.
Tipp: Auch eine Mischung verschiedener Apfelsorten schmeckt köstlich!
Ein anderer Punkt ist die Konsistenz. Apfelmus, also ein traditionelles Mus, wird am besten komplett püriert. Auf diese Weise wird es samtig-fein. Soll das Apfelmus aber etwas grober gelingen, also eher ein Kompott werden, bietet es sich an, einen Stampfer zu verwenden. So bleiben noch einige Stückchen erhalten.
Und auch der Geschmack muss stimmen, und zwar nicht nur durch die Äpfel. So können Sie beispielsweise die Fruchtigkeit abschmecken, indem Sie entweder Wasser oder Apfelsaft beim Kochen hinzugeben. Wer sein Apfelmus gerne zu Süßem servieren möchte, darf sich mit Zimt oder Vanille austoben.
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Wenn Sie Ihr Apfelmus kochen und anschließend direkt in sterile Schraubgläser füllen, hält es sich an einem dunklen und kühlen Lagerort (Keller, Kühlschrank oder gekühlte Speisekammer) für mehrere Wochen.
Soll das Apfelmus für etwa ein Jahr halten, empfiehlt es sich, die verschlossenen Gläser noch ein Mal einzukochen, und zwar für ungefähr 30 Minuten in 90 °C heißem Wasser.
Außerdem können Sie Ihr Apfelmus einfrieren. Dabei sollten Sie aber darauf achten, dass Sie die Gläser nur zu drei Vierteln füllen, damit sie im Eisfach nicht platzen. Immerhin dehnen Flüssigkeiten sich im gefrorenen Zustand aus. Wenn Sie Apfelmus haltbar machen möchten, indem Sie es einfrieren, können Sie es bis zu einem Jahr lang auftauen und verzehren.
Tipp: Sie sind vegan und backen darum ausschließlich ohne Eier? Dann legen Sie sich bitte unbedingt einen Vorrat von diesem leckeren Apfelmus an. Warum? Apfelmus ist ein wunderbares Bindemittel und somit ein klassischer Ei-Ersatz in der pflanzlichen Küche. Probieren Sie es aus!
Wenn Sie mehr über das Einkochen und Einmachen erfahren möchten, geben wir in unserem Artikel „Gurken einlegen“ einen kleinen und spezifischen Exkurs zum Thema.
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