Mit schlichter Eleganz weiß die Gerbera schon lange zu überzeugen und wird deshalb im Beet sowie der Vase sehr geschätzt. Doch auch eine Topfkultur ist möglich – die zahlreichen Sortenzüchtungen ermöglichten den Einzug der Gerbera ins Zimmer. Wie Sie besonders lange Freude an den schönen Blüten haben und welche Pflegeansprüche die Gerbera stellt, verraten wir Ihnen hier.
Gerbera stammen aus den tropischen Gebieten Afrikas, Madagaskars und Asiens. Die Gattung gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ihr Gattungsname ist zugleich auch die deutsche Bezeichnung. Es existieren etwa um die 30 Arten und über 100 Sorten.
Auf dem Blütenstiel einer Gerbera ist die markante, samtig-weiche Körbchenblüte angesiedelt. Besonders in farblicher Hinsicht hat das Asterngewächs einiges zu bieten: Die Blütenfarben reichen von Orange, Rot und Gelb über Rosatöne bis hin zu einem strahlendem Weiß. Neben den typischen, großblumigen Hybriden (mit bis zu 15 Zentimeter Blütendurchmesser) gibt es auch zahlreiche kleinblumige Züchtungen.
Gerbera haben einen standfesten Wuchs. Das Laub ist grundständig angeordnet, die Blätter sind meist behaart und variieren in der Form je nach Art und Sorte von eiförmig über länglich bis sogar fiederteilig. Die hohen Blütenstiele sind ebenso wie die Blätter sattgrün. Unter der Erde entwickelt die Pflanze Rhizome, die ihr einerseits im Winter als Speicherorgan und andererseits im Sommer zur Ausbreitung dienen.
Die zahlreichen Sorten mit unterschiedlichen Blütengrößen sind meist durch eine Kreuzung von Gerbera jamesonii und Gerbera viridifolia entstanden.
Gerbera für wintermilde Regionen
Garvinea® ist eine Gerbera-Neuzüchtung, die bis -5° C winterhart ist. Wird sie im Winter mit Stroh oder Reisig geschützt, kann sie sogar (mit etwas Glück) dauerhaft im Garten ausgepflanzt werden. Vor allem die Vertreter der „Everlast“-Serie sind recht robust – sie tolerieren kalte Tage im Frühjahr und im Herbst recht gut.
Die Gerbera bevorzugt ein locker-leichtes und humoses Substrat. Bei Topfkulturen sollten Sie darauf achten, dass das Wasser ungehindert abfließen kann. Löcher im Topf sind deshalb unerlässlich. Ebenfalls hilfreich erweisen sich sowohl mineralische Anteile wie Sand in der Erde als auch eine aus Kies bestehende Drainageschicht am Topfboden.
Da die meisten Sorten nicht zuverlässig winterhart sind, werden sie vor allem als Topfpflanzen gehalten. Ein ganzjährig heller Standort im Haus sagt ihnen besonders zu, im Sommer fühlen sie sich aber auch an einem windgeschützten Platz im Freien wohl. Über die Wintermonate darf der Topf dann an einem mäßig warmen Plätzchen im Haus stehen, wo die Temperatur aber nicht kälter als 15 Grad Celsius sein sollte.
Zwar verabscheuen Gerbera nasse Füße, dennoch möchten Sie gleichmäßig feucht gehalten werden. Gießen Sie am besten über einen Untersetzer von unten, um Fäulnis zu vermeiden. Besprühen Sie außerdem die Pflanzen regelmäßig, um die Umgebungsluft ausreichend feucht zu halten. In der winterlichen Ruhephase wird hingegen nur moderat gegossen.
Um neue Blüten zu fördern, hilft ein regelmäßiges Ausputzen. Hierfür entfernen Sie alte Blüten, sobald sie verwelkt sind, mitsamt Stiel. Dadurch kann die Gerbera ihre geballte Kraft sofort wieder in die neuen Knospen stecken. Um die Blütenbildung noch mehr zu unterstützen, eignet sich ein Flüssigdünger für Blühpflanzen, den Sie von Frühjahr bis Sommer 14-tägig verabreichen können. Die regelmäßige Nährstoffzufuhr sorgt für eine unermüdliche Blütenpracht – im besten Fall sogar von April bis September.
Schnittblumen in der Vase länger frisch halten
Keime im Wasser können die Lebenszeit der Gerbera erheblich verkürzen. Säubern Sie darum zunächst die Vase, füllen frisches Wasser ein und tauschen es regelmäßig aus. Wichtig ist auch ein nicht zu hoher Wasserstand, um keine Fäulnis an den langen Stielen zu riskieren. Schneiden Sie die Stielenden mit einem scharfen Messer schräg an und wiederholen es mehrmals, damit sie weiterhin ungehindert Wasser aufsaugen können.
Nur sehr selten ist die robuste Gerbera von Krankheiten oder Schädlingen betroffen. Überdüngung oder ein dauerhaft zu feuchter Standort gepaart mit geringen Temperaturen können aber zur sogenannten Gerberafäule führen. Die Krankheit äußerst sich zuerst durch fahle, manchmal grau werdende Blätter. Später werden außerdem Stiele und Wurzeln betroffen. Leider ist in diesem Fall keine Rettung mehr möglich und Sie können die Pflanze nur noch entsorgen.
Ein gräulicher Belag auf den Blättern zeigt wiederum Grauschimmel an. Auch diesem können Sie jedoch vorbeugen, indem Sie Pflanzen nicht zu eng stellen sowie nicht übergießen, außerdem bei Zimmerpflanzen für eine gute Belüftung sorgen. Ist die Gerbera noch nicht großflächig befallen, genügt ein Entfernen der betroffenen Stellen.
Egal, ob es die klassische Schnittblume oder eine Gerbera im Topf ist: Farbenfroh wird es garantiert. Im Zimmer kann eine Gerbera fast ganzjährig ein Hingucker sein, und im Sommer verbreitet sie auf dem Balkon oder der Terrasse lebhaftes Flair.
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