Der Duftschneeball hat einiges zu bieten: Betörend riechende Blütenrispen, dazu Farbspiele von Frühjahr bis Winter. Hier erfahren Sie mehr zu den Eigenschaften dieser Schneeball-Art, von seiner Herkunft, der Standortwahl und Pflege bis hin zu wertvollen Gestaltungstipps.
Name
Viburnum farreri
Frucht
länglich, grünlich/rötlich
Lebenszyklus
mehrjährig
Bodenverhältnisse
frisch bis feucht
Wuchshöhe
2 bis 3 Meter
Lichtverhältnisse
Sonne bis Halbschatten
Wuchsbreite
2 bis 3 Meter
Verwendung
Solitärgehölz, Gruppenpflanzungen, Blütenhecke
Wuchsform
Strauch
Winterhärte
winterhart
Blüte
rosa-weiße Röhrenrispen, duftend
Giftigkeit
leicht giftig
Blatt
elliptisch bis lanzettlich
Der Duftschneeball (Viburnum farreri) gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Die Ursprünge der Art liegen im nördlichen China. In seiner natürlichen Umgebung bildet der Strauch einen integralen Bestandteil des Unterholzes in Bergwäldern. Der Duftschneeball zeigt sich vornehmlich am Rande dieser Wälder oder auf lichten Plätzen, wo noch ausreichend Licht die Vegetation nahe des Bodens trifft.
Koreanischer Duftschneeball (Viburnum carlesii) sieht zwar ähnlich aus, bleibt aber etwas kleiner. Durch die Kreuzung von Viburnum farreri mit dem Großblütigen Schneeball (Viburnum grandiflorum) entstand außerdem die heute sehr beliebte Hybride, der Winter-Schneeball (Viburnum x bodnantense), der in Gärten und Parks beinahe weltweit kultiviert wird.
Wie groß wird ein Duftschneeball? Der Duftschneeball kann in der Regel Wuchshöhen von etwa zwei bis drei Metern und auch in der Kronenbreite eine ähnliche Spannweite erreichen. Ein Wuchsmerkmal ist die dichte, verzweigte Krone, die der Strauch mit den Jahren bildet. Das Ziergehölz wächst aufrecht, ältere Exemplare lassen aber nach und nach die Triebe zu den Seiten etwas überhängen.
Der Duftschneeball zählt zu den Flachwurzlern. In späteren Jahren werden meist auch Wurzelausläufer gebildet.
Tipp: Weil der das Wurzelsystem des Duftschneeballs sich nahe unter der Erdoberfläche befindet, sollten Sie vorsichtig mit jeglicher Bodenbearbeitung in diesem Bereich sein.
Wann blüht der Duftschneeball? Erste Blütenknospen zeigen sich schon im Herbst. Den Winter über gesellen sich dann Stück für Stück weitere Knospen an den nackten Zweigen hinzu, bis schließlich im März und April die Hauptblütezeit des Duftschneeballs beginnt. Über und über ist der Duftschneeball dann mit üppigen Blütenrispen in weiß und rosa besetzt.
Ist der Duftschneeball bienenfreundlich? Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Besucher lassen sich das reiche Blütenbuffet nicht entgehen. Der süßliche Blütenduft ist aber auch für menschliche Nasen das reinste Vergnügen.
Erst ab April entwickelt sich das Laub. Doch auch abseits der Blütezeit sorgt der Duftschneeball für Farbspiele. Das Laub ist im Austrieb beinahe bronzefarben, später von dunklem Grün. Die purpurrote Herbstfärbung bildet den Jahresabschluss. Die Blätter sind gegenständig angeordnet, elliptisch und zugespitzt. Früchte bildet dieser Schneeball nur selten aus. Die länglichen, grün-rötlichen Früchte sind leicht giftig.
Humoser, durchlässiger, gleichmäßig feuchter Boden ist ideal. Ein Duftschneeball kann sich aber meist auch problemlos mit weniger optimalen Gegebenheiten arrangieren.
Der Duftschneeball gilt zwar als winterhart, kommt mit langanhaltenden Tiefsttemperaturen aber nicht immer gut zurecht. Duftschneebälle mögen es eher warm. Exponierte Standorte sollten Sie daher meiden. Wohl fühlen sich die Gehölze an einem sonnigen bis halbschattigen Platz, der aber dennoch frost- und windgeschützt ist. Genügend Sonnenlicht ist auch deshalb so wichtig, weil es nicht nur die Blühfreude, sondern auch die Intensität der Herbstfärbung beeinflusst.
Wann pflanzt man den Duftschneeball? Frühjahr und Herbst sind die idealen Zeitpunkte im Jahr, um laubabwerfende Gehölze in den Garten zu pflanzen. Um Frostschäden zu vermeiden, sollten Sie den Duftschneeball aber nicht zu spät im Herbst in den Boden bringen. Jungpflanzen sollten außerdem in den ersten Sommern nach der Pflanzung zusätzlich gewässert werden, bis sie sich über das Wurzelsystem selbst versorgen können. Bei sandigen Böden muss dementsprechend öfter gegossen werden.
Viburnum farreri ist in der Pflege unkompliziert. Bis auf die frisch gepflanzten Gehölze müssen Sie in der Regel nicht zusätzlich wässern oder düngen.
Beim Duftschneeball müssen Sie nicht, wie es bei anderen Blütengehölzen oft der Fall ist, Sorge haben, dass seine Blütenpracht mit den Jahren langsam schrumpft. Ein typischer Rückschnitt aus diesem Grund, um die Knospenbildung anzuregen, ist also auch nicht nötig. Dennoch ist der Viburnum farreri schnittverträglich, falls Sie beispielsweise aus Platzgründen eingreifen müssen.
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Die selbstständig sprießenden Wurzelausläufer können Sie ganz einfach nutzen, um den Duftschneeball zu vermehren. Mit einem scharfen Spaten sticht man die bewurzelten Ausläufer ab und pflanzt sie anschließend an anderer Stelle wieder ein.
Der Duftschneeball ist größtenteils robust und zeigt nur selten Krankheitsschäden oder Schädlingsbefall. Mehltau oder Blattläuse können auftreten.
Sie möchten einen Indian Summer (ähnlich zu unserem „Altweibersommer„) in ihrem Garten kreieren? Da kann der Duftschneeball mit seiner intensiven Herbstfärbung eine gute Ergänzung sein. Aber auch als Winterblüher wird er natürlich gerne eingesetzt.
Tipp: Tatsächlich ist sein Blütenduft selbst in einigen Metern Entfernung wahrzunehmen. Sein volles Potenzial schöpft man aber aus, indem man den Duftschneeball gut zugänglich in der Nähe von Wegen oder Sitzplätzen platziert.
In Einzelstellung kann er seine Krone voll entfalten. Aber auch Gruppenpflanzungen oder gemischte Blütenhecken sind denkbar. Eine gute Möglichkeit, wie man die Herbst- beziehungsweise Winterblüte optisch besonders gut hervorheben kann, ist es, im Hintergrund immergrüne Gehölze wie beispielsweise Rhododendren zu platzieren.
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