Azaleen sind immergrüne, halbimmergrüne oder laubabwerfende Sträucher. Die Pracht ihrer Blüten hat ihnen zu großer Beliebtheit verholfen. Ihr Ursprung liegt meist in Asien, wo sie seit vielen Jahrhunderten mit Begeisterung kultiviert und gezüchtet werden.
Die Unterscheidung von Rhododendren und Azaleen kann leicht Verwirrung stiften. Früher bildeten die Azaleen eine eigene Pflanzengattung Azalea, mittlerweile werden sie aber zur Gattung Rhododendron innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse gerechnet.
Eine Azalee ist ein beeindruckender Blütenstrauch, der sowohl im Zimmer als auch im Garten bestens zur Geltung kommt. Ihre Züchtungsgeschichte, die viele Sortengruppen hervorgebracht hat, ist zugegebenermaßen etwas unübersichtlich. Heutzutage sind zahlreiche Hybriden in einer beträchtlichen Farbenvielfalt erhältlich.
Winterharte, laubabwerfende Rhododendron-Arten, wie Rhododendron luteum oder Rhododendron molle, werden als Gartenazaleen bezeichnet.
Bei den Japanischen Azaleen (Rhododendron japonicum) handelt es sich um halbimmergrüne, niedrigwachsende Sträucher, die ebenfalls freilandtauglich sind. Zu den Elternarten der heutigen Züchtungen zählt zum Beispiel die Wildart Rhododendron obtusum. Mit ihrem kompakten Wuchs passen die verschiedenen Sorten sehr gut in kleine Gärten.
Für Innenräume eignen sich die immergrünen, nicht winterharten Zimmerazaleen (Rhododendron simsii).
Azaleen sind mit ihrem eleganten Laub und den strahlenden Blütenfarben echte Blickfänge. Im Freiland bedeutet ihre Kultivierung (je nach Beschaffenheit des Gartenbodens) meist etwas Arbeit. Bei einer Kübelhaltung umgehen Sie das Problem der Kalkunverträglichkeit – und mit einer Zimmerazalee können Sie sich den reichblühenden Strauch einfach ins Haus holen.
Die Wuchshöhen der einzelnen Arten und Sorten fallen recht unterschiedlich aus. Es gibt zwergwüchsige Azaleen, die nur etwa 40 Zentimeter groß werden, aber auch großblumige, starkwüchsige Vertreter, die bis zu zwei Meter Höhe erreichen können. Im Gesamthabitus wirken Azaleen eher breit als hoch.
Das Laub ist meist lanzettlich und dunkelgrün. Während einige Azaleen ein eher zartes Blattwerk aufweisen, besitzen andere die für Rhododendren typischen, ledrigen Blätter.
In puncto Blüten gibt es einfache, gefüllte sowie klein- und großblumige Sorten. Die Blütezeit der Gartenazaleen erstreckt sich meist von Mai bis Juni. Zimmerazaleen sind hingegen winterblühend – an ihrer Pracht kann man sich von Oktober bis Mai erfreuen.
Gartenazaleen benötigen einen humosen und möglichst kalkfreien Boden. Eine halbschattige, luftig bis kühle Lage ist ideal. An einem Platz unter dem Schutz hoher Bäume fühlen sich Azaleen besonders wohl. Je feuchter der Boden ist, desto sonniger darf der Standort ausfallen. Allerdings sollte der Boden nicht zu Staunässe neigen, denn das vertragen die flachwurzelnden Azaleen nicht. Besonders für die Kübelkultur ist eine Drainage also unerlässlich. Dafür eignen sich Tonscherben oder eine Kiesschicht am Topfboden.
Ein saurer Boden ist gefragt
Um den für Azaleen idealen pH-Wert von etwa 4 bis 5 zu erreichen, sollte eine spezielle Rhododendronerde verwendet werden. Wichtig ist, dass auch zukünftig regelmäßig der pH-Wert kontrolliert wird, um im Garten ggf. neue Erde unterzumischen. Auch Laubmulch aus Eichenblättern oder Koniferennadeln wirken sauer.
Zimmerazaleen stehen gerne in hellen, aber eher kühlen Zimmern, bei einer durchschnittlichen Temperatur von 20 Grad Celsius. Zwar mögen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit – die neueren Züchtungen sind aber diesbezüglich etwas robuster. Die Azalee ab und zu mit der Hand zu besprühen, ist dennoch zu empfehlen. Im Sommer dürfen Zimmerazaleen auch einen halbschattigen Platz unter freiem Himmel beziehen.
Im Freiland sollten Azaleen regelmäßig gewässert werden, sofern der natürliche Niederschlag nicht ausreicht. Dies ist auch bei der Kultivierung in Pflanzgefäßen wichtig. An trockenheißen Sommertagen freuen sich die Sträucher zudem über einen Sprühnebel.
Der Schnitt einer Azalee richtet sich nach der Blütezeit. Verwelktes wird immer entfernt. Der Schnitt sollte dabei unter den verwelkten Blüten ansetzen. Ältere Azaleen können bei dieser Gelegenheit auch großzügig ausgelichtet oder in die gewünschte Form geschnitten werden.
Gartenazaleen sind zwar winterhart, Pflanzen im Kübel sollten Sie aber in der kalten Jahreszeit schützen. Zum Beispiel können Sie den Kübel mit Polsterfolie oder Gartenvlies einwickeln. Gegen die Kälte von unten ist es hilfreich, wenn man das Pflanzgefäß auf eine Holz- oder Styroporplatte stellt.
Auch Zimmerazaleen gedeihen besonders gut, wenn sie regelmäßig mit kalkfreiem Wasser gegossen und besprüht werden. Die Erde sollte hier ebenfalls nie vollständig austrocknen. Wer die Zimmerazalee düngen will, sollte von Frühjahr bis Herbst auf speziell für Rhododendren abgestimmte Dünger zurückgreifen und diese nur verdünnt anwenden. Während der Blütezeit wird nicht gedüngt.
Eine Kalkchlorose beheben
Ein zu hoher pH-Wert des Substrats oder Gießwassers kann bei Azaleen zu einer Blattchlorose führen. Diese erkennen Sie an einer auffällig blassen bis gelblichen Färbung der Blätter. Säureliebende Pflanzen können Eisen und Mangan bei zu hohem pH-Wert nicht mehr aufnehmen. Doch keine Sorge: Das Gießen mit kalkfreiem Wasser behebt das Problem in der Regel schnell wieder. In hartnäckigen Fällen kann saure Moorbeet- oder Rhododendronerde in das Substrat eingearbeitet werden. Eine Blattdüngung mit Eisen ist ebenfalls hilfreich.
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