Die Schusterpalme (Aspidistra elatior) gehört zu den Spargelgewächsen (Asparagaceae) und trägt weitere Namen wie Metzgerpalme oder Schildblume. In England heißt die Pflanze „Gußeisen-Pflanze“ (cast iron plant) und auch bei uns wird sie gern Eisenpflanze genannt. Das ist sehr treffend, denn sie ist so robust, dass sie fast überall wächst.
Ursprünglich ist die Schusterpalme in gebirgigen schattigen Wäldern in China und Japan zu Hause. Dort wird sie meterhoch und vergrößert sich ständig durch ihre waagerecht wachsenden Rhizome.
Aus einem kriechenden Rhizom schiebt die Schusterpalme ihre immergrünen Blätter tütenförmig hervor. Diese werden dann entrollt und wachsen straff aufrecht. Sie wirkt dadurch eher buschig und kompakt. In Zimmerkultur erreicht die Palme eine Höhe von bis zu 80 Zentimeter.
Gelegentlich erscheinen bodennah am Austrieb der Schusterpalme unscheinbare grauviolette Blüten.
Die Blätter der Schusterpalme sind dunkelgrün, länglich zugespitzt und fühlen sich ledrig an. Sie stehen an langen Stielen und werden – inklusive der Blattstiele – insgesamt 70 bis 80 Zentimeter lang und zehn Zentimeter breit.
Bei der Sorte ‚Milky Way‘ sind die Blätter weiß gestreift, ‚Variegata‘ zeigt dagegen cremeweiße bis gelbe Längsstreifen. Es gibt auch gepunktete Sorten.
Stellen Sie die Schusterpalme an einen hellen bis schattigen Platz im Zimmer, jedoch ohne direkte Sonne, sonst verbrennen die Blätter. Die Palme mag am liebsten einen kühlen frischen Standort, sie kann aber auch wärmer gehalten werden. Ideal sind Temperaturen von 15 bis 18 Grad Celsius. Im Winter sollte sie generell kühler stehen als im Sommer, jedoch nicht unter zehn Grad Celsius. Die gestreiften Sorten sollen übrigens heller und wärmer stehen, sonst vergrünen sie, das heißt, die Streifen verschwinden zunehmend. Wie viele andere Zimmerpalmen darf die Schusterpalme den Sommer über auch gerne an ein geschütztes, halbschattiges bis schattiges Plätzchen ins Freien umziehen – das tut ihr sogar richtig gut.
Pflanzen Sie die Schusterpalme in eine hochwertige Kübelpflanzenerde oder in ein humoses Substrat mit einem Zusatz tonhaltiger Erde, Quarzsand und grobkörnigen Perliten. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Kies oder Tonscherben am Topfboden sorgen für einen guten Wasserabzug.
Halten Sie die Schusterpalme im Sommer mäßig feucht, im Winter fast trocken. Verwenden Sie am besten zimmerwarmes, abgestandenes Wasser. Es darf aber auf keinen Fall Staunässe im Topf entstehen, sonst beginnen die Wurzeln zu faulen. In den Sommermonaten von März bis August wird monatlich schwach gedüngt, zum Beispiel mit Flüssigdünger. Die gestreiften Sorten düngt man weniger, damit die Streifen erhalten bleiben.
Bei Bedarf, also wenn das Gefäß ganz durchwurzelt ist, topfen Sie die Schusterpalme im Frühjahr um.
Die Schusterpalme macht in jedem Zimmer eine gute Figur und ist für Anfänger gut geeignet. Da sie mit wenig Licht zurechtkommt ist sie auch ideal für dunklere Treppenhäuser, Flure oder Ladengeschäfte und Büroräume, wo sie vielleicht nicht so viel Aufmerksamkeit bekommt. Die Blätter werden auch gern in der Floristik verwendet.
Die Zimmerpalme gilt als eine sehr robuste und pflegeleichte Pflanze, da ihr weder trockene Luft, Staub, Zugluft oder Temperaturschwankungen schaden. Dennoch sollte sie gut gepflegt werden, um prächtig zu gedeihen. Man kann sie auch in Hydrokultur halten.
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