Der Weihnachtsstern hat regelmäßig zum Jahresende seinen großen Auftritt. Dann lieben wir ihn für sein farbenfrohes und opulentes Aussehen, mit dem er unsere Wohnräume stimmungsvoll ziert. Doch was, wenn wir länger Freude an der Pflanzenschönheit haben wollen oder sie nicht zur rechten Zeit blühen möchte? Wir haben Tipps und Tricks zur Pflege der Pflanze und erklären Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Name
Euphorbia pulcherrima
Lebenszyklus
mehrjährig
Bodenverhältnisse
durchlässig
Wuchshöhe
30 bis 50 Zentimeter
Lichtverhältnisse
Absonne
Wuchsbreite
40 bis 50 Zentimeter
Verwendung
Zimmerpflanze, Wintergarten, Gewächshaus
Wuchsform
Strauch
Winterhärte
nicht winterhart
Blüte
Trugdolden, auffällige Hochblätter
Giftigkeit
giftig
Blatt
lanzettlich
Der Weihnachtsstern, auch Christstern, Adventsstern oder Poinsettie genannt, gehört sicherlich zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Und das, obwohl die Pflanze nur für eine kurze Zeit im Jahr Saison hat. Dabei beeindruckt die „allerschönste Wolfsmilch“, wie ihr botanischer Name Euphorbia pulcherrima übersetzt lautet, gerne bis in den Frühling hinein mit ihrer Blütenpracht. Der Weihnachtsstern gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae).
An ihren Naturstandorten in Pazifiknähe kann die Art zu einem drei Meter hohen Busch heranwachsen. Eine schmucke Zimmerpflanze erreicht hingegen meist nur dreißig bis fünfzig Zentimeter in der Höhe, ein Hochstamm etwa einen Meter. In der mittelamerikanischen Heimat des Weihnachtssterns werden übrigens Kolibris und bestäubende Insekten von dem farbigen Blätterwirbel magisch angezogen.
Die bunten Hochblätter sind für den hohen Zierwert der Christsterne verantwortlich. Sie ummanteln – ähnlich wie beim verwandten Christusdorn – die unscheinbaren, echten Blüten. Während die Hochblatthülle bei der Wildform eher schmal und klein ist, fällt sie bei kultivierten Sorten besonders auffällig aus. Selbst gezackte Formen sind möglich.
Wie alle Wolfsmilchgewächse enthält auch der Weihnachtsstern den weißlichen Milchsaft, der giftig ist. Pflanzenteile dürfen nicht verzehrt werden. Außerdem sind bei Pflegemaßnahmen Handschuhe anzuraten, denn der Hautkontakt mit dem Saft kann Hautreizungen auslösen.
Dass sich der Weihnachtsstern oder Christstern so punktgenau zur Adventszeit produzieren lässt und deshalb zur Massenware wurde, liegt an seiner inneren Uhr. Er reagiert wie viele andere Pflanzen auf die Tageslichtmenge und richtet seine Blütezeit verlässlich danach aus.
Die Blühphase kurbelt er erst an, wenn die Tage kürzer werden und er nicht mehr als zwölf Stunden Lichteinfall erhält. Die Steuerung der Hell-/Dunkelphasen ist also ausschlaggebend, um den schönen Schmuck zur richtigen Zeit zu erhalten.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Wo fühlt sich der Weihnachtsstern am wohlsten? Er möchte einen warmen und sehr hellen Standort ohne pralle Sonne. Leider ist der Weihnachtsstern nicht winterhart. Es ist nicht nötig, die Pflanze nach den Festtagen zu entsorgen! Stattdessen lässt sich der Weihnachtsstern überwintern. Im Winter sind bei geringem Lichtangebot 20 °C ausreichend, im Sommer sind auch 25 bis 30 °C angenehm – etwa an einem vor Sonne geschützten Platz im Freien.
Wenn Sie die Pflanze weiterkultivieren möchten, wählen Sie ein durchlässiges Substrat. Dafür können Sie Perlite oder Tongranulat in eine handelsübliche Pflanzenerde untermischen. Auf diese Weise kann das Wasser gut abfließen und Staunässe wird verhindert.
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Wie pflege ich einen Weihnachtsstern? Gießen Sie den Weihnachtsstern regelmäßig, aber moderat mit zimmerwarmem Wasser. Viel Wässern ist gut gemeint, führt aber zu Wurzelfäule und Schimmel. Lieber einmal kräftig gießen, nach ein paar Minuten das restliche Wasser abkippen. Und mit dem Nachschub warten, bis die Erde trocken ist.
Muss man den Weihnachtsstern schneiden? Bei guter Pflege bleiben die Hochblätter bis Februar farbig. Ende April kürzt man die Triebe um ein Drittel ein – diese Maßnahme regt das Wachstum und die Verzweigung an.
Sollte man den Weihnachtsstern düngen? Im Winter benötigt die Pflanze in der Regel keinen Dünger, da der Nährstoffvorrat im Topf ausreichend ist. Ab Mai freut sich der Weihnachtsstern über regelmäßige Düngergaben.
Tipp: Damit Ihr Weihnachtsstern erneut zur Adventszeit blüht, können Sie ab Oktober den Kurztag simulieren. Dazu stülpt man ihm zur Nacht von circa 18 bis 8 Uhr einen Pappkarton über. Nach 6 bis 8 Wochen sind dann die Blüten und farbigen Hochblätter ausgereift.
Das liegt fast immer an Pflegefehlern. Diese können aber bereits vor Ihrem Kauf passiert sein. Als Massenware, beispielsweise zu Hunderten im Supermarkt aufgereiht, leiden die Pflanzen oft an Zugluft. Sobald sie dann in Ihrem Zuhause sind, verlieren sie rasch ihre Blätter. Achten Sie auch selbst auf einen warmen Standort außerhalb des Eingangsbereichs sowie einen Kälteschutz beim Transport. Weitere Probleme können Staunässe beziehungsweise ein Übergießen sein.
Der Blattverlust der Hochblätter nach der Blütezeit ist hingegen unbedenklich! Wenn Sie Ihren Weihnachtsstern bis ins nächste Jahr weiterkultivierten möchten, gehört das zu seinem normalen Lebenszyklus.
Ob in leuchtendem Bordeaux, in Cremeweiß oder Pink: Weihnachtssterne sind Weihnachtsblumen, die sich schon längst nicht mehr nur in hellem Rot zeigen. Neuerdings beeindrucken einige Exemplare sogar mit panaschierten Blättern. ‘Ice Punch’ ist eine rot-weiß marmorierte Schönheit, und die Sorte ‘Sky Star’ besticht mit weißen Sternchen auf rotem Grund. Bewährte rote Sorten sind ‘Saturnus Red’ oder ‘Astro Red’.
Midi- oder Miniformate mit Größen von 5 bis 15 Zentimeter lassen sich in Einzeltöpfen oder Holzkisten schnell zu farbenfrohen Arrangements zusammenstellen.
Weiße und panaschierte Sorten bringen Abwechslung.
[Foto: AdobeStock_chiyacat]
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Die Sorte ‘Ice Punch‘ zeigt gezackte Hochblätter, satt ausgefärbt in Rot-Weiß.
Tipp: Schnittstiele vom Weihnachtsstern machen sich auch gut in der Vase. Zusammen mit Eukalyptus und Kiefernzweigen formieren sie sich zu einem festlichen Strauß. Damit der giftige Milchsaft die Schnittstelle nicht verklebt und die weitere Wasseraufnahme behindert, werden sie unmittelbar nach dem Schneiden kurz mit einem Feuerzeug angesengt. Alternativ kann man die Stängel erst für fünf Sekunden in 60 °C heißes Wasser und dann in kaltes Wasser tauchen.
Stecklinge, die beim Rückschnitt anfallen, lassen sich gut in einem Topf mit Anzuchterde bewurzeln. Spannen Sie in den ersten Wochen eine Folie über das Anzuchtgefäß, um für die benötigte Wärme zu sorgen. Ist der Steckling gut bewurzelt, können Sie den Weihnachtsstern pflanzen. Verwenden Sie dazu ein durchlässiges Substrat (Perlite oder Tongranulat vermischt mit handelsüblicher Pflanzenerde).
Bei zu trockener Zimmerluft stellen sich Weiße Fliege, Woll- und Schildlaus ein. Lässt der Weihnachtsstern seine Blätter fallen, kann dies ein Indiz für Kälte oder Zugluft sein. Aber auch ein ausgetrockneter Wurzelballen führt häufig zu einem Blattwurf. Regelmäßiges, aber moderates Gießen, gelegentliches Besprühen mit Wasser und der richtige Standort bei einer Mindesttemperatur von 20 °C können dem Vorbeugen.
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