Die Stauden aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) lassen sich im Garten oder als Zimmerpflanzen kultivieren. Es handelt sich um buschige Gewächse mit hübschen Blüten, die, je nach Art, Wuchshöhen zwischen 20 und 80 Zentimetern erreichen.
Die bekanntesten Arten sind Scutellaria lateriflora (Virginisches Helmkraut, Heimat Nordamerika) und Scutellaria baicalensis (Chinesisches Helmkraut). Letztere ist eine wertvolle Heilpflanze der Traditionellen Chinesischen Medizin und trägt den Namen “Huang Qin”. Auch das Virginische Helmkraut ist eine altbewährte Heilpflanze und wird in ihrer Wirkung mit Baldrian verglichen.
Das Helmkraut schmückt sich im Sommer mit zahlreichen blau- und rosafarbenen Röhrenblüten. Es ist eine wertvolle Bienenweide. Insbesondere in sonnigen Steingärten oder im Beetvordergrund machen die Stauden eine gute Figur.
Dem Helmkraut behagen helle und luftige Standorte. Direkte Sonneneinstrahlung sollte allerdings vermieden werden. Im Zimmer möchte das Helmkraut ganzjährig einen lichtintensiven, aber nicht prallsonnigen Fensterplatz. Zimmertemperaturen um 20 °C sind angenehm, im Winter sollten sie nicht unter 15 °C liegen. Ein Ost- oder Westfenster ist ideal.
Das Bodensubstrat sollte unbedingt locker und durchlässig sein. Trockenheit im Freiland wird in der Regel gut vertragen.
Im Garten erweist sich Scutellaria als sehr pflegeleicht. Im Zimmer wird nur mäßig mit kalkarmem, temperiertem Wasser gegossen. Überschüssiges Gießwasser aus dem Untersetzer sollte immer entfernt werden. In der Hauptwachstumszeit wird alle zwei Wochen mit einem Blühpflanzendünger für Nährstoffnachschub gesorgt.
Das Helmkraut mag keine kalten Füße. Ist die Bodentemperatur zu niedrig, droht Fäulnis im Wurzelbereich. Auf Steinfensterbänken können Sie einen Korkuntersetzer unterlegen.
Nach der Blüte ist ein kräftiger Rückschnitt angebracht, damit die Pflanze in Form bleibt. Umgetopft wird im Frühjahr in durchlässige, humose Erde.
Durch das regelmäßige und frühzeitige Herausschneiden abgeblühter Blütenstände lässt sich Scutellaria länger in Blühlaune halten.
Die beim Rückschnitt im Frühjahr anfallenden Triebstücke lassen sich zur Vermehrung nutzen. Stecken Sie drei bis fünf Stecklinge in einen Topf – das ergibt schöne, buschige Pflanzen. Bei Bodenwärme (20 bis 25°C) bewurzeln sie zügig.
Im Winter stellen sich an einem zu warmen, lufttrockenen Standort häufig Spinnmilben ein, die mit handelsüblichen Präparaten bekämpft werden. Auch Blattläuse treten gelegentlich auf.