Aus den tropischen Wäldern Ostasiens, unter anderem aus Japan, Taiwan, China und von den Riukiu-Inseln, kam die Gardenie zu uns. Der Duft alleine ist schon verzaubernd und der schöne Kontrast von dunkelgrünem Laub und weißen Blüten macht die Zimmerpflanze zum absoluten Hingucker. Während es in ihrer Heimat verschiedene Arten gibt, wird in Zimmerkultur nur die Gardenia jasminoides gehalten. Man nennt sie auch Kap-Gardenie, Knopflochblume oder Jasminrose. Was Gardenien brauchen, um richtig zu erblühen, verraten wir.
Die Gardenie gehört zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Sie wächst buschig und wird im Topf 60 Zentimeter hoch, bei sehr guten Kulturbedingungen auch über einen Meter. Manchmal sind die immergrünen Gardenien auch als Hochstamm im Gartenfachhandel erhältlich.
Die cremeweißen, bis zu zehn Zentimeter großen Blüten sind das Highlight der Gardenien. Sie erscheinen von Juli bis Oktober und versprühen einen intensiven Duft, der an Jasmin erinnert. Es gibt auch Sorten mit gefüllten Blüten, die dann noch üppiger wirken. Als Früchte bildet sie gelbe Beeren aus.
Die Blätter sind groß, oval und fühlen sich ledrig an. Sie bilden mit ihrer dunkelgrünen Farbe einen schönen Kontrast zu den hellen Blüten. Zudem wirken sie wie mit Lack übersprüht, da sie glänzen.
Gardenien brauchen viel Licht und stehen am besten sehr hell bis sonnig. Direkte Sonne sollte trotzdem vermieden werden, zumindest während des Sommers. Wählen Sie einen Platz, der im Sommer warm ist (20 – 24 Grad Celsius) und im Winter Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius aufweist. Ebenfalls wichtig ist es für sie, einen bodenwarmen Standort zu bekommen. Stellen Sie die Blütenpflanze also nicht direkt auf einen kalten Steinboden. In milden Regionen können Sie die Gardenie von Anfang Juli bis Anfang September auch ins Freie an einen geschützten, hellen bis halbschattigen Platz stellen.
Das Substrat sollte einen sauren pH-Wert von etwa 5 aufweisen und kalkarm sein. Azaleen-Erde und Rhododendron-Substrat passen gut zu den Ansprüchen der Gardenie. Die Haltung in Hydrokultur ist ebenfalls möglich.
Halten Sie den Wurzelballen im Sommer gleichmäßig leicht feucht und gießen Sie im Winter nur mäßig. Auf keinen Fall dürfen Sie zum Gießen kalkhaltiges, hartes Wasser verwenden, sondern nur zimmerwarmes entkalktes, zum Beispiel Regenwasser. Sowohl Ballentrockenheit als auch Staunässe vertragen die sogenannten Jasminrosen nicht. Sorgen Sie für eine ausreichend hohe Luftfeuchte und besprühen Sie die Pflanze, wenn sich die Knospen zeigen. Blühende Gardenien werden dann nicht mehr besprüht.
Gardenien haben einen mäßigen Nährstoffbedarf. Verabreichen Sie von März bis August alle zwei Wochen einen kalkfreien Dünger (zum Beispiel Rhododendrondünger) in niedriger Konzentration. Ab Herbst wird weniger gegossen und schließlich die Düngung eingestellt. Stehen die Gardenien während der Knospenbildung an einem zu warmen Platz (wärmer als 18 Grad Celsius) oder erleben Temperaturschwankungen, ist es möglich, dass sie ihre Knospen und Blätter abwerfen. „Kalte Füße“ oder hartes Gießwasser können zudem zu Wachstumsstörungen oder zur Gelbfärbung der Blätter führen. Sie können Gardenien im Februar bei Bedarf, das heißt, wenn der bisherige Topf vollständig durchwurzelt ist, umtopfen. Zu groß gewordene Exemplare werden zudem vorher zurückgeschnitten.
Achtung: Die gesamte Pflanze ist giftig!
Da Schildläuse ein häufiges Problem für Gardenien darstellen, empfiehlt es sich, vor allem die Blattunterseite Ihrer Pflanze regelmäßig zu untersuchen. Trotz farblich recht guter Tarnung sind Schildläuse an den an oval gewölbten Schilden zu erkennen. Achten Sie auch auf eine silbrige Sprenkelung der Blätter, da dies ein erstes Anzeichen ist für Spinnmilben ist. Die Blätter vertrocknen und fallen anschließend ab.
Die Gardenie ist eine prächtige Blütenpflanze für helle, warme Räume oder für den temperierten Wintergarten. Sie passt zu jedem Wohnstil und verbreitet durch ihren Duft eine angenehme Atmosphäre.
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