[Foto: Peter Schulze]

Voraussichtliche Lesedauer:  5 Minuten

Dampfnudeln mit Vanillesoße selber machen

Von GartenFlora

Wer hin und wieder in alten Rezeptbüchlein aus der Zeit unserer Omas stöbert, wird früher oder später das ein oder andere Goldstück entdecken. Denn während unsere Großmütter mit wenigen saisonalen Zutaten und viel Erfahrung ihre Kochlöffel schwangen, entstanden Leckereien, die heute noch herrlich ausgefeilt und charmant bodenständig daherkommen. So auch diese traditionellen Dampfnudeln, die manche von Ihnen etwas abgewandelt, vielleicht eher unter der Bezeichnung Hefeklöße oder Germknödel kennen dürften. Mit Vanillesoße überzeugen die fluffig-knusprigen Bällchen rundum.

Dampfnudeln in der Pfanne auf einem Holztisch [Foto: Peter Schulze]

Rezept für Dampfnudeln mit Vanillesoße

Haben Sie auch schon so großen Appetit auf die süßen Dampfnudeln? Dann legen wir los und beginnen mit dem Hefeteig. Wir wünschen gutes Gelingen!
Vorbereitungszeit 2 Stunden
Zubereitungszeit 40 Minuten
Gesamtzeit 2 Stunden 40 Minuten
Gericht Dessert, Gebäck, Hauptgericht, Nachspeise
Küche Deutschland
Portionen 4 Personen

Kochutensilien

  • Auflaufform
  • große Schüssel
  • Geschirrtuch

Zutaten  

  • 500 ml Milch
  • 1 Pck Trockenhefe oder 20 g frische Hefe
  • 4 EL Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 EL Butter
  • 500 g Mehl
  • 2 Eier
  • zerlassene Butter zum Bestreichen der Dampfnudeln
  • 250 ml Vanillesoße

Anleitungen 

  • Die Hälfte der Milch (250 ml) etwas erwärmen, darin 1 Päckchen Trockenhefe (oder 20 g frische Hefe), 2 TL Zucker, 2 TL Butter und 1 Prise Salz auflösen.
  • 500 g Mehl als Haufen auf eine Arbeitsfläche geben, eine Mulde formen, dahinein die Hefemilch und 1 Ei geben und mit den Fingern locker unter das Mehl rühren. Dann alles miteinander verkneten, möglicherweise noch etwas Mehl dazugeben. In einer größeren Schüssel, zugedeckt mit einem Geschirrtuch, 1 Stunde gehen lassen.
  • Aus dem Teig 6 bis 8 Klöße formen, dicht nebeneinander in eine gefettete Auflaufform legen und zugedeckt noch einmal 20 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Die Auflaufform mit den Hefeklößen auf mittlerer Schiene 15 Minuten backen. In der Zwischenzeit 250 ml Milch mit den restlichen 2 TL Zucker und 1 Ei verquirlen. Die Eiermilch um die heißen Klöße herum verteilen und noch einmal 15 Minuten backen.
  • Danach den Rest der Butter zerlassen und die Klöße damit bestreichen, mit Zucker bestreuen und mit Vanillesoße und/oder Kompott, vorzugsweise Sauerkirschen oder Pflaumen, warm genießen.
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Was es mit der Dampfnudel auf sich hat

Warum die Dampfnudel überhaupt Dampfnudel heißt, ist sicher vielen ein Rätsel. Schließlich hat der Hefekloß zunächst ein Mal gar nichts mit einer Nudel zu tun, dampfen tut er hingegen, und zwar ordentlich. Doch genügt das, um ihn so zu taufen? In diesem Zusammenhang meint die Nudel einen Knödel. Denn bei Dampfnudeln handelt es sich um Hefeknödel, die Seite an Seite in einer Auflaufform gebacken werden und sich dabei eng aneinanderschmiegen. Auf diese Weise entsteht ein himmlisch weicher und fluffiger Teig, der außen wunderbar knusprig gelingt. Man könnte die Dampfnudel also irgendwo zwischen einem Knödel oder Kloß und einem Hefegebäckteilchen einordnen.

Viele kennen Dampfnudeln ausschließlich unter der Bezeichnung Hefeklöße oder auch unter dem Namen Germknödel. Hefeklöße ist dabei schlicht der Überbegriff für Hefeteilchen, die unter Dampf gegart, im Wasserbad gekocht oder gebacken werden.

Ein Hefekloß wie dieser muss nicht backen und schmeckt zu herzhaften oder süßen Zutaten.

[Foto: AdobeStock_Möwe]

[Foto: AdobeStock_Printemps]

Eine Füllung aus Pflaumenmus und eine Garnierung mit Mohn sind typisch für Germknödel.

Germknödel unterschieden sich in drei Punkten. Erstens kommen sie ohne die knusprige Kruste daher, denn sie werden gedämpft und nicht gebacken. Zweitens besitzen sie meist eine Füllung aus feinem Pflaumenmus oder anderem Obstmus und drittens gibt es sie nicht nur mit Vanillesoße. Klassisch werden sie mit zerlassener Butter oder Vanillesoße, Mohn und Puderzucker serviert.

Doch was sind Dampfnudeln nun genau? Oder besser: Wie lassen sie sich von anderem Hefegebäck abgrenzen? Dampfnudeln sind ungefüllte Hefeklöße. Je nach Geschmack können sie aber mit Kompott oder Mus serviert werden. Wie bereits erwähnt backt man sie. Dadurch besitzen sie eine raffinierte Kruste, die von Region zu Region etwas variieren kann. Manchmal genießt man sie mit einer Zuckerkruste und manchmal mit einer feinen Schicht aus Salz. Nicht zu vergessen: eine Kelle Vanillesoße!

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Dampfnudeln selber machen: So gehen wir vor!

Bei all diesen Bezeichnungen und Zubereitungen kann einem schnell schwindelig werden. Also genug mit der Exkursion in die Welt der Hefeklöße. Wir haben für unsere Dampfnudeln Rezepte eingesendeter Leser durchforstet und sind auf eine fabelhafte Machart aus der ostdeutschen Bauernküche gestoßen.

Diese ungefüllten Dampfnudeln werden aus Mehl, Hefemilch und Ei zubereitet und zunächst zu einem lockeren Hefeteig geknetet. In einer großen Schüssel braucht der Teig seine Zeit, und zwar etwa eine Stunde, um zu gehen. Erst danach lassen sich daraus Klöße formen. Diese sollen es sich schließlich in einer Auflaufform gemütlich machen, bevor sie zum Finale ins Ofenrohr wandern.

Dampfnudeln wurden geknetet und geformt [Foto: AdobeStock_Jana Lösch]
Auf einer bemehlten Arbeitsplatte formt es sich besonders gut. [Foto: AdobeStock_Jana Lösch]

Bei der Zubereitung unserer Dampfnudeln im Backofen bereiten wir die Kruste übrigens mit einer süßen Zucker-Ei-Milch zu und bestreichen das Gebäck anschließend mit zerlassender Butter. Serviert werden die Hefeteilchen dann mit cremiger Vanillesoße. Wer mag, darf zusätzlich noch zu fruchtigem Kompott greifen, beispielsweise aus Sauerkirschen oder Pflaumen. Je nach Saison bieten sich aber auch Rhabarberkompott oder andere Rezepte wie beispielsweise etwas Apfelmarmelade an. Erlaubt ist, was schmeckt.

„Tolle vegetarische Gerichte aus Omas Bauernküche“

Nicht nur Dampfnudeln, auch 99 weitere traditionelle und regionale Rezepte bezeugen gleichermaßen die kulinarische Vielfalt der ostdeutschen Küche sowie den Einfallsreichtum ihrer „Erfinder“. 

Vom klassischen Eierfrikassee über gefüllte Schmorgurken bis zu Kartoffelnudeln mit süßem Mohn ist für jeden Geschmack etwas dabei. Hier geht’s zum GartenFlora-Shop.

Sie haben nicht alle Dampfnudeln aufgegessen?

Es war köstlich, aber der Magen ist voll? In diesem Fall können Sie die fertigen Dampfnudeln wunderbar in einer Tüte im Kühlschrank aufbewahren und aufwärmen, sobald wieder etwas Hunger aufkommt. Sie halten sich gekühlt sogar zwei bis drei Tage.

Am einfachsten funktioniert das Aufwärmen in der Mikrowelle. Geben Sie die übrigen Hefeteilchen auf einem geeigneten Teller und mit Wasser befeuchtet bei 600 Watt für circa drei bis vier Minuten in die Mikrowelle. Sind die einzelnen Klöße etwas größer oder eingefroren, kann es auch länger dauern.

Der Backofen eignet sich ebenfalls zum Aufwärmen. Auch hier sollten Sie das Austrocknen mit etwas Wasser verhindern, indem Sie eine Schale Wasser neben die Auflaufform stellen oder das Hefegebäck mit einem befeuchteten Geschirrtuch abdecken. Kalt schmecken Dampfnudeln übrigens auch hervorragend!

Dampfnudeln einfrieren

Wer länger etwas von den süßen Hefeknödeln haben möchte, kann übrige Dampfnudeln auch wunderbar einfrieren. In einem Gefrierbeutel oder einer Frischhaltedose können sie im Eisfach bis zu einem Jahr aufbewahrt werden.

Unser Rezept für Dampfnudeln hat Ihnen gefallen und Sie suchen schon nach der nächsten leckeren Idee aus der Bauernküche? Wie wäre es denn mit einer herzhaften Pilzcremsuppe?

Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen!

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