In Gartenblogs und Gartenartikeln taucht immer häufiger die Bezeichnung Terra Preta auf. Dabei entsteht manchmal der Eindruck, dass es sich um eine exotische Wundererde handelt. Der Name „Terra Preta“ stammt aus dem Portugiesischen. Er bedeutet übersetzt „Schwarze Erde“ und geht darauf zurück, dass sie aufgrund des hohen Gehaltes an Pflanzenkohle sehr dunkel ist.
In ihrer Heimat in Südamerika ist diese Erde, die die Fruchtbarkeit des Bodens verbessern kann, über Tausende von Jahren entstanden. Der Abbau und Verkauf dieser Ur-Terra-Preta ist verboten. Doch das Prinzip, das diese Erde so außergewöhnlich macht, ist übernommen worden. So stehen den Gärtnern in Deutschland hochwertige Erden nach Art der Terra Preta zur Verfügung. Diese Erden können insbesondere auf nährstoffarmen Böden die Erträge und die Wasserspeicherfähigkeit erhöhen. Ihre bodenverbessernde Wirkung reduziert auch die Ausfallraten bei Neupflanzungen.
Ein wichtiger Bestandteil der Terra Preta ist die Pflanzenkohle. Sie hat eine große poröse Oberfläche und kann sich deshalb wie ein Schwamm mit Wasser und Nährstoffen vollsaugen. Zu dieser Eigenschaft kommt noch ein anderer bedeutsamer Aspekt: Bodenlebewesen besiedeln die Kohle. Sie wandeln den darin enthaltenen Kohlenstoff um. Dies ist wichtig für einen fruchtbaren, humus- und nährstoffreichen Boden. Darüber hinaus trägt die Pflanzenkohle dazu bei, dass die Erde luftig bleibt. Das ist wichtig, damit sich die Wurzeln der Pflanzen gut entwickeln können.
Terra Preta kann aufgrund ihrer bodenverbessernden Eigenschaften sehr vielseitig im Garten verwendet werden. Sie eignet sich für Gemüse-, Blumen- und Staudenbeete. Außerdem dient sie der Bodenverbesserung bei der Pflanzung von Bäumen und Sträuchern. Weil sie die Ausfallquoten bei Neupflanzungen minimiert, ist sie auch bei der Anlage von Hecken sinnvoll.
Je nach Bodenart und -zustand kann die Verwendung von Terra-Preta-Erde entscheidende Vorteile bieten: Die, zum Beispiel bei frux, enthaltenen Holzfasern lockern schwere, lehmige Böden auf. Nährstoffarme Böden werden durch die Pflanzenkohle und den Kompostanteil langfristig mit Humus angereichert. Der frische Naturton, wie er in der Erde von frux zu finden ist, hat Regen- und Gießwasser speichernde Eigenschaften. Dies ist ein großer Vorteil auf sandigen Böden.
Ein anderer Einsatzbereich ist die Kultur von Pflanzen in Gefäßen und in Hochbeeten. Ob Kübel, Töpfe, Kästen oder Hochbeet – in all diesen Fällen steht den Pflanzenwurzeln nur ein begrenzter Raum zur Verfügung. „Anders als in einem Beet ist die Wasser- und Nährstoffversorgung aufgrund des geringeren Volumens in Pflanzgefäßen begrenzt. Außerdem trocknet die Erde in Gefäßen an heißen Tagen durch Sonne und Wind schneller aus“, erklärt Dipl-Ing. agr. Christian Günther, Produktmanager frux bei Einheitserdewerke Patzer. Um diese Nachteile auszugleichen, ist es besonders wichtig, dass eine hochwertige Erde mit frischem Naturton verwendet wird.
Die Gemüseerde Terra Preta von frux ist torffrei und enthält keinen chemisch-synthetischen Dünger. Sie kann darum unbesorgt beim Urban Gardening, beim Gemüseanbau auf dem Balkon oder auf der Terrasse und im Garten verwendet werden. Die Terra-Preta-Gemüseerde ist im 18-l-Beutel mit praktischem Tragegriff erhältlich. Sie lässt sich wie eine Einkaufstüte gut in obere Stockwerke tragen. Der Beutel ist so designt, dass er sich dank der breiten Standfläche sicher auf dem Boden abstellen und sauber entleeren lässt.
Diese humusreiche Erde in Bioqualität eignet sich auch gut für Hochbeete: Bei schichtartigem Aufbau aus Unterbau und Vegetationsschicht – bei einem klassischen Hochbeet mit einer Seitenhöhe von 80 bis 100 Zentimeter – ist diese Bioerde als Vegetationsschicht ideal. Mit ihr lassen sich die Erträge auf natürliche Weise steigern. Weil die Terra-Preta-Gemüseerde weder Torf noch synthetische Dünger enthält, erfüllt sie unter anderem die Kriterien für das Gütesiegel „Natur im Garten“.
Es werden viele Erden nach Art der Ur-Terra Preta angeboten, die nicht funktionieren. Für eine hochwertige Erde, die der Terra Preta in den tropischen Regenwaldregionen Südamerikas nachempfunden ist, sind jahrelange Praxis, viel Know-how und bestimmte Komponenten in einem genauen Mischungsverhältnis wichtig. Terra Preta lässt sich nicht einfach kopieren, denn die zur Verfügung stehenden Rohstoffe und die hier herrschenden klimatischen Verhältnisse sind anders als in ihrer Heimat.
„Um Erde nach Art der ursprünglichen Terra Preta herzustellen, ist jahrzehntelanges gartenbauliches Know-how notwendig. Mit moderner Mischtechnik müssen die verschiedenen Komponenten im exakten Verhältnis miteinander kombiniert werden,“ so Christian Günther. Bei der torffeien Gemüseerde Terra Preta von frux sind das unter anderem Holzfasern, Naturton, Rindenhumus und Kompost. „Dazu kommt dann noch die Pflanzenkohle. Sie ist die Kernzutat. Die Pflanzenkohle muss aber im Vorfeld mit Nährstoffen gesättigt werden. Das ist wichtig, weil sie sonst nach dem Mischen der Erde die Nährstoffe entziehen würde“, sagt Günther.
Eine gute und hochwertige Erde nach Terra-Preta-Art muss locker sein. Ein Hinweis auf diese wichtige Eigenschaft sind Holzfasern in der Erde – sie machen die Erde schön krümelig. Frischer Naturton ist ebenfalls für eine gute Terra-Preta-Gemüseerde wichtig: Die Tonbestandteile sind in der Lage, Wasser und Nährstoffe zu speichern. Außerdem haben sie eine Pufferfunktion.
„Frischer Naturton gleicht Schwankungen in der Wasser- und Nährstoffversorgung aus und reduziert den Wasser- und Düngerverbrauch noch mehr,“ erläutert Günther diesen Zusammenhang. Durch den Ausgleich der Schwankungen gibt der frische Naturton die im Wasser gelösten Nährstoffe gleichmäßiger an die Pflanzen ab. Dies fördert auch die natürliche Herausbildung des Aromas bei Obst, Gemüse und Kräutern. Wie alle hochwertigen Gemüseerden sollte Terra Preta am besten im Gartenfachhandel – also in Gartencentern, Gärtnereien und Baumschulen – gekauft werden.