Die Teufelszunge (Amorphophallus konjac) gehört zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Sie bildet aus einer unscheinbaren, braunen Knolle ihre außergewöhnliche, rote bis violette Blüte. Doch so unvergleichlich die Anmut ihrer Blüte auch ist, so sehr stinkt sie leider auch – die Teufelszunge als Zimmerkultur ist daher nichts für schwache (Geruchs-)nerven.
Aus der im Boden wachsenden, braunen Knolle der Teufelszunge entwächst in den ersten Jahren tatsächlich nur ein einziges Blatt. Dieses Blatt ist doppelt gefiedert und durchlebt vom späten Frühjahr bis zum Herbst seinen jährlichen Zyklus. Zunächst wächst es und wird dabei bis zu zwei Metern hoch. Im Herbst zieht die Pflanze dann all ihre Nährstoffe zurück in ihre Knolle, wodurch das Blatt langsam an Stabilität verliert und schlussendlich abstirbt. Über den Winter befindet sich die Knolle in einer Ruhephase.
Die atemberaubende Blüte der Teufelszunge ist ein echtes Ereignis, da sie bereits nach 3-4 Tagen, nachdem sie sich voll ausgebildet hat, wieder langsam zusammenfällt. Daher hält sich immerhin auch der beißende Aasgeruch der schönen Blüte im Rahmen.
Der strenge Geruch der Blüte dient der Teufelszunge dazu, Insekten anzulocken. Diese fallen dann nichtsahnend in den tiefen Kessel der Blüte und werden der Pflanze dort zu Gehilfen für die Bestäubung.
Die Farbe der Blüte variiert zwischen dunklem violett und leichtem rotbraun. Aus dem Blütenblatt ragt der typische Blütenkolben der Pflanze, der bis zu einem Meter in der Länge erreichen kann.
Die Teufelszunge ist eine Tropenpflanze, die dementsprechend Halbschatten und hohe Feuchtigkeit in Erde und Luft präferiert. Lockere, leicht humose Erde eignet sich für die Kübelbepflanzung. Folglich ist die Teufelszunge auch nicht winterhart und sollte ohne Frost, bei etwa 5 Grad Celsius, überwintert werden. Sie können die Knolle entweder in ihrem Topf belassen und diesen nur ganz sporadisch befeuchten. Oder Sie graben die Knolle aus und lagern sie auf Sand, den Sie ab und an mit Wasser befeuchten.
Solange die Teufelszunge ihr Blatt trägt, sollte regelmäßig gegossen werden, wobei die Erdoberfläche zwischendurch antrocknen darf. Im Frühsommer sind einige Flüssigdüngergaben möglich, aber nicht zwingend notwendig.
Besonders in Asien wird die Knolle der Teufelszunge, auch Konjakwurzel genannt, als Lebensmittel genutzt. Das aus ihnen hergestellte Mehl dient zum Beispiel als eine Art Speisestärke.
Die faszinierende Blüte der Pflanze macht sie natürlich vor allem zu einem besonderen Hingucker in Topf und Kübel. Hierzulande ist es allerdings gar nicht so leicht, ein Exemplar zu ergattern. Wer die Seltenheit gerne bei sich zuhause hätte, erkundigt sich am besten nach den Knollen der Pflanze, die leichter zu erwerben sind als eingetopfte Pflanzen.
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