Der aus Nordamerika stammende Gewürzstrauch ist nicht nur eine Augenweide, sondern versprüht auch ganz besondere Aromen. Seine hübschen Blüten duften nach Erdbeeren, während Rinde und Zweige an Nelken mit einem Hauch von Zimt erinnern. Wir haben praktische Tipps für Pflanzung und Pflege für Sie.
Name
Calycanthus floridus
Frucht
Sammelfrüchte
Lebenszyklus
mehrjährig
Bodenverhältnisse
frisch bis feucht, nährstoffreich, sauer bis schwach alkalisch
Wuchshöhe
2 bis 3 Meter
Lichtverhältnisse
Sonne bis Halbschatten
Wuchsbreite
bis 2 Meter
Verwendung
Solitär oder Gruppenpflanzung, Duft- und Aromagärten, Kübelpflanze
Wuchsform
Strauch
Winterhärte
winterhart
Blüte
auffällig, sternförmig
Giftigkeit
leicht giftig
Blatt
elliptisch bis eiförmig, zugespitzt
Der Echte Gewürzstrauch (Calycanthus floridus) ist ein charakteristischer Zierstrauch, der in den südöstlichen Regionen Nordamerikas beheimatet ist. Sein natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich in etwa vom US-Bundesstaat Pennsylvania bis hinunter in die südöstlichen Vereinigten Staaten wie Mississippi, Alabama und Florida. Botanisch wird er der Familie der Calycanthaceae (deutsch: Gewürzstrauchgewächse) zugeordnet. Der Gewürzstrauch ist eng mit dem Chinesischen Süßstrauch (Calycanthus sinensis, ehemals Sinocalycalycanthus chinensis) verwandt.
Durch die Kreuzung des Gewürzstrauchs und dem eben genannten Chinesischen Süßstrauch sind auch einige Hybriden entstanden. Besonders beliebt sind Calycanthus floridus ‘Venus‘ sowie die Gewürzstrauch-Sorte ‘Aphrodite‘.
Der Gewürzstrauch wächst aufrecht und recht üppig, mit vielen Verzweigungen. Er gehört zu den sommergrünen Sträuchern, wirft also im Herbst beziehungsweise Winterbeginn sein Laub ab. Das Gehölz entwickelt dann zwar eine leichte Herbstfärbung, die ist in ihrer Intensität aber doch eher fahl.
Das Wurzelsystem des Gewürzstrauchs bleibt eher flach, was ihn anfällig für Austrocknung macht. Typischerweise erreicht der Gewürzstrauch eine Höhe und Breite zwischen zwei und drei Metern, wobei er sich mit seinen Wurzelausläufern weiter in die Horizontale ausbreitet.
Gewürzsträucher präsentieren sich mit gegenständigen, elliptischen bis eiförmigen Blättern, die in der Regel zugespitzt sind. Die wunderschön anzusehenden und auch intensiv duftenden Blüten erscheinen von Mai bis Juni. Im Juli werden meist noch einige Nachblüten gebildet. Die Blüten wachsen endständig, also an den Triebenden, und sind damit umso prominenter. In der Form sind sie sternförmig und ähneln den Blüten der Sternmagnolie. Der fruchtige Duft, manchmal auch als Erdbeerduft beschrieben, lockt sowohl Menschen als auch Insekten an.
Da jedoch nicht nur die Blüten duften, macht der Gewürzstrauch seinem Namen alle Ehre. Tatsächlich verströmen alle Pflanzenteile einen intensiv-aromatischen Duft, allen voran die Rinde. Diesen Geruch könnte man wohl als nelkenähnlich bezeichnen, vielleicht ist auch ein Hauch von Zimt dabei.
Achtung: Der Gewürzstrauch ist in allen Teilen leicht giftig.
Die Sammelfrüchte des Gewürzstrauchs besitzen eine leichte Birnenform, erinnern auch entfernt an Feigen und bleiben über den Winter am Strauch haften.
Sonne und lichter Halbschatten sind mögliche Standorte für den Gewürzstrauch. Er bevorzugt einen Boden, der über genügend Feuchtigkeit verfügt – Staunässe sollte sich aber nicht entwickeln. Obwohl die Gehölze Wärme und Helligkeit schätzen, reagieren sie auf Hitze wie Trockenheit eher empfindlich. Der ideale Boden ist daher tiefgründig, nährstoffreich und lehmig, mit saurem bis leicht alkalischem pH-Wert. Ideale Standortbedingungen tragen übrigens nicht nur zum gesunden Wachstum bei, sondern fördern auch eine intensive Duftentwicklung.
Wenn Sie einen Gewürzstrauch pflanzen möchten, sind Frühjahr oder Herbst die besten Jahreszeiten dafür. Nach dem Pflanzen ist es wichtig, ihn gründlich zu wässern, um das Anwachsen zu fördern. Idealerweise mulchen Sie den Boden um die Pflanze herum, damit die Gartenerde im Wurzelbereich die Feuchtigkeit besser speichern kann. Geeignete organische Materialien hierfür sind beispielsweise Laub, Stroh, Holzschnitzel oder Rindenmulch.
Vorzugsweise sollten Sie den Strauch rechtzeitig vor dem Winter setzen, damit er noch ausreichend Zeit hat, um gut einzuwurzeln. Der Gewürzstrauch ist zwar winterhart, Jungpflanzen und frisch gepflanzte Exemplare sollten allerdings einen Frostschutz erhalten.
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Die Pflege beinhaltet nur wenige Maßnahmen. Besonders während heißer und trockener Perioden ist regelmäßiges Gießen unerlässlich (bei Kübelpflanzen umso mehr), insbesondere während der Blütezeit. Für den Sommerurlaub ist vielleicht eine Urlaubsbewässerung die Lösung.
Es ist zwar nicht zwingend erforderlich, den Gewürzstrauch zu schneiden. Ein Schnitt kann aber zu einer besseren Bildung von Verzweigungen beitragen. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist im Frühjahr vor dem Austrieb. Vermeiden Sie radikale Rückschnitte, um nichts von der Blütenfülle des Strauches einzubüßen. Wenn eine Verjüngung nötig beziehungsweise gewünscht ist, können Sie drei bis vier der ältesten Äste bodennah abschneiden. Zusätzlich ist es prinzipiell wichtig, kranke Triebe und Totholz zu entfernen, um den Strauch vital zu halten.
Mittels seiner Wurzelausläufer lässt sich der Gewürzstrauch unkompliziert vermehren. Dafür ist kein besonderes Fachwissen nötig. Stechen Sie hierfür im Herbst einen vollständig entwickelten Wurzelausläufer mit einem scharfen Spaten ab und verpflanzen Sie ihn direkt im Anschluss an neuer Stelle oder kultivieren Sie ihn zunächst im Topf.
Ein Echter Gewürzstrauch zeigt eine bemerkenswerte Resistenz gegenüber Krankheiten und ist selten von Schädlingen betroffen. Wenn Blattläuse auftreten, sitzen sie meistens an den jungen Triebspitzen. Einen leichten Befall übersteht das Gehölz jedoch problemlos.
Gewürzsträucher finden in Parks und Gärten vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Aufgrund der attraktiven Blüten und des intensiven Dufts eignen sich die Gehölze als dekorative Elemente, aber auch als spektakuläre Ergänzung für Aromagärten.
Sie können den Gewürzstrauch als Solitärpflanze oder in Gruppen pflanzen, in Kombination mit Blütenstauden oder einer schlichten Unterpflanzung beispielsweise. Als Kübelpflanze sollte man sein Potenzial voll ausschöpfen und ihn in der Nähe einer Sitzecke platzieren, damit man regelmäßig in den Genuss seines Duftes kommt.
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