Als „Blumenstrauß im Topf“ mit leuchtenden Farben zu einer Jahreszeit, die uns mit Blüten nicht gerade überschüttet, hat die Zimmer-Azalee einen guten Ruf.
Die frostempfindliche Verwandte unserer Gartenrhododendren ist einer der schönsten Winterblüher für die Fensterbank. Im Laufe der Zeit entstanden hunderte Sorten mit einfachen oder gefüllten Blüten in Weiß, Rosa, Rot und Violett.
Die Zimmer-Azalee (Rhododendron simsii) ist in vielen Sorten und in einer großen Farbvielfalt erhältlich. Ihre Stammart ist in China und Taiwan zu Hause. Neben kleinen, buschigen Pflanzen sind man auch zu Pyramiden oder Stämmchen geformte Pflanzen erhältlich. Auch für die Bonsaigestaltung sind Azaleen sehr beliebt. Hierfür werden vor allem die Sorten der zweifarbigen Indischen Azaleen (Rhododendron indicum) kultiviert, die oft sowohl für das Freiland als auch für Innenräume geeignet sind.
Ein heller Platz auf der Fensterbank ist gut geeignet, sofern er nicht der direkten Sonne ausgesetzt ist. Je kühler die Pflanzen stehen, desto länger blühen sie. Ursprünglich in frischkühlen und luftfeuchten Bergwäldern zu Hause, sind entsprechende Wünsche an den Standort bei allem Züchtungsfortschritt geblieben. Es kann also nicht schaden, die Pflanze zumindest für die Nacht in ein kühles Zimmer zu bringen. 12 bis 15 °C sind optimal.
Nehmen Sie als Substrat eine Rhododendron-Erde mit einem sauren pH-Wert (zwischen 3,5 und 4,5).
Bei trockener Zimmerluft sollten Sie häufig sprühen, jedoch nicht direkt auf die Blüten. Kalkhaltiges Gießwasser vertragen Zimmer-Azaleen nicht. Verwenden Sie nur zimmerwarmes, weiches Wasser. Auch Regenwasser ist gut geeignet. Leitungswasser kann man durch Einhängen eines mit Torf gefüllten Säckchens über Nacht in die Kanne enthärten. Vor allem während der Blüte darf die Azalee niemals austrocknen. Hat man das Gießen einmal vergessen, kann ein Tauchen des Topfballens oft noch das Abwerfen der Knospen verhindern. Stauende Nässe sollte vermieden werden.
Düngen Sie Ihre Zimmer-Azaleen nicht während der Blüte. In der Ruhezeit nach der Blüte wird wenig gegossen. Von Mai bis August wird alle 14 Tage ein Spezialdünger für Moorbeetpflanzen (Rhododendrondünger) ins Gießwasser gegeben.
Staunässe führt zur Wurzelfäule. Bei einem warmen, lufttrockenen Stand oder zu trockenem Wurzelballen treten Spinnmilben auf.