Koriander Coriandrum sativum Foto: AdobeStock_Anne Stephenson

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Koriander– exotisches Würzkraut

Von GartenFlora

Der Koriander (Coriandrum sativum), auch Cilantro oder Wanzenkraut genannt, kommt aus Südeuropa und dem vorderen Orient. Die Römer brachten den Koriander, wie so viele andere Pflanzen, zu uns nach Mitteleuropa, wo er eine reine Kulturpflanze ist. Koriander ist das weltweit am meisten verwendete Blattwürzkraut.

Wuchs und Aussehen

Der einjährige Koriander wächst aufrecht und besitzt eine dünne Spindelwurzel. Die Pflanze wird inklusive des Blütenstands 50 bis 70 Zentimeter hoch und circa 20 Zentimeter breit. Koriander gehört zu den Doldenblütlern (Apiaceae). Das Kraut sorgt für exotische Würze in der Küche, hat aber auch heilende Wirkungen.

Blüten, Blätter und Früchte von Koriander

Koriander Coriandrum sativum AdobeStock_phanthit malisuwan
Die Blätter des Korianders ähneln denen der Petersilie. Allein der Geruch der Kräuter unterscheidet sich aber deutlich voneinander Foto: AdobeStock_phanthit malisuwan

Wie die Zugehörigkeit zur Familie der Doldenblütler schon verrät, bilden sich weiße bis rosafarbene Doldenblüten. Die Blütezeit von Koriander ist von Juni bis Juli. An den gerillten Stängeln sitzen die verästelten Zweige mit den grünen Blättern. Die unteren Blätter sind dreilappig und ähneln denen der Glatten Petersilie, die oberen sind fein gefiedert. Der Namen Wanzenkraut entstand übrigens durch den unangenehmen Geruch, den die Blätter des Korianders ausströmen. Es entstehen rundliche, gerippte Früchte, die ebenfalls ess- und verwendbar sind. Diese haben ein würzig-süßes Aroma.

Standortbedingungen und Pflege

Koriander braucht einen sonnigen Standort mit magerem, gut durchlässigem, leicht kalkhaltigem Boden. Wer das Kraut in Töpfen kultivieren möchte, verwendet am besten spezielle Kräutererde.

Bei Trockenheit wird gewässert, ansonsten ist Koriander anspruchslos in der Pflege.

Säen Sie das Kraut ab Anfang April bis Juni draußen aus, am besten in Reihen mit 25 bis 30 Zentimetern Abstand. Falls man die Samen ernten möchte sollte die Aussaat möglichst früh erfolgen. Koriander ist ein Dunkelkeimer, bedecken Sie die Samen ein bis zwei Zentimeter mit Erde. Nach dem Auflaufen vereinzeln Sie die Pflanzen auf einen Abstand von zehn bis fünfzehn Zentimetern innerhalb der Reihe. Drinnen ist eine Aussaat in Töpfen übrigens ganzjährig möglich.

Ernten von Koriander

Die Erntezeit ist von Juni bis August, je nach Aussaat- und Pflanzzeit. Sie können sowohl die frischen Blätter und Blüten als auch die würzig-süß duftenden Früchte ernten und als Gewürz verwenden.

Für das Ernten der Koriandersamen schneiden Sie die Stängel kurz bevor sie voll ausgereift sind. Binden Sie die Zweige zu Sträußen und stellen Sie sie zum Trocknen auf. Später werden die Samen über einem sauberen Leintuch ausgeschüttelt und in fest verschlossenen Gläsern aufbewahrt.

Verwendung von Koriander

Koriander Coriandrum sativum Foto: AdobeStock_la_vanda
Koriander lässt sich in der Küche als frisches Kraut oder auch gemahlen verwenden Foto: AdobeStock_la_vanda

Mit dem frischen Kraut können Sie asiatische, arabische und südamerikanische Gerichte würzen. Die grünen Blätter sind zum Beispiel auch ein Hauptbestandteil des indischen Currys. In unserer Küche passt Koriandergrün zu Fisch, Fleisch, gedünstetem Gemüse und in Salaten. Möchten Sie vor allem die frischen Blätter verwenden, wählen Sie die Sorte ‚Cilantro‘, eine Blattkoriander-Züchtung mit mildem Geschmack.

Koriandersamen eignet sich zum Beispiel Würzen von Brot, zum Einmachen von Gurken, Roter Bete oder Kürbis und passt zu Soßen und Marinaden. Unverzichtbar ist Koriandersamen auch für Lebkuchengewürz. Koriander bringt nicht nur viel Würze in die Küche, sondern ist auch als Heilkraut beliebt. Reife Samen finden zum Beispiel in Tee-Potpourris Verwendung. Koriander wirkt verdauungsfördernd und leicht krampflösend bei Magen- und Darmbeschwerden.

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