Unter der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae) findet sich die Gattung des Säulenkaktus (Cereus). Er stammt aus den Felsgebieten Südamerikas und bezaubert mit seiner Blüte, die sich ausschließlich nachts öffnet. Einige Arten, wie Cereus peruvianus oder Cereus jamacaru eignen sich wunderbar als Zimmerpflanzen.
‚Cera‘ vom Gattungsnamen Cereus ist lateinisch und bedeutet soviel wie ‚Kerze‘. Der Säulenkaktus wächst tatsächlich stramm, also kerzengerade, nach oben und hat mal einen einzigen, mal mehrere Sprosse. Seine Dornen wachsen auf kleinen, gelblichen Polstern, die sich untereinander seitlich am Kaktus verteilen. Einige Arten strecken sich freiwachsend bis zu stattlichen 15 Metern gen Himmel. Im Zimmer dürfen Sie aber sehr viel weniger erwarten. Außerdem es gibt auch ganz kleinwüchsige Arten.
Wenn Kakteen blühen, ist das immer ein ganz besonderer Anblick. Ihr eher raues Aussehen durchlebt dann eine fast schon zauberhafte Verwandlung. Der Säulenkaktus entwickelt in den Sommermonaten von etwa Juli bis September traumhaft schöne Trichterblüten in cremeweiß. Die hellen Blütenblätter sind vielzählig und oft von rosafarbenen Hüllblättern umgeben. Wie die Dornen, entspringen auch die Blüten den kleinen Polstern, die Areole genannt werden.
Der Säulenkaktus hat sich für seine Bestäubung auf nächtliche Besucher eingestellt. Die Blüten öffnen sich nur nachts, um dann etwa nachtaktive Fledertiere anzulocken.
Es ist jammerschade, dass der Säulenkaktus im Zimmer selten blüht. Ein passender Standort könnte Ihnen aber Glück bringen. Der Säulenkaktus ist sehr lichthungrig und benötigt das ganze Jahr über mehrere Stunden Licht täglich. Wenn Sie eine schnurgerade Säule bevorzugen, sollten Sie den Kübel regelmäßig drehen, da der Kaktus sich Richtung Sonne neigt. Im Winter darf es für den Kaktus mit etwa 7 bis 10 Grad Celsius etwas kühler werden, doch hell sollte er trotzdem stehen.
In hiesigen Breitengraden kann er nicht ausgepflanzt werden und muss daher in einen Kübel mit durchlässiger Erde gepflanzt werden. Sand oder Blähton bieten eine gute Drainage.
Wie alle Kakteen bevorzugt der Säulenkaktus Trockenheit, daher ist im Sommer mäßiges Gießen angesagt und im Winter noch weniger. Ein schwach dosierter Kakteendünger darf in Frühjahr und Sommer zum Einsatz kommen.
Zu viel Fürsorge kann schädlich sein: eine hohe Feuchtigkeit fördert Pilzerkrankungen und andere Schädlinge bei Kakteen.
Der Säulenkaktus gedeiht gerne auf der südlichen Fensterbank oder in voller Sonne auf Balkon oder Terrasse. Wenn es ihm dort gefällt, ist er als absolut pflegeleichte Zimmerpflanze zu schätzen. Ihm eine seiner bezaubernden Blüten hervorzulocken ist zwar eine Herausforderung – jedoch nicht unmöglich!
Das sind die Top-Themen: