Oft treten Schadbilder an Rosen auf. Um dies zu vermeiden sollten sie auf jeden Fall ein Sonnenplätzchen und genügend Freiraum bekommen. Pflanzen Sie die Rosen deshalb weit auseinander. Dann können die Blätter gut abtrocknen, und Blattpilze haben kaum eine Chance, sich auszubreiten. Pilzkrankheiten machen besonders den empfindlichen Rosensorten zu schaffen.
Beugen Sie darum vor: Nicht über die Blätter gießen, sondern gezielt in den Wurzelbereich. Denn auf feuchten Blättern wachsen die Pilze besonders gut. Krankes Laub absammeln und befallene Triebe zurückschneiden. Das reduziert den Infektionsdruck. Bei Grauschimmel die krausen Blüten und Blätter entfernen.
Vor allem an feuchten Standorten prangen auf den Rosenblättern die purpurroten Flecken der Anthraknose. Sie sind zunächst rundlich und fließen später zusammen. Das Zentrum dieser Flecken färbt sich milchkaffeebraun bis weißlich und kann ausfallen. Bei starkem Befall verlieren Rosen vorzeitig ihre Blätter. Auch auf den grünen Jahrestrieben bilden sich Flecken. Ein ähnliches Muster rufen Falscher Mehltau und Sternrußtau hervor. Sie breiten sich vor allem bei feuchter Witterung aus. Die bräunlich-roten Flecken beim Falschen Mehltau sind meist durch Blattadern begrenzt.
Ein weißer Belag überzieht die Pflanzen, bevorzugt bei trockenwarmer Witterung. Gefährdet sind Rosen auf nassen, kalten und leichten Böden. Myzel und Sporen von Rostpilzen und Echtem Mehltau haben eine staubfeine, pudrige Konsistenz.
Die dunklen, runden Flecken sind am Rand ausgefranst und ähneln Sternen.
Auf der Blattoberseite entwickeln sich gelbliche bis rötliche Punkte. Pusteln auf der Blattunterseite entlassen orangefarbenen Sporenpuder.
Entfernen Sie krankes Laub, auch Falllaub, denn hier überdauern die Pilze und können die Rosen aufs Neue infizieren.
Behandeln Sie anfällige Rosensorten vorbeugend mit einem Rosenspritzmittel, bevor die ersten Blattflecken erscheinen, spätestens jedoch wenn sie da sind.
Die Fungizide können die noch gesunden Blätter schützen und eine Ausbreitung der Rosenpilze verhindern. Bei Sternrußtau, Rosenrost und Rosenmehltau helfen z. B. Rosen Pilzfrei Baymat und Rosen-Pilzfrei Saprol, bei Anthraknose auch Duaxo Rosen-Pilzfrei, bei Falschem Mehltau Pilz-frei Polyram WG.
Blattlauskolonien an Blütenknospen oder Trieben werden mit den Fingern abgestreift oder mit einem scharfen Wasserstrahl abgespritzt. Die Blattsauger werden auch von Marienkäfern, Schwebfliegen und Florfliegen in Schach gehalten.
Gemeine Spinnmilben: Gegen diese Schädlinge kommen Sie nur an, wenn sie rechtzeitig bekämpft werden. Stark befallene Partien herausschneiden. Das Falllaub, auf dem die Milben überwintern, im Herbst entfernen. Blattläuse, Zikaden und Spinnmilben können mit Insektiziden bekämpft werden.
Zikaden sitzen auf der Blattunterseite. Sie hinterlassen runde, helle Einstichstellen und kommen bevorzugt in heißen, windstillen Lagen vor.
Blattläuse bilden Kolonien an den Triebspitzen, sorgen dafür, dass die Blätter verkrüppeln und die Triebe gestaucht sind.Spinnmilben spinnen feine Netze zwischen Blättern und Trieben. Häufig in heißen Südlagen oder auf Balkonen und Terrassen.
Rosenkäfer: Der große, grün schillernde Käfer knabbert die Staubgefäße an. Die trägen Käfer in den frühen Morgenstunden absammeln.»
Sorten mit ADR-Siegel (Allgemeine Deutsche Rosenneuheiten-Prüfung) widerstehen den Pilzkrankheiten und bleiben lange gesund. Mit tierischen Schädlingen an Rosen haben allerdings auch ADR-Sorten zu kämpfen.