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Voraussichtliche Lesedauer:  4 Minuten

Blumensamen aussäen: Der Start in die Blütensaison

Von GartenFlora

Sobald im März die ersten Krokusse und Narzissen sprießen, stehen die Zeichen gut für die Vorbereitung des Gartens und das Aussäen erster Frühjahrs- und Sommerblumen. Blumensamen auszusäen, steht nun ganz oben auf der Checkliste. Hier finden Sie Anregungen und Tipps.

Blumensamen aussäen – voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten

Planung ist die halbe Miete

Bei der Auswahl der einzelnen Sämereien sollten Gärtner*innen darauf achten, die individuellen Bedürfnisse der unterschiedlichen Arten und Sorten zu berücksichtigen. Eine Blume, die auch im Halbschatten gut gedeiht, sät man zum Beispiel so aus, dass für sonnenhungrige Gewächse genügend Raum bleibt.

Es empfiehlt sich außerdem, Blumen mit verschiedenen Blütezeiten zu kombinieren. Wer sich mit etwas Ruhe und Geschick um die Planung der Blütezeit kümmert, kann sich lange am Blütenreich erfreuen. Auch farblich betrachtet lohnt sich eine Vorab-Planung der Gartengestaltung. Da Gartenblumen in sehr vielen verschiedenen Tönen blühen, ist eine sorgfältige Auswahl und Kombination umso wichtiger. So schenken Sie dem gesamten Außenbereich ein harmonisches Farbkonzept. Zum Aussäen der Blumensamen gehört also mehr als nur das bloße Handwerk.

Tipp: Bei länger gelagertem Saatgut kann sich eine Keimprobe lohnen, um sicherzustellen, dass der Großteil der Samen noch keimfähig ist.

Den Boden zum Aussäen der Blumensamen richtig vorbereiten

Blumensamen aussäen – Grabegabel in Gartenboden. Foto: AdobeStock_Marina_Nov
Mit einer Grabegabel lässt sich der Gartenboden schonend belüften. Foto: AdobeStock_Marina_Nov

Zur Vorbereitung der Beete im Frühling gehören auch die Auflockerung des Bodens und die Anreicherung mit Nährstoffen. Sollte der Boden stark verdichtet sein, lohnt es sich, vor der Aussaat zur Harke oder Grabegabel zu greifen und das winterlich verkrustete Erdreich vorsichtig aufzulockern.

Direkt nach dem Auflockern der Beete versorgt man diese mit einem entsprechenden Dünger. Komposterde oder auch Stallmist und spezielle Naturdünger aus dem Handel eignen sich gut, um dem ausgelaugten Boden seinen Nährstoffreichtum zurückzugeben.

Sollte der März noch recht kalt sein oder sogar mit Schnee aufwarten, ist das für die Aussaat von früh blühenden Blumen nicht immer problematisch. Schließlich sorgt eine leichte Schneedecke sogar für eine natürliche Wärmeisolierung, die das empfindliche Saatgut schützt. Wer sicher gehen möchte, kann bei manchen Pflanzen in der Anfangszeit eine Folie über das Beet spannen. Das sorgt für etwas mehr Wärme.

Pflanzen-Empfehlungen und Tipps zur Aussaat von Blumensamen

Zu den Gartenblumen, die bereits ab Februar ausgesät werden können und schon im Mai mit der Blüte beginnen, gehört unter anderem das Fleißige Lieschen (Impatiens). Auch viele Mohnarten (Papaver) gehören zu denjenigen, die schon im Mai mit ihrer Blütenpracht glänzen. Die Aussaat kann im März beginnen. Etwas später – also ab Ende April bis Mitte Mai – kann dann auch die einjährige Edelwicke (Lathyrus) direkt ins Freiland gesät werden. Die Edelwicke zeigt ihre Blüte entsprechend später. Oder man zieht sie bereits ab März vor. Dabei sollte man keinesfalls vergessen, die hartschaligen Samen vorquellen zu lassen.

Die frühen Blüher eignen sich ebenfalls gut für das Zusammenstellen eines Blumenstraußes, zum Beispiel zum Muttertag Anfang Mai. Sträuße mit Blumen aus dem eigenen Garten tragen stets eine persönliche Note.

Blumensamen aussäen – Orangefarbene Zinnien und gelbe Löwenmäulchen. Foto. AdobeStock_Natalia Greeske
Die orangefarbenen Zinnienblüten ergänzen die zarten Löwenmäulchen. Foto: AdobeStock_Natalia Greeske

Natürlich sollen Blumen den eigenen Garten nicht nur im Frühling verschönern, sondern bis in den späten Sommer hinein für Abwechslung sorgen. Daher ist es wichtig, beim Aussäen der Blumensamen nicht nur auf frühblühende Pflanzen zu setzen. Sind diese dann schon während des Hochsommers verblüht, würden die Beete schnell verwaist wirken.

Etwas länger auf erste Blüten warten müssen Sie bei Tagetes, den so genannten Studentenblumen, die erst ab Juni ihre farbenfrohen Köpfe zeigen. Kapuzinerkresse (Tropaeolum) lässt zwischen Juli und Oktober leuchtende Blüten an ihren Ranken sprießen. Und auch die hübschen Kornblumen (Centaurea cyanus) verlängern mit ihren blauen Blütenköpfchen den Sommer. Zinnien (Zinnia elegans) haben besonders viele verschiedene Farben zu bieten. Wer sich überraschen lassen möchte, kann natürlich auch auf fertige Saatgutmischungen aus Sommerblumen zurückgreifen.

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