Sie möchten im Spätsommer noch Erdbeeren pflanzen? Kein Problem, denn Juli und August sind die klassischen Pflanzmonate für einmaltragende Erdbeeren. Der Handel hält schon seit Wochen Jungpflanzen bereit. Selbst vermehrt, sind diese häufig erst im August kräftig genug, um gesetzt zu werden. Grundsätzlich gilt aber: Je früher Sie Erdbeeren pflanzen, desto reicher wird die erste Ernte im kommenden Juni sein.
Erdbeeren pflanzen – voraussichtliche Lesedauer: 3 Minuten
Auf dem neuen Erdbeerbeet haben mindestens drei Jahre lang keine Erdbeeren gestanden? Sehr gut, sonst könnten im Erdreich beispielsweise noch die Sporen von Wurzel- oder Fruchtfäulen lauern. Für den Anbau auf einem 1,20 m breiten Beet empfiehlt sich ein Reihenabstand von 60 cm und mindestens 40 cm innerhalb der Reihe. Möchten Sie die Erdbeeren nur für eine Saison pflanzen, genügen auch 30 cm.
Bei zweijähriger Kultur lassen Ertrag und Fruchtgröße zwar langsam nach, dennoch ist gut 1 kg/m2 pro Saison möglich. Ebenfalls jetzt pflanzen können Sie mehrmalstragende Erdbeeren, und vielfach blühen sie auch schon, bringen aber erst im Folgejahr nennenswerte Ernten. Diese Züchtungen sollten übrigens gleich nach dem Pflanzen gemulcht werden, da sich bis in den Herbst hinein ständig neue Blüten öffnen, die durch die Grauschimmelfäule infiziert werden könnten. Zudem hält Mulch den Boden krümelig und schützt ihn vor Verdunstung. Bei einmaltragenden Sorten empfiehlt sich das Mulchen vor allem in der Zeit von April bis Ernteende.
Der klassische Mulch, um Erdbeeren zu pflanzen, ist Stroh, doch eignen sich auch trockenes Häckselgut oder spezielle Erdbeerwolle aus dem Handel (z. B. www. ziegler-erden.de). Der Mulch verhindert, dass der Regen mit Krankheitserregern belastetes Erdreich hochspritzen lässt.
Schwarze Mulchfolie verfrüht die Erdbeerernte um einige Tage und steigert den Ertrag. Sie fängt Sonnenwärme ein und bunkert sie im Erdreich darunter.
So ist’s richtig: Erdbeeren so pflanzen, dass ihre Herzknospe knapp über der Bodenoberfläche steht und auf keinen Fall mit Erde bedeckt wird.
Frisch verpflanzte Setzlinge können allzu leicht verdursten, zumal sie vielleicht Wurzeln verloren haben und die Sommersonne erbarmungslos auf sie herunterbrennt. Wichtig ist auch der sogenannte Bodenschluss beim Erdbeeren pflanzen: Durch das Einschlämmen mit reichlich Wasser werden die Bodenkrümel an die Wurzeln geschwemmt und größere Hohlräume geschlossen. Das fördert ein zügiges Anwachsen. Nach dem Angießen dann vorsichtig nach Bedarf wässern, um Staunässe zu vermeiden.
ACHIM WERNER
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