Zimmerjasmin Foto: AdobeStock_Olga_Iljinich

Voraussichtliche Lesedauer:  3 Minuten

Zimmerjasmin –  duftende Kletterpflanze

Von GartenFlora

Der Zimmerjasmin (Jasminum polyanthum) stammt aus Asien. Wilde Exemplare finden sich hauptsächlich in China und Myanmar. Charakteristisch ist sein intensiver Duft, den die zierlichen Blüten im Frühjahr verströmen.

Werden einige Pflegemaßnahmen berücksichtigt, beschert die Kletterpflanze viele Jahre lang Freude. Was ihm äußerlich nicht anzusehen ist: der Jasmin gehört zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae).  

Wuchs und Aussehen des Zimmerjasmins 

Der Zimmerjasmin bildet Schlingranken, die sich durch ihre Windungen an Gerüsten oder Stäben festhalten. Er kann eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen und wächst meist fast ebenso stark in die Breite – so besitzt er trotz seinen Schlingen einen eher strauchförmigen Habitus.  

Blüten und Blätter 

Zimmerjasmin Foto: AdobeStock_Михаил_Макаренко
Der Zimmerjasmin am Rankgerüst Foto: AdobeStock_Михаил_Макаренко

Die satten, immergrünen Blätter des Zimmerjasmins haben eine lanzettliche Form und wachsen unpaarig gefiedert. Das heißt, es wachsen meist fünf, manchmal auch sieben Blätter an einem Stiel, wobei das oberste Blättchen alleine an der Spitze steht. 

Anmutige, weiße Blüten zieren den Zimmerjasmin für gewöhnlich von Januar bis April. Sie sind klein, aber zahlreich, und entwickeln sich aus rosafarbenen Knospen. Sie tragen jeweils fünf Blütenblätter und je nach Sorte wölben sich auch die winzigen, gelben Fruchtblätter vom Inneren der Blüte nach außen.  

„Der weitströmende Blütenduft des Zimmerjasmins ist in den Abendstunden besonders intensiv. Die weißen Blütenblätter deuten darauf hin, dass der Jasmin in der Natur nachtaktive Insekten anlockt.“

Standortbedingungen und Pflege des Zimmerjasmins 

Der Zimmerjasmin ist nicht besonders anspruchsvoll. Dennoch gibt es einige Dinge zu beachten, wenn Sie Wert auf eine üppige Blüte legen. Generell mag er es sonnig bis halbschattig. Zimmerjasmin kann, wie sein Name sagt, im Zimmer stehen, aber auch Sommerplätze auf Balkon oder Terrasse sind geeignet. Vor dem erstem Frost sollten Sie ihn aber in sein Winterquartier umsiedeln. Hier ist für die Blütenbildung eine kühle und helle Umgebung wichtig, idealerweise zwischen fünf und zwölf Grad Celsius. 

Pflanzen Sie den Zimmerjasmin in vorzugsweise torffreie Blumen- oder Kübelpflanzenerde mit einem pH-Wert zwischen 4 und 7. Für eine gute Durchlüftung können Sie Blähton oder Lavagestein hinzugeben. Wichtig ist auch eine Drainage, um Staunässe vorzubeugen. Der Wurzelballen sollte besonders im Sommer nie austrocknen. Gießen Sie immer dann, wenn die oberste Substratschicht angetrocknet ist. Im Winter dagegen genügt leichte Feuchtigkeit. Düngen können Sie zweiwöchig während der Wachstumsphase mit einem Flüssigdünger für Kübelpflanzen und umgetopft wird alle zwei Jahre nach der Blüte. 

Zimmerjasmin Foto: AdobeStock_Yuval_Helfman.jpeg
Ein kühler Winterstandort sorgt für eine reiche Blüte Foto: AdobeStock_Yuval_Helfman.jpeg

Viele Schnittmaßnahmen sind bei Zimmerjasmin nicht nötig. Er wächst ohnehin ausgeglichen strauchförmig. Wenn einzelne Ranken zu weit hinausschießen, lassen sich diese knapp über einem Blattpaar kürzen. Um Halt zu finden, benötigt der Jasmin eine Rankhilfe. Oft wird er schon mit Gerüst verkauft, etwa einem bogenförmigen Drahtgestell. Wenn dieses zu klein wird, können Sie es auch durch ein Spalier ersetzen.  

„Der Zimmerjasmin liebt gut durchlüftete Räume. Lüften lohnt sich auch kurz vor dem Wechsel in sein Sommerquartier. So kann eine zu frühe Blütenbildung vermieden werden.“

Verwendung 

Zimmerjasmin ist eine elegante und pflegeleichte Kletterpflanze für Innenräume, den Balkon oder Wintergarten. Die duftenden Blüten sind über mehrere Monate hinweg die Hauptattraktion und schaffen Wohlfühlatmosphäre für die Sinne. Ihr Duft gilt als frisch, blumig und intensiv.  

Unsere aktuelle Ausgabe

Das sind die Top-Themen:

  • Leuchtende Winterperlen: Bezaubernder Fruchtschmuck
  • Rezepte mit Fichten- und Tannenadeln in süß und herzhaft
  • Klimaserie Teil 3: Wassersammeln und Regensegen nutzen
Zur aktuellen Ausgabe