Das Kaukasusvergissmeinnicht ist ausdauernd, robust und wertet jeden Frühlingsgarten auf. Mit einem dichten Blattwerk, über welchem die himmelblauen Blütenstände schweben, lassen sich halbschattige Gartenbereiche verschönern. Hier erfahren Sie mehr zur Pflege und Verwendung des schönen Frühjahrsblühers.
Name
Brunnera macrophylla
Frucht
Nussfrüchte
Lebenszyklus
mehrjährig
Bodenverhältnisse
frisch bis feucht, humos
Wuchshöhe
30 bis 50 Zentimeter
Lichtverhältnisse
Halbschatten, lichter Schatten
Wuchsbreite
30 bis 50 Zentimeter
Verwendung
Staudenrabatten, Unterpflanzung, Gehölzrand
Wuchsform
Staude
Winterhärte
winterhart
Blüte
Rispenblüten
Giftigkeit
ungiftig
Blatt
herzförmig
Das Kaukasusvergissmeinnicht beziehungsweise Großblättriges Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) stammt, wie es der Name vermuten lässt, aus dem Kaukasus. Es kommt in Georgien und der Türkei vor, besiedelt dabei vorwiegend Waldgebiete und auch Höhenlagen von bis zu 2000 Metern. Die Staude gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae).
Das Kaukasusvergissmeinnicht wächst in Horsten, außerdem recht buschig und kompakt. Etwa zwischen 30 und 50 Zentimeter sind in Wuchshöhe und -breite zu erwarten. Für die Wintermonate zieht sich das Kaukasusvergissmeinnicht in seine unterirdischen Wurzelrhizome zurück. Je länger die Stauden bereits an einem Ort wachsen, desto rascher bilden sie Jahr für Jahr üppige Bestände aus.
Im April zeigen sich zunächst die rispigen Blütenstände mit filigranen Stielen und den zierlichen Einzelblüten in Hellblau. Etwa drei Monate lang, also bis Juni, blüht Brunnera macrophylla. Die Blüten lassen keinen Zweifel an der Verwandtschaft zum Vergissmeinnicht (Myosotis).
Die herzförmigen Blätter des Kaukasusvergissmeinnicht brauchen etwas länger, bis sie vollständig ausgebildet sind. Dafür bleiben sie aber auch bis zum Winter. Nach der Blüte bilden sich kleine unscheinbare Nussfrüchte aus.
Mehrjährige Alternative
Mit dem Kaukasusvergissmeinnicht haben Sie eine langlebigere Alternative zum zweijährigen Vergissmeinnicht (Myosotis). Die Blüten sehen sich zum Verwechseln ähnlich.
Mit einem halbschattigen Standort können Sie beim Kaukasus-Vergissmeinnicht nichts falsch machen. Während die Ursprungsart auch direkte Sonneneinstrahlung toleriert, sind die Sorten eher empfindlich und sollten daher nicht der direkten Mittagssonne ausgesetzt sein. Ein frischer bis feuchter Gartenboden gilt als ideal. Durchlässig und humos sollte es außerdem sein, mit einem pH-Wert etwa zwischen 6 und 8.
Hinweis: Je heller der Standort, desto mehr Wasser benötigt die Staude. Ein humoser, nährstoffreicher Boden kann Wasser in der Regel besser speichern als magere, steinige Böden.
Halten Sie etwa 30 Zentimeter Pflanzabstand ein. Die Frühjahrspflanzung ist zu empfehlen, da der Staude dann noch genügend Zeit für das Einwurzeln bis zum Winter bleibt. Wässern Sie das Kaukasusvergissmeinnicht nach der Pflanzung und in trockenen Zeiten. Je nach Bodenqualität kann darüber hinaus eine jährliche Düngung sinnvoll sein. Verwenden Sie organischen Dünger, zum Beispiel reifen Kompost.
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Ein Rückschnitt nach dem Ableben der Blüten kann außerdem sinnvoll sein, um einen Neuaustrieb anzuregen. Oft kann man sich dann sogar über eine dezente Nachblüte im Sommer freuen. Mit dem Kappen der Blütenstände lässt sich außerdem die Selbstaussaat verhindern – falls das in Ihrem Sinne ist.
Das Kaukasusvergissmeinnicht lässt sich durch Teilung vermehren. Wer außerdem nichts dagegen hat, dass es sich autonom ausbreitet, überlässt es einfach der Selbstaussaat. Die Sämlinge können sich zudem oftmals besser auf schwierigen Standorten zurechtfinden als verpflanzte Topfware. Wenn Sie etwas Glück haben, lässt sich so die ein oder andere Ecke im Garten erschließen.
Schnecken oder gefräßige Raupen zeigen glücklicherweise wenig Interesse an den rauen und behaarten Blättern des Kaukasusvergissmeinnicht. Auch schwerwiegende Pflanzenkrankheiten sind eher nicht zu erwarten.
In Gruppen kommt das Kaukasusvergissmeinnicht besonders gut zur Geltung. Denken Sie also großzügig! Pflanzen Sie am besten mindestens drei (besser fünf) Exemplare, damit sich ein dichter Bestand bildet. Je flächiger sich das Laub entwickeln kann, desto ansehnlicher und hübscher wirken auch die vielen Blütenstände, wenn sie wunderbar grazil über den Blättern schweben.
Wer etwas Extravaganz sucht, könnte eine der Sorten in Erwägung ziehen. Brunnera macrophylla ‘Jack Frost‘ ® ist einer der Klassiker. Die silbrigen Blätter mit den dunkelgrünen Blattadern können sich sehen lassen. Eine weißblühende Sorte ist außerdem ‘Betty Bowring‘ – sie punktet auch mit besonders langem Zweitflor im Sommer. Oder vielleicht eine gepunktete Variante? ‘Langtrees‘ besitzt ein regelmäßiges Muster mit silbrigen Pünktchen.
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