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Geranien überwintern: 3 einfache Methoden

Von GartenFlora

Im Sommer sorgen Geranien auf Balkonen für ein farbenfrohes Blütenmeer. Und dann? Meistens landen sie am Ende der Saison auf dem Kompost oder in der Mülltonne. Dabei ist das gar nicht nötig. Geranien überwintern – das ist gar nicht so kompliziert. Rückschnitt, passendes Winterquartier und die richtige Überwinterungsmethode – was Sie tun müssen, damit Ihre Geranien Ihren Balkon auch im kommenden Jahr in ein blühendes Paradies verwandeln, erfahren Sie hier.

  • Geranien müssen am Ende ihrer Blühzeit einer Herbstbepflanzung weichen
  • Dann landen sie leider meistens in der Tonne
  • Doch eine Überwinterung ist problemlos möglich und lohnt sich
  • Es gibt mehrere Methoden, Geranien zu überwintern

Die beste Zeit, Geranien zu überwintern

Geranien – eigentlich Pelargonien – zieren mit ihren bunten, üppigen Blüten im Sommer viele Balkone. Doch im Herbst droht ihnen, wie anderen Sommerblühern auch, ein Ende auf dem Müll oder Kompost. Schade, denn bei Geranien handelt es sich um Hybride aus verschiedenen Wildarten, die durchaus mehrjährig kultiviert werden können. Völlig winterhart sind sie zwar nicht, aber selbst leichten Frost bis -5° Celsius können Geranien recht gut wegstecken. Lohnt es sich also, Geranien zu überwintern?

Ja, sagen wir! Zeigt sich der Herbst schon früh von seiner kalten Seite, können sie schon ab Ende Oktober ins Haus umziehen. Meist ist dies aber auch noch im November problemlos möglich. Wer seine Geranien überwintert, spart sich den Neukauf im Frühling. Darüber freuen sich der Geldbeutel und auch die Umwelt. Manche behaupten sogar, dass ihre Geranien erst nach dem zweiten oder dritten Jahr so richtig üppig blühen. Wenn das keinen Versuch wert ist!

Vor dem Überwintern ist ein Rückschnitt nötig

Vor dem Einzug ins Winterquartier sollten Sie Ihre Geranien zurückschneiden. Dabei werden Reste von Blüten, Knospen und die meisten Blätter entfernt. Alle Triebe der Geranien werden außerdem auf etwa 10 Zentimeter Länge eingekürzt, bevor sie überwintern – zwei bis drei Knospenansätze pro Trieb bleiben übrig.

Geranien stehen in Töpfen auf einem Tisch.
Geranien sollten vor dem Überwintern auf jeden Fall zurückgeschnitten werden. [Foto: AdobeStock_7monarda]

Nach dem Schnitt hat die Pflanze nur noch wenig Blattmasse, was die Verdunstung und somit den Wasserbedarf reduziert. Es muss also nur noch wenig oder, je nach Methode, gar nicht mehr gegossen werden. Falls Ihre Geranien bereits verholzte Triebe besitzen, sollten Sie diese beim Rückschnitt vor dem Überwintern auslassen.

Seien Sie unbesorgt! Auch wenn Ihre Geranien nach dem Zurückschneiden zunächst einmal kahl aussehen: Sie werden nach dem Überwintern im nächsten Jahr wieder kräftig austreiben.

Der ideale Standort für die Überwinterung

Der ideale Standort sollte frostfrei sein und eine Raumtemperatur zwischen 5 und 10° Celsius aufweisen. Spezielle Gewächshäuser sind da besonders gut geeignet. Wer auf diesen Luxus jedoch nicht zurückgreifen kann, muss ein kleines bisschen kreativ werden. Generell gilt es, das richtige Verhältnis von Licht und Temperatur zu beachten, damit beim Überwintern von Geranien nichts schiefgeht, und das ist gar nicht so schwer.

Das richtige Verhältnis von Licht und Temperatur

Je dunkler es im Winterquartier ist, desto kälter sollte die Raumtemperatur ausfallen. Unbeheizte Flure oder Dachböden sind daher gut geeignet.

Geranien können notfalls auch in einem warmen Zimmer überwintern. In diesem Fall muss der Platz aber sehr hell sein. Häufig ist jedoch die Luft in einem beheizten Raum sehr trocken, was für die Pflanzen Stress bedeutet. Ein spezieller Diffusor (Luftbefeuchter) kann Abhilfe schaffen.

Geranien überwintern: Diese 3 Methoden eignen sich

Nun haben Sie die Qual der Wahl, denn es gibt verschiedene Methoden, mit denen sich Geranien gut über den Winter bringen lassen. Welche Methode sich am besten eignet, hängt beispielsweise davon ab, wie viel und wo Sie Platz für das Überwintern Ihrer Pflanzen zur Verfügung haben.

Geranien im Topf überwintern

Die wohl bekannteste – und womöglich auch unkomplizierteste – Methode ist wohl die Überwinterung im Topf. Wer ausreichend Platz im Haus und einen geeigneten (unbeheizten) Ort zur Verfügung hat, kann seine Geranien problemlos im Topf oder Blumenkasten überwintern.

Stellen Sie die Pflanzen dafür einfach samt Gefäß an den erwählten Standort und wässern Sie über den Winter etwas, aber wirklich nur sehr wenig, damit die Geranien während des Überwinterns nicht vertrocknen. Die Düngung mit Flüssigdünger und Co. wird dabei komplett eingestellt.

Geranien in Zeitungspapier überwintern

Eine ebenfalls sehr bekannte und platzsparende Möglichkeit ist es, Geranien in Zeitungspapier zu überwintern. Dazu werden die Pflanzen zunächst von der Erde befreit und nach einer kurzen Trocknungszeit in Zeitungspapier eingewickelt. Wickeln Sie die Pflanzen so in das Papier, dass Sie sie hin und wieder von oben mit Wasser besprühen können. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Geranien nicht vertrocknen.

Bei dieser Variante ist es wichtig, dass die Wurzeln unbedingt intakt bleiben und der Standort kühl und dunkel ist. Überwintern Sie die Geranien am besten im Keller und legen sie die Pflanzen dort nebeneinander in eine Kiste. Zudem sollten Sie in regelmäßigen Abständen kontrollieren, ob Schädlinge vorhanden sind.

Geranien hängend überwintern

Das hängende Überwintern benötigt ebenfalls wenig Raum. Ein weiterer Vorteil: Es sind keine Wassergaben erforderlich und somit riskieren Sie nicht, dass Ihre Geranien vertrocknen. Schneiden Sie die Geranien stark zurück und entfernen Sie in diesem Fall alle grünen Blätter. Auch die Erde am Wurzelballen wird vorsichtig beseitigt.

Danach steckt man den Ballen in eine Frischhaltetüte (Gefrierbeutel). An der Basis der Haupttriebe wird der Beutel locker mit einer Schnur oder einem Draht verschlossen. Stechen Sie ein paar kleine Löcher in den Beutel, sodass etwas Luft an die Wurzeln gelangt. Und nun: Kopfüber aufhängen! Ein guter Ort ist zum Beispiel der Dachboden. Sie können Ihre Geranien so auch im Keller überwintern.

So geht es zurück in Topf und Beet

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Zur Person

Dr. Markus Phlippen ist promovierter Biologe und Buchautor. Seit Jahrzehnten ist er als TV-Gartenexperte im WDR bekannt. Er ist der wissenschaftliche Leiter von Gardify, einer Garten-App für Hobby- und Profigärtner, die unter anderem einen To-do-Kalender bereithält, Pflanzen scannt und bestimmt, das Garten-Wetter präsentiert und in der Kategorie „Pflanzen-Doc“ Nutzer-Fragen zu Pflege, Krankheiten und Schädlingsbefall beantwortet.

Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, ist das Überwintern nicht mehr nötig und die Geranie darf wieder ins sonnige Freie. Spendieren Sie ihr vorher neue Balkonblumenerde. Im Frühjahr freut sich die Pflanze auch wieder über regelmäßiges Gießen.

Geranien nach dem Rückschnitt auf einer Fensterbank [Foto: AdobeStock_vetaka]
Abgetrocknete Schnittstellen werden im Frühjahr nochmals leicht nachgeschnitten. [Foto: AdobeStock_vetaka]

Bei einem wärmeren Winterstandort kann es passieren, dass die Geranie einige neue Triebe gebildet hat. Diese können im Frühjahr erneut einfach eingekürzt werden. Dann steht der kommenden Geraniensaison nichts mehr im Wege!

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