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Gekerbte Spitzblume: Ardisia crenata

Von GartenFlora

Die aus Fernost stammende Gekerbte Spitzblume (Ardisia crenata) ist eine hübsche Zimmerpflanze, die ihren großen Auftritt in der dunklen Jahreszeit hat. Mit ihren tiefgrünen Blättern und den roten Früchten sorgt der kleine Strauch für eine schöne Winterstimmung. Was Sie bei seiner Pflege beachten sollten, erfahren Sie hier.

Wuchs und Aussehen

Die Zugehörigkeit zur Familie der Primelgewächse (Primulaceae) lässt sich bei Ardisia crenata – auch Spitzblume, Korallenbeere oder Gewürzbeere genannt – nicht so schnell erraten. Als Zimmerpflanze wird der aufrecht wachsende kleine Strauch, der aus feuchtwarmen Regionen in Südostasien stammt, bis zu einem Meter hoch.

Das immergrüne Laub der Spitzblume ist dunkelgrün, ledrig und zeigt einen gewellten Rand. Die Triebe der Pflanze stehen waagerecht ab und bilden jährlich eine neue „Etage“. Während im unteren Bereich noch der rote Fruchtschmuck anhaftet, beginnt die darüberliegende Ebene im Mai und Juni zu blühen. Dann entspringen den Blattachseln dichte Büschel mit kleinen, sternförmigen Blüten. Bereits im Sommer bilden sich daraus die ersten blassen Steinfrüchte, die ab Oktober schließlich ihre korallenrote Farbe annehmen.

Der rote Fruchtschmuck von Ardisia crenata zeigt sich ab dem Herbst.
Der rote Fruchtschmuck von Ardisia crenata zeigt sich ab dem Herbst. Foto: iStock/E46AV22

Standortbedingungen und Substrat

Ardisia crenata liebt einen hellen Standort, aber keine pralle Mittagssonne. Den Sommer verbringt die Art gerne im Garten oder auf der Terrasse. Dabei sollten Sie allerdings darauf achten, dass sie an Tagen mit großer Hitze etwas schattiert wird. Sonst können ihre Blätter leicht vergilben.

Die ideale Raumtemperatur liegt in der Wachstumszeit bei etwa 20 Grad Celsius – zu niedrige oder zu hohe Temperaturen führen leicht zum Abfallen der Früchte und Blätter. Steigt das Thermometer sehr stark, sollten Sie unbedingt für eine gute Luftfeuchtigkeit sorgen.

Das ideale Substrat für die Ardisie ist durchlässig, humos und leicht sauer. Eine handelsübliche Erde für Zimmer- oder Kübelpflanzen ist völlig ausreichend. Für eine gute Drainage können Sie zusätzlich ein grobkörniges Material am Topfboden ausbringen.

Tipp: Damit die Früchte lange an der Pflanze haften bleiben, sollte dauerhaft eine Luftfeuchtigkeit von etwa 60 bis 65 Prozent vorherrschen.

Die immergrüne Spitzblume wächst als kleines Bäumchen.
Die immergrüne Spitzblume wächst als kleines Bäumchen. Foto: iStock/igaguri_1

Pflege 

Solange die Pflanze heranwächst, wird sie reichlich gegossen. Allerdings sollte die obere Erdschicht zwischen den Wassergaben immer gut abtrocknen. Den Topfballen halten Sie hingegen stets feucht – selbst kurze Trockenphasen mag die Spitzblume nicht.

Für die benötigte höhere Luftfeuchtigkeit können Sie die Ardisie beispielsweise in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine stellen. Besprühen Sie den kleinen Strauch zudem häufig mit abgestandenem, kalkfreien Wasser. Allerdings nicht in der Blütezeit – denn darunter würde die Fruchtbildung leiden!

Ab April bis zur Rotfärbung der Früchte sollten Sie einen Flüssigdünger im Abstand von etwa 14 Tagen verabreichen, im Winter wird die Nährstoffgabe eingestellt.

Ardisia crenata neigt dazu, mehrere Stämme zu bilden. Schwache Stämme können Sie an der Basis abschneiden, so dass der Wuchs insgesamt kräftiger wird.

Tipp: Damit ab Herbst viele Früchte entstehen, können Sie die Blüten mit einem Pinsel künstlich bestäuben.

Die Ruhezeit der Ardisia

Ein kühler Winterstandort trägt dazu bei, dass die Früchte der Ardisie nicht vorschnell abfallen. In der Ruhephase – von Mitte Oktober bis Anfang März – sind daher Raumtemperaturen zwischen 12 und 16 Grad Celsius ideal. Geeignete Plätze sind dann zum Beispiel ein Treppenhaus oder ein Wintergarten.

An einem hellen Fenster ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich. Reicht das benötigte Licht jedoch nicht aus, sollten Sie eine Pflanzenlampe verwenden: Eine Beleuchtungsstärke von 1000 bis 1500 Lux ist optimal. In der Ruhezeit gießen Sie eher sparsam.

Tipp: Nach der Winterzeit sollten Sie die Spitzblume nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel aussetzen. Die starke UV- Strahlung kann ihr Laub nämlich schnell verbrennen. Braune, unregelmäßige Flecken sind dann die Folge.

Vermehrung

Die Anzucht erfolgt aus Samen oder Stecklingen und ist eher langwierig. Die Samen benötigen zum Keimen Temperaturen um die 22 Grad Celsius. Stecklinge bewurzeln sich erst bei etwa 24 Grad Celsius.

Krankheiten und Schädlinge

Starke Temperaturschwankungen führen bei der Spitzblume schnell zu Hitze- oder Kältestress. Gelbe und verwelkte Blätter zeigen sich bei zu viel Hitze. Wird im Winter hingegen viel und lange gelüftet, reagiert die Ardisie mit schlaffem Laub.

Ist die Raumluft nicht feucht genug, kann der Strauch leicht von Schild- und Wollläusen befallen werden.

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