Der Klassiker aus Großmutters Zimmergarten hat sein altbackenes Image längst überwunden und ist wieder im Reigen der beliebtesten Zimmerpflanzen angekommen. Neben der kleinblättrigen Birkenfeige, Ficus benjamina, ist der Gummibaum, Ficus elastica, in der großen Ficus-Sippe der Wichtigste. Wie die essbaren Feigen zählt der Gummibaum zu der Gattung Ficus, den Feigengewächsen.
In wenigen Jahren erreicht er auch schon die Zimmerdecke, und schneidet man ihn nicht ab, legt er sich einfach quer und wächst unter der Decke weiter. Neben grünlaubigen sind auch viele buntlaubige Sorten und Minis im Handel.
Der Gummibaum bevorzugt einen warm und sonnigen Platz – schließlich stammt er aus tropischen Gebieten. Pralle Mittagssonne ist jedoch nicht förderlich, auch Zugluft bekommt ihm nicht. Bei Temperaturen zwischen 18 und 20 °C fühlt er sich besonders wohl. Fällt das Thermometer unter 16 °C, beginnt er zu frösteln. Der Ort sollte sehr hell sein, ist der Standort zu dunkel, reagiert er oft mit Blattabwurf.
Große Exemplare wünschen viel Wasser und Nahrung, aber keine Staunässe. Ein häufiger Pflegefehler beim Gummibaum ist ein falsches Gießen, denn nasse Füße mag er nicht. Setzen Sie dem Gießwasser im Sommerhalbjahr alle zwei Wochen Flüssigdünger zu. Die Blätter sollten öfter abgewaschen werden. Topfen Sie um, wenn der Topf völlig durchwurzelt ist.
Am sichersten gelingt es mit der alten Methode des Abmoosens: Unter einem Blattknoten wird der Stamm eingeschnitten, ein Hölzchen in die Schnittstelle geklemmt und mit Moos umwickelt, das ständig feucht zu halten ist. Der obere Abschnitt treibt Wurzeln in das Moos, dann abschneiden und in einen Topf setzen. Stecklinge bewurzeln im Vermehrungsbeet bei 25 bis 30 °C.
An zu warmen, lufttrockenen Plätzen stellen sich Schild- und Wollläuse ein. Bleiben die jungen Blätter klein, ist ebenfalls zu hohe Wärme oder Nahrungsmangel die Ursache.
Ein Gummibaum kommt durchaus auch mit einer bunten Blattfärbung daher.