Die Radermachera aus der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae) kam aus China zu uns. Sie hat sich als zuverlässiges Zimmergrün mit ihrem anmutigen, dunkelgrünen Laub viele Freunde gemacht. Im Südosten Chinas ist sie ein immergrüner, hoher Baum. Dort bringt sie auch ansehnliche, glockige, gelbe Blüten hervor, die bei Zimmerkultur allerdings nicht zu erwarten sind. Bei guter Pflege und günstigen Standortbedingungen kann die Zimmeresche aber auch bei uns zu einem stattlichen Zimmerbaum von knapper Manneshöhe heranwachsen.
In den lichtarmen Monaten sollte die Zimmeresche den hellsten Platz im Haus bekommen, jedoch nicht an einem Südfenster. An zu dunklen Standorten werden die Pflanzen spillerig und schießen in die Höhe. Gerade normale Zimmertemperaturen sind angemessen, im Winter genügen auch Temperaturen um 15 °C.
Faustregel: Je lichtärmer der Standort ist, desto kühler soll er sein.
Im Sommer kann die Pflanze auch an einem vor praller Sonne und Regen geschützten Platz im Garten stehen.
Gießen Sie eher etwas sparsam als zuviel. Gut bewährt hat sich wöchentliches Tauchen des Topfballens, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Dann gut abtropfen lassen, bevor der Topf wieder in den Übertopf gestellt wird. Pflanzen, die im Freien übersommern, unbedingt ohne Übertopf aufstellen, bestenfalls einen flachen Untersetzer geben, damit zu keiner Zeit Staunässe entsteht. Gedüngt wird von März bis August alle 14 Tage mit einem Grünpflanzendünger.
Ist Ihre Pflanze infolge Lichtmangels zu dünn und spillerig geworden, schneiden Sie zum Winterende etwas zurück und kneifen in der Folgezeit immer wieder einmal die Triebspitzen heraus.
Die Zimmeresche lässt sich durch Kopfstecklinge vermehren, die beim Rückschnitt im Frühjahr anfallen. Und sie bewurzeln bei Bodenwärme im Anzuchtbeet recht sicher. Gelegentlich wird auch Saatgut angeboten.
Ein zu warmer Platz im Winter erhöht die Anfälligkeit für Thripse und Spinnmilben. Stauende Nässe lässt die Wurzeln faulen. Dann sieht die Pflanze wie vertrocknet aus. Achtung: An einem Platz in praller Sonne verbrennen die Blätter.
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