Der Kugelköpfige Lauch ist mit den Gemüsegarten-Favoriten Schnittlauch, Lauch und der Speisezwiebel verwandt – das ist nicht zu verleugnen. Das verraten nicht nur die kompakten Blütenbälle, sondern auch das charakteristische Aroma. Sie möchten mehr erfahren? Wir haben nützliche Tipps für Sie.
Name
Allium sphaerocephalon
Frucht
Kapselfrüchte
Lebenszyklus
mehrjährig
Bodenverhältnisse
durchlässig, sandig-humos, kalkhaltig
Wuchshöhe
70 bis 100 cm
Lichtverhältnisse
Sonne
Verwendung
Blumenrabatten, Wildwiesen, Blumensträuße
Wuchsform
Zwiebelpflanze
Winterhärte
winterhart
Blüte
eiförmige Dolden
Giftigkeit
ungiftig
Blatt
schmal, grasähnlich
Der Kugelköpfige Lauch (Allium sphaerocephalon), auch Kugellauch genannt, gehört zur Familie der Lauchgewächse (Alliaceae). Verbreitet ist diese Zierlauch-Art in vielen Teilen Europas, der Türkei, in Nordafrika und im Kaukasus. Auch in Deutschland gilt der Kugelköpfige Lauch als heimische Pflanze.
Der Kugelköpfige Lauch ist eine ausdauernde Zwiebelpflanze. Die grazile Art kann eine Wuchshöhe zwischen 70 und 100 Zentimetern erreichen. Am besten kommt er im Garten zur Geltung, wenn sie mehrere Pflanzen dicht setzen.
Wie vermehrt sich Kugellauch? Der Kugelköpfige Lauch vermehrt sich selbst über Selbstaussaat. Möchten Sie selbst Saatgut sammeln und dieses gezielt ausbringen, ist zu bedenken, dass die Art zu den Kaltkeimern zählt. Sie sollten die reifen Samen daher schon im Herbst aussäen, damit sie den nötigen Kältereiz erhalten und im Frühjahr keimen können. Aber auch über seine Brutzwiebeln lässt sich der Lauch vermehren. Das ist sowohl im Herbst als auch im Frühjahr möglich.
Die mittelgrünen Blätter des Kugellauchs sind schmal und grasähnlich. Da diese nach der Blüte einziehen, sollte die Pflanze Beetnachbarn erhalten, die die kahlen oder unansehnlichen Stellen gut kaschieren.
Dieser Zierlauch bildet hübsche, eiförmige Blütenbälle, die sich aus vielen kleinen, dicht zusammenstehenden Einzelblüten zusammensetzen. Anders als der Name andeutet, handelt es sich zwar eher um eine Eiform denn eine Kugel – schön anzusehen sind sie dennoch.
Die drei bis fünf Zentimeter breiten Blütenköpfe in dunklem Purpur erscheinen von Juli bis August. Sie sitzen auf aufrechten, unbeblätterten Blütenschäften und ziehen viele Bienen und Hummeln an. Werden sie nicht abgeschnitten, bilden sich aparte kugelige Fruchtstände, die sich grau verfärben und im Beet ebenfalls eine tolle Wirkung entfalten.
Ist der Zierlauch winterhart? Der Kugelköpfige Lauch ist winterhart. Die Art wird für gewöhnlich Winterhärtezone 5 zugeteilt. Allium sphaerocephalon benötigt einen sonnigen, warmen Standort im Garten mit einem durchlässigen, sandig-humosen und kalkhaltigen Boden. Eine vorübergehende Trockenheit wird gut vertragen.
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Die beste Pflanzzeit für den Kugellauch ist der Oktober oder November. Die ideale Pflanztiefe beträgt 10 Zentimeter, der Pflanzabstand liegt ebenfalls bei 10 Zentimetern. Geben Sie bei einem schweren, lehmigen Boden am besten etwas Sand mit ins Pflanzloch, damit das Wasser zügig abziehen kann und keine Staunässe entsteht.
Erst wenn das Laub ganz verwelkt ist, darf es abgeschnitten werden. Vorher benötigt die Pflanze die Blätter, um Reservestoffe in ihrer Zwiebel einzulagern. Die Pflanzstelle kann alle zwei Jahre im Frühjahr mit etwas Kompost versorgt werden. Ein stickstoffbetonter Dünger sollte nur äußerst sparsam eingesetzt werden, denn bei einem Überangebot an Nährstoffen kann die Standfestigkeit des Lauchs beeinträchtigt werden.
Attraktive Zierlauch-Verwandte
Nicht nur der Kugelköpfige Lauch begeistert mit charmanter Blütenpracht. Nahe Verwandte mit hübschen kugelrunden Blütenköpfen sind beispielsweise der Iranlauch (Allium aflatunense) mit einer Höhe von 70 bis 100 Zentimetern und einer Blütezeit im Mai und Juni, der Sternkugellauch (Allium christophii) mit 40 bis 60 Zentimeter Höhe oder der Blauzungenlauch (Allium karataviense), der nur 25 Zentimeter hoch wird und zudem durch blaugrüne, dicht über dem Boden wachsende Blätter besticht.
Sternkugellauch (Allium christophii)
[Foto: AdobeStock_Brebca]
[Foto: AdobeStock_Angelina]
Iranlauch (Allium aflatunense)
Der purpurviolett blühende Riesenlauch (Allium giganteum) wird, wie der Name schon sagt, mit bis zu 150 Zentimetern riesig. Echte Größe zeigen auch die Züchtungen ‘White Giant‘ (weiße Blüten auf 130 bis 150 Zentimeter hohen Stängeln), ‘Gladiator‘ (violette Blüte, 120 Zentimeter hoch) oder die Sorte ‘Globemaster‘ mit purpurvioletten Blüten die einen Durchmesser bis zu 25 Zentimeter erreichen können.
Alle Zierlaucharten (und ihre Sorten) haben ähnliche Standortansprüche und lassen sich daher bestens kombinieren.
Allium sphaerocephalon passt wunderbar zu modernen Gartenkonzepten und wirkt in großen Mengen am schönsten. Aber auch in kleineren Gruppen im Staudenbeet und im Steingarten setzt die Zwiebelpflanze tolle Akzente. In Wildstaudenpflanzungen oder im Präriegarten sorgt sie für einen sommerlichen Blütenhöhepunkt.
Tolle Pflanzpartner sind zum Beispiel Schafgarbe, Pfingstrosen, Steppensalbei, Wolfsmilch, Katzenminze, Phlox oder Storchschnabel. Auch zwischen filigranen Ziergräsern, zum Beispiel Federgras, kommt der Kugellauch bestens zur Geltung. Seine Blüten eignen sich übrigens auch sehr gut für die Vase und sind selbst in getrocknetem Zustand noch dekorativ. Die Zwiebeln und Blätter sind – wie es sich für einen Lauch gehört – essbar!
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