Flügelfarn 'Albo Lineata' Foto: AdobeStock_Sirin

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Flügelfarn – robuster zierlich wachsender Zimmerfarn

Von GartenFlora

Der botanische Name des Flügelfarns Pteris cretica leitet sich vom griechischen pteron = Flügel ab. Er wird auch Saumfarn oder Kretischer Saumfarn genannt und gehört zu Familie der Saumfarngewächse (Pteridaceae). Insgesamt beinhaltet die Gattung rund 280 Arten von denen Pteris cretica die am häufigsten verwendete ist. Weitere Zimmer-Saumfarne sind zum Beispiel Pteris ensiformis, Pteris argyraea oder Pteris tremula.

Wuchs und Aussehen

Der Flügelfarn ist auf der ganzen Welt zuhause und wächst in tropischen und subtropischen Wäldern sowie im Mittelmeergebiet. Seit er als Zimmerpflanze Einzug in unsere Wohnungen gefunden hat, ist der robuste Farn ein beliebter Dauerbrenner.

Flügelfarn Foto: AdobeStock_coulanges
In Kombination mit anderen Zimmerpflanzen sorgt der Flügelfarn (hier ganz links) für Dschungelfeeling Foto: AdobeStock_coulanges

Aus unterirdischen Rhizomen entspringen die eher kurzen Blattwedel. Sie wachsen zuerst aufrecht und neigen sich dann mit den Spitzen nach unten. In Zimmerkultur wird der Flügelfarn 20 bis 50 Zentimeter hoch.

Blätter des Flügelfarns

Die Blattwedel sind unpaarig gefiedert und werden bis 30 Zentimeter lang und 20 Zentimeter breit. Sie stehen straff aufrecht, hängen mit der Zeit jedoch über. Es gibt zahlreiche Sorten mit hell- bis mittelgrünen, aber auch mit ausdrucksvoll gezeichneten, panaschierten Blättern in Gelbgrün oder cremefarben. Alle Fiedern der Farnblätter sind lanzettlich mit spitz zulaufenden Enden und etwa zwei Zentimeter breit. Die Sorte ‚Albo Lineata‘ bildet zum Beispiel breitere Fiedern mit einem hellen Streifen in der Blattmitte. Die grünen Formen vertragen im Winter mehr Kälte als die panaschierten.

Flügelfarn Foto: AdobeStock_HVPM_Dev
Blattwedel von Pteris tremula. Er zählt wie Pteris cretica zur Familie der Zimmer-Saumfarne Foto: AdobeStock_HVPM_Dev

Der Flügelfarn besitzt entweder fruchtbare oder unfruchtbare Wedel, die an 15 bis 20 Zentimeter langen, schwarzen drahtigen Stielen sitzen. Die fruchtbaren Wedel schlagen ihre Fiederblättchen zum Schutz der Sporenkapseln nach unten um und wirken somit glattrandig. Sieht man die Blattzahnung deutlich, handelt es sich um einen unfruchtbaren Wedel.

Standortbedingungen

Am besten steht der Flügelfarn an einem halbschattigen Platz. Er mag es warm, kann im Winter aber auch kühler stehen (panaschierte Sorten bei 16 bis 18 Grad Celsius, grünlaubige bis 12 Grad Celsius). Das Wichtigste ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, damit sich der Farn wohlfühlt. Ebenso sollten Sie Zugluft vermeiden, dass verträgt er nicht.

Wählen Sie eine lockere humusreiche Erde mit einem pH-Wert zwischen 5 und 6. Eine Drainageschicht aus Tonscherben oder grobem Kiesel verbessert den Wasserabzug.

Pflege des Flügelfarns

Im Sommer mäßig gießen, aber den Flügelfarn gleichmäßig feucht halten, er darf nicht austrocknen. Im Winter, bei niedrigen Temperaturen, kann man etwas weniger gießen. Verwenden Sie nur kalkarmes, zimmerwarmes (Regen-)Wasser. Die Blätter werden häufig besprüht. Zur Erhöhung der Luftfeuchte können Sie zudem Verdunstungsschalen aufstellen. Steht der Flügelfarn an einem Platz mit zu geringer Luftfeuchte treten eventuell Blatt- und Schildläuse auf.

Von April bis August kann alle zwei Wochen jedoch nur sehr schwach dosiert gedüngt werden. Ältere, unansehnlich gewordene Wedel schneiden Sie weg. Die Pflanze regeneriert sich durch die Bildung junger Wedel.

Verwendung des Flügelfarns

Da der Flügelfarn keinen hohen Lichtbedarf hat, eignet er sich für Nordzimmer. An einem sonnigen Fenster können Sie durch einen leichten Vorhang oder mithilfe einer größeren schattenspendenden Pflanze Schutz vor direkter Sonne schaffen. Badezimmer sind aufgrund der hohen Luftfeuchte ebenfalls empfehlenswert. 

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