Seit einigen Jahren sind Sukkulenten zimmerpflanzentechnisch voll in Mode. Darunter auch die zahlreichen Arten der Echeverien-Gattung (Echeveria) aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Das sind kleine, schmucke Zierpflanzen, die mittlerweile viele Blattfärbungen zu bieten haben. Die Gattung ist ursprünglich in den felsigen Gebieten von Mittel- und Südamerika anzutreffen.
Die Blätter der Echeverie wachsen in Rosetten. Bei einigen Arten entspringen die Blätter direkt am Boden, bei anderen bilden sich kleine Stämmchen und Verzweigungen. Echeverien sind immergrün und wachsen eher langsam.
Sukkulententypisch sind die Blätter der Echeverie dickfleischig, da sie dort Wasser speichert. Je nach Art sind sie rundlich oder spitz zulaufend. Manche der Arten haben kleine Härchen auf der Blattoberfläche, andere bilden eine dünne, wachsartige Schutzschicht. Beides dient in ihren wüstenartigen Heimatgebieten zum Schutz und sorgt dafür, dass weniger Wasser verdunsten kann. Die Blattfarben variieren je nach Art: Grün und Blaugrau kommen häufig vor, mittlerweile finden sich aber auch Rot oder Apricot unter den Züchtungen.
Vorsicht: Obwohl die Echeverie eine widerstandsfähige Pflanze ist, verliert sie leicht ihre dicken Blätter. Sie sollten daher bei Pflegemaßnahmen wie dem Umtopfen etwas vorsichtiger mit ihr umgehen. Unnötige Berührungen der Blätter sollten außerdem aufgrund ihrer Schutzschicht vermieden werden. Diese könnte sonst nämlich verletzt werden und wird dann leider nicht wieder gebildet.
Von Ende März bis Mitte Juni blüht die Echeverie mit hübschen, filigranen Blütenständen, die weit über ihre Blätter hinausragen. Daran bilden sich rosafarbene oder rote Traubenblüten.
Im Sommer darf die Echeverie gerne auf Terrasse oder Balkon umziehen, da sie es sehr sonnig mag. Ansonsten steht sie in einem hellen Zimmer. Aber wer es auf eine schöne Blütenbildung der Pflanze abgesehen hat, sollte sie in einem kühlen Winterquartier platzieren, etwa zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Selten setzen sich Woll- oder Schildläuse in den Blattachseln ab. Aber eine gute Durchlüftung und ausreichend Licht können dem entgegenwirken. Die aparten Sukkulenten mögen keine Staunässe. Eine Kakteenerde mit sandigem Anteil und eine gute Drainage am Topfboden sind passend.
Da sie Wüstenklima gewöhnt sind, sollten Echeverien sehr sparsam gegossen werden. Dann erstrahlen auch die Blattfarben richtig intensiv. Die Sukkulenten sind regelrecht wasserscheu. Auch Wasser auf den Blättern tut ihnen gar nicht gut und führt im schlimmsten Fall zu faulen Stellen. Am besten vertragen sie Regenwasser.
Falls die Echeverie vertrocknete Blätter hat, lassen sich diese einfach vorsichtig mit der Hand entfernen. Düngen ist eigentlich nicht notwendig, ein wenig Kakteendünger kann aber im Frühsommer alle paar Wochen gegeben werden.
Wenn Sie Glück haben, können Sie Ihre Echeverie ganz leicht vermehren. Zupfen Sie vorsichtig ein Blatt ab und auf legen es auf Substrat, welches Sie nur ganz leicht wässern. Oft bilden sich dann Wurzeln und eine winzige, neue Echeverie entwächst dem Blattansatz.
Echeverien sind tolle, robuste Zimmerpflanzen. Außerdem verleiht die geometrische Form ihrer Blätter ihnen etwas Frisches, Modernes. Es gibt neben hybriden Züchtungen viele verschiedene Arten zu entdecken, wie die violett-glänzende Echeveria gibbiflora oder die behaarte Echeveria leucotricha.
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