Je farbenfroher Salate, Hauptgerichte oder Smoothies angerichtet sind, desto besser schmecken sie. Das Auge isst eben mit. Viel wichtiger aber, auch bei buntem Blattgemüse: Wer bunt schlemmt, ernährt sich besonders ausgewogen, denn die Inhaltsstoffe unterschiedlicher Gemüse und Früchte ergänzen sich prima.
Blattgemüse gilt als gesund, schon wegen der enthaltenen Ballaststoffe, zum Beispiel in Kohlblättern, die unseren Darm auf Trab halten. Das Grüngemüse liefert aber weit mehr als kalorienarme Füllmasse.
Immerhin enthalten 250 Gramm Spinat etwa 150 mg Magnesium, ein wichtiger Bestandteil des Blattfarbstoffs Chlorophyll. Das deckt 40 bis 50 Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Der Eisengehalt entspricht sogar fast der gesamten Tagesdosis.
Wichtige Mineralien schenken uns auch die nahen Verwandten Guter Heinrich und Gartenmelde. Beide erhalten sich zudem durch Selbstaussaat.
Die Faustregel: Je dunkelgrüner ein Blattgemüse, desto mehr Magnesium enthält es. Grünkohl punktet eher in Sachen Vitamin C, ist aber nicht jedermanns Geschmack. Ein würdiger Ersatz ist der ähnliche, aber deutlich mildere Palmkohl aus Italien.
Verdauungsfördernd und vor allem appetitanregend sind die Bitterstoffe, die Chicorée, Radicchio und Zuckerhutsalat mitbringen. Chlorophyll bindet übrigens auch Geruchsstoffe. Ab und an ein wenig Petersilie gekaut, mindert z. B. Mundgeruch.
Grüne Smoothies sind im Trend. Pur zubereitet, schmecken sie, je nach verwendetem Blattgrün, mitunter aber ein wenig rau. Mischen Sie daher etwa 60 % Früchte bei und reduzieren nach und nach.
Am mildesten schmecken Spinat und Salat. Wildkräuter oder Endivien sind deutlich dominanter. In unserer Rezeptsammlung gibt es viele Ideen für Smoothies und leckere, farbenfrohe Gerichte.
Rezept: » Spinat-Smoothie mit Birne
Mit dem Laub von Radieschen, Rettich, Möhre, sogar von der Brombeere erhalten grüne Smoothies einen ganz besonderen Touch.
Tipp: Geben Sie auch mal die aromatischen Blätter von Schwarzen Johannisbeeren in den Mix.
Die Farben von Gemüse und Obst sagen etwas über deren Inhaltsstoffe aus. Kennt man diese, kann man sie sich gezielt zuführen und sich so bewusster ernähren.