Bienenfreundliche Stauden sind ideal, um den Garten zu verschönern und gleichzeitig etwas für die Tierwelt zu tun – neben Bienen und Hummeln profitieren auch andere Insekten von den Blüten. Für sonnige Standorte ist die Auswahl an Bienenstauden, die Pollen oder Nektar bieten, sehr groß. Wer Stauden pflanzt, die Schmetterlinge anlocken, kommt dem Traum vom eigenen kleinen Paradies besonders nahe: Es ist entspannend und macht Spaß, die oft farbenfrohen Falter bei ihren Flügen von Blüte zu Blüte zu beobachten.
Bienenfreundliche Stauden – voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten
Mehr denn je benötigen Bienen schützende Rückzugsorte – mitunter die weitreichenden Monokulturen und der oft flächendeckende Einsatz von Pflanzenschutzmitteln haben es ihnen seit Jahren schwer gemacht. Dabei sind sie unabkömmlich für unser gesamtes Ökosystem. Sie bestäuben einen Großteil der Pflanzen, die für uns wichtige Lebensmittel darstellen. Mit dem Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und dem Anlegen bienenfreundlicher Stauden kann Ihr Garten zur Schutzzone für Bienen und andere Insekten werden.
Sind Stauden bienenfreundlich, lädt das muntere Summen und Brummen zudem zum Verweilen ein. Auch Schmetterlinge, Hummeln, Wildbienen und andere Bestäuber finden so den Weg in Ihre grüne Oase, machen das Naturerlebnis komplett und den Garten erst richtig lebendig.
Um im Garten Schmetterlinge beobachten zu können, sind Stauden für sonnige Beete bestens geeignet. Der Kleine Fuchs, Admiral und viele andere Tagfalter lieben Sonne und Wärme.
Doch welche Stauden sind besonders insektenfreundlich? Spornblume, Fetthenne, Bergminze und Sonnenhut gehören z. B. zu den bienenfreundlichen Stauden, die auch Schmetterlinge gerne besuchen.
Werden Beete möglichst vielseitig gestaltet und Bienenstauden mit zeitig im Jahr blühenden, bienenfreundlichen Zwiebelblumen wie Blausternchen und Schneeglanz kombiniert, finden früh startende Insekten wertvollen Pollen und Nektar. Honigbienen und Schmetterlinge fliegen vor allem dann, wenn es angenehm warm und sonnig ist, Hummeln werden schon bei niedrigeren Temperaturen aktiv und sind deshalb auch früher im Jahr auf blühende Pflanzen angewiesen.
Wer bei der Beetgestaltung auf bienenfreundliche Stauden setzt, tut auch etwas für die wilden Verwandten der Honigbiene – das ist dringend nötig, denn viele Wildbienen sind bedroht. Hummeln gehören übrigens ebenfalls in die große Gruppe der Wildbienen.
Hummeln sind sehr wichtige Bestäuber, auch weil in ihren plüschig anmutenden, dichten Haaren im Vergleich zu Honigbienen mehr Pollen haften bleibt und sie durch ihr Vibrieren in den Blüten den Pollen besonders gut verteilen.
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Auffallende, lange blühende Stauden für sonnige Beete gibt es viele – doch welche Arten und Sorten bieten Schmetterlingen und Bienen Nahrung?
Viele bienenfreundliche Stauden haben einfache, also ungefüllte Blüten. Das bedeutet, dass die Stauborgane freiliegen und Insekten so leichter an Pollen und Nektar gelangen. Wenn Sie bienenfreundliche Staudenbeete anlegen möchten, machen Sie den Bestäubern außerdem eine große Freude, wenn Sie eine vielfältige Mischung mit Pflanzen wählen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Denn so bleibt das Nahrungsangebot für die summenden Tierchen über den gesamten Sommer recht konstant und sie finden schnell die nächste Nahrungsquelle.
Ist die Hortensie bienenfreundlich?
Zwar sind Hortensien keine Stauden, eignen sich aber je nach Art und Sorte gut für die Einzelstellung im bienenfreundlichen Staudenbeet. Da bei vielen Arten und Sorten jedoch sterile Blüten dominieren, ist es wichtig, beim Kauf auf Exemplare mit fruchtbaren und nektarreichen Blüten zu achten, damit sie für Bestäuber wie Bienen interessant sind. Es gibt verschiedene Rispenhortensien-Sorten, die einen höheren Anteil fertiler Blüten besitzen wie beispielsweise die Sorten ‘Kyushu‘ oder ‘Tardiva‘. Auch die Tellerhortensie lockt Schmetterlinge und Bienen an.
Bienenweide auch auf dem Balkon
Wer seinen Balkon oder seine Terrasse mit Stauden im Topf verschönern möchte, kann Bestäubern ebenfalls eine Freude machen. Viele Bienenstauden eignen sich für die Gefäßbepflanzung. Thymian, Astern, Duftnessel, Fetthenne oder Lavendel machen in Töpfen und Kübeln eine gute Figur. Gleichzeitig sind sie ideal als Bienenweide in einer blütenarmen Zeit. Aber auch viele weitere Pflanzen eignen sich, um bestäubende Insekten anzulocken.
Thymian eignet sich übrigens nicht nur für Balkonkästen oder Kübel. Das mediterrane Kraut kann auch sehr gut an Wegrändern und zwischen Natursteinen sowie an Natursteinmauern gepflanzt werden.
Welche Stauden sind gut für Bienen? Wie bereits erwähnt, ist ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl von Stauden für Bienen und andere bestäubende Insekten, dass das Beet über einen möglichst langen Zeitraum ein großes Nahrungsangebot für Insekten bietet. Imker*innen sprechen manchmal von einer „Blütenlücke“ im Spätsommer, denn dann blühen nicht mehr so viele Gehölze und Stauden und die Nahrung in unmittelbarer Umgebung wird knapp.
Für bienenfreundliche Beete können Sie diese Lücke durch das gezielte Pflanzen von vielen im Spätsommer blühenden bienenfreundlichen Stauden vermeiden. Wenn Sie mehrere Pflanzen im gesamten Garten verteilt pflanzen, ist auch garantiert, dass sie von den Insekten leichter und schneller gefunden werden. Auch ein Kübel hier und da kann helfen, z. B. an einer Ecke auf der Terrasse oder an der Schuppentür.
Welche bienenfreundlichen Stauden sind winterhart?
Sind bienenfreundliche Pflanzen winterhart, bieten sie Hummeln und Bienen auch im Folgejahr reichlich Nahrung. Zu den beliebtesten Vertretern zählen Astern, Duftnesseln, Wiesen-Storchschnabel, Wasserdost, Thymian, Sonnenhut, Sterndolde, Sonnenbraut, Sonnenauge, Schneeflockenblume, Schafgarbe, Lungenkraut, Lavendel, Kugeldistel, Kornblume, Katzenminze, Johanniskraut, Indianernessel, Goldrute, Fetthenne, Färberkamille und Eisenkraut.
Sind auch Dahlien bienenfreundlich?
Vielfältige Blütenformen und imposante Farbvielfalt: Dahlien setzen im Beet kraftvolle Akzente und gehören darum auch zu den beliebtesten Stauden. Doch gilt Letzteres auch für Bienen und Hummeln? Die Antwort ist: Wer offen blühende Sorten auswählt, tut bestäubenden Insekten etwas Gutes. Denn Dahlien mit einfachen, ungefüllten Blüten halten in ihrer Blütenmitte Nektar und Pollen als wertvolle Nahrung bereit, da ihre Staubblätter nicht zu weiteren Blütenblättern umgewandelt wurden. Bienenfreundliche Dahlien sind z. B. Orchideen-Dahlien, Anemonenblütige und Päonienblütige Dahlien sowie Sorten aus der Bishop-Serie.
Manche bienenfreundliche Stauden können sogar noch ein zweites Mal im Jahr blühen. Darunter fallen unter anderem die Katzenminze (Nepeta), der Steppensalbei (Salvia nemorosa), die Kugeldistel (Echinops) oder die Spornblume (Centranthus).
Aufgrund ihrer Fähigkeit, einen zweiten Blütenflor auszubilden, bezeichnet man sie als „remontierende Stauden“. Mit einem bodennahen Rückschnitt direkt nach der Blüte können Sie also den Austrieb und die erneute Blütenbildung unterstützen.
Sie haben längst einige bienenfreundliche Stauden im Garten und suche nun nach spätblühenden Gehölzen für Bienen und Hummeln? Dann schauen Sie doch hier vorbei.
Wir freuen uns auf Sie!
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