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Küchengarten im November – was ist zu tun?

Von GartenFlora

Im Küchengarten gibt es im November noch einiges zu tun. Obwohl die Tage kurz sind und nun alles langsamer wächst, benötigen manche Kulturen Unterstützung, um den Winter unbeschadet zu überstehen. Auch die Beetpflege muss noch nicht komplett eingestellt werden.

Und in manchen Fällen geht die Erntezeit erst richtig los: Meerrettich-Liebhaber können sich auf die neue Saison freuen.

Meerrettich ernten und pflanzen

Im Küchengarten ist von November bis April Meerrettichsaison, sofern der Boden in der kalten Jahreszeit offen ist. Frisch geerntet schmeckt er am besten. Neben den scharfen Geschmacksstoffen, den Senfölglykosiden, enthält Meerrettich übrigens auch viel Vitamin C.

Aus den bleistiftstarken, 15–25 Zentimeter langen Seitenwurzeln, den sogenannten Fechsern, lassen sich leicht neue Pflanzen ziehen. Die Fechser werden am besten schräg in die Erde gesteckt. Ein Bohrstock hilft dabei. Die Ernte geht so leichter von der Hand: Man muss nicht so tief graben, um unverletzte Wurzeln zu ernten. Bis zum nächsten Herbst werden aus den dünnen Wurzeln wieder dicke Meerrettichstangen.

Küchengarten im November Foto: AdobeStock_orestligetka
Frisch geerntet schmeckt Meerrettich am besten. Foto: AdobeStock_orestligetka

Unkraut im Küchengarten entfernen

Im November gibt es im Garten nichts mehr zu tun, denn das Unkraut wird letztendlich vom Frost besiegt? Ein Irrtum, denn manche Arten wachsen sogar über den Winter weiter. Im Frühjahr haben sie dann die ersten Samen produziert, bevor wir selbst die Gartensaison einläuten. Zudem können an ihnen Krankheitserreger und Schädlinge überdauern, die dann den verwandten Kulturpflanzen später zu schaffen machen. Auf dem Schöllkraut überwintert zum Beispiel die Weiße Fliege, übrigens auch im Gewächshaus.

Gehen Sie also am besten alle Beete durch. Die Mühe lohnt sich, denn selbst ein nur wenige Zentimeter großes Springkraut kann bis März Hunderte Samenkörner bilden.

Das Unkrautjäten lohnt sich auch im November. Foto: AdobeStock_orestligetka

Küchengarten im November: Ein Wintervlies einsetzen

So manche Kultur bleibt noch bis zum Frühjahr auf den Beeten und möchte den Winter unbeschadet überstehen. Spinat, Feldsalat, mehrjährigen Kräutern, Pastinaken und Topinambur macht die Kälte zwar wenig aus – dennoch sind die Beete mit einem Wintervlies besser geschützt. Das Blattgemüse verliert so weniger Blätter an Väterchen Frost. Manche Arten wachsen sogar noch weiter, und der Frühling beginnt für sie zeitiger. Auch die Ente wird einfacher, denn unter dem Vliesschleier bleibt der Boden länger offen, sodass Wurzelschätze leichter gehoben werden können.

An wärmeren Tagen sollten Sie das Vlies abnehmen, sonst droht Pilzbefall!

Ist mit starkem Schneefall zu rechnen, empfiehlt sich der Einsatz eines Vliestunnels. Der Schnee drückt dann nicht so stark auf die Pflanzen.

Achim Werner

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