Usambaraveilchen Foto: AdobeStock_Anotherworld

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Usambaraveilchen – einen alten Klassiker neu entdecken

Von GartenFlora

Seit dem 19. Jahrhundert ist das kleine Usambaraveilchen (Saintpaulia ionantha) ein Klassiker unter den blühstarken Ziergewächsen. Nachdem es viele Jahre zusammen mit Geranien und Fuchsien in der sprichwörtlichen Schublade der altmodischen Topfblumen ihr Dasein fristete, feiert es nun langsam aber sicher sein Comeback. 

Sein Ursprung liegt in den Berghöhen Tansanias, dem Usambara-Gebirge. Die ursprüngliche ionantha ist ein zartes Pflänzchen, die mittlerweile in vielen Variationen erhältlichen Hybriden dagegen deutlich robuster und blühen unermüdlich das ganze Jahr hindurch. Das Usambaraveilchen trägt seinen Namen aufgrund der Ähnlichkeit zu den Veilchen, beziehungsweise Violen, und gehört zur Familie der Gesneriengewächse (Gesneriaceae)

Wuchs und Aussehen 

Usambaraveilchen Foto: AdobeStock_Kosobu
Alles andere als altmodisch Foto: AdobeStock_Kosobu

Das Usambaraveilchen ist mit seiner Größe von 15 bis 30 Zentimetern nicht besonders eindrucksvoll – dank seinem hübschen Blütenflor und den rundlichen Blättern dafür umso liebenswürdiger. Die hell- bis dunkelgrünen Blätter ordnen sich ringsum die Blütenstiele rosettenförmig an. Usambaraveilchen sind immergrün und können kriechend in die Breite wachsen. 

Blätter und Blüten des Usambaraveilchens 

Die Blattstiele und elliptischen, fast runden Blätter des Usambaraveilchens erhalten durch unzählige kleine Härchen eine samtig-weiche Oberfläche. Die Kultur-Hybriden des Usambaraveilchens bilden größere Blätter und Blüten als ihr Original. Solange sie es hell genug haben, blühen sie ganzjährig. Dabei gibt es sie in allen möglichen Farben, etwa dem aparten violett der Ursprungspflanze oder in weiß, blau, rosa bis rot. Inzwischen sind ein- und mehrfarbige Blütenzüchtungen mit glattem oder gewelltem Rand, gekräuselt oder gefüllt erhältlich. Im Zentrum aller Blüten sind die winzigen, gelben Staubblätter zu sehen. 

Usambaraveilchen Foto: AdobeStock_Tanya
Große Farbauswahl Foto: AdobeStock_Tanya

Standortbedingungen 

Usambaraveilchen sind nicht winterhart. Auch große Schwankungen im Lichteinfall oder der Temperatur sind eher ungünstig. Ideal wären gleichbleibend etwa zwischen 17 und 25 Grad Celsius. Es sollte hell sein, aber ohne direkte Sonne. Feuchtwarmes Klima mag das Usambaraveilchen besonders. Falls es auf der Fensterbank stehen soll, eignet sich daher vor allem für den Winter eine Schale mit Wasser in der Nähe des Topfes, um die Luftfeuchte zu erhöhen. 

Pflanzen Sie das Usambaraveilchen in luftige, leicht humose Erde. Ein Sandanteil ist vorteilhaft, damit das Wasser abfließt und keine Staunässe entsteht.

Pflege des Usambaraveilchens 

Das perfekte Plätzchen für ein Usambaraveilchen zu finden, kann etwas knifflig sein. Doch hat sich der Standort einmal bewährt, blüht es üppig und ist ansonsten pflegeleicht. Die Erde sollte durchgehend leicht feucht gehalten werden, wobei das Wasser jedoch nicht in die Pflanzenmitte geraten sollte. 

Obwohl das Usambaraveilchen eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugt, sollten Sie es nicht direkt mit Wasser besprühen, da sonst die Blätter faulen können. Staub auf den Blättern daher auch lieber mit einem Pinsel entfernen, statt mit einem feuchten Tuch.

Um die regelmäßige Blüte zu fördern, können Sie zwischen März und Oktober mit Flüssigdünger im Gießwasser düngen. Einmal im Jahr darf die Pflanze in ein etwas größeres Gefäß umgetopft werden. Vertrocknete Blätter können Sie einfach vorsichtig mit den Händen abmachen. 

Usambaraveilchen Foto: AdobeStock_Markus_Volk
Mehrfarbige, gekräuselte Blütenzüchtung Foto: AdobeStock_Markus_Volk

Verwendung 

Usambaraveilchen sind ansehnliche, kleine Zimmerpflanzen, die Blütenfreunden viel zu bieten haben. Es existieren mittlerweile unzählige Sorten, wo für alle eine passende Farbe dabei sein dürfte: ‚Willodene‘ etwa hat ungefüllte, gekräuselte Blüten in einem schönen Rosa, ‚Afrikanskaia Noch‘ strahlt mit dunkelblauen Blütenblättern und ‚Irish Flirt‘ hat dicht gefüllte, weiße Blüten. 

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