Gerade wenn die Laubgehölze kahl sind, haben Koniferen ihre große Stunde. Ob Grüntöne, strahlendes Goldgelb oder verschiedene Blau-Nuancen – ihre Vielfalt an Farben und passenden Wuchshöhen ist schier überbordend. Wir stellen Ihnen Koniferen vor, die Ihren Garten zum Leuchten bringen!
Die Koniferen (Coniferales) sind die größte Gruppe innerhalb der nacktsamigen Pflanzen. Unter ihr tummeln sich alle nacktsamigen Pflanzen. Das Hauptmerkmal: Die Samenanlagen sind nicht von Blütenblättern oder Fruchtblättern umschlossen, wie es bei den Laubgehölzen der Fall ist, sondern stehen offen auf den Zapfenschuppen, weshalb man bei Koniferen auch von Zapfenträgern spricht – daher haben die Pflanzen auch ihren Namen, denn: Koniferen bedeutet übersetzt „Zapfenträger” (conus = Zapfen, ferre = tragen).
Die größte Familie innerhalb der Koniferen bilden dabei die Zypressengewächse (Cupressaceae), zu denen Lebensbäume (Thuja), Wacholder (Juniperus), Scheinzypressen (Chamaecyparis) und die Echten Zypressen (Cupressus) gehören. Sie alle sind immergrün und werfen ihre Nadeln oder Schuppenblätter erst nach mehreren Jahren ab. Für Verwirrung sorgen manchmal Lärche (Larix), Sumpfzypresse (Taxodium), Goldlärche (Pseudolarix amabilis) und der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides). Sie verlieren ihr Laub im Herbst und sind über den Winter kahl – werden aber als Gattung trotzdem den Koniferen zugeordnet.
Weitere Pflanzenfamilien der Koniferen:
Wenn Sie Koniferen kaufen möchten, stehen Sie vor einer großen Auswahl verschiedener Anbieter. Wer sich nicht sicher ist, wo er seine Koniferen beziehen soll, bestellt online bei Spezialbetrieben oder fährt zur nächsten Gartenbaumschule. Im Online-Handel können Sie sich ganz in Ruhe mit den angebotenen Sorten auseinandersetzen, vor Ort produzierte Ballenware wächst meistens sehr verlässlich an.
Koniferen werden am besten bis Ende April gepflanzt. Setzten Sie den Ballen dazu drei Zentimeter erhöht in den Boden. Nachdem Sie den Boden angefüllt und den Ballen sorgfältig angetreten, einen breiten Gießrand geformt und alles mit mindestens drei Eimern Wasser eingeschlämmt haben, können Sie das Ballentuch in Stammnähe vorsichtig mit einem Cuttermesser entfernen. Nun decken Sie das Ganze noch mit reifem Kompost ab und wässern in den nächsten Monaten bei Trockenheit wöchentlich durchdringend. So ist das Anwachsen gesichert. Ab dem nächsten Jahr entwickelt sich die neue Konifere zum ganzjährig attraktiven Gartenstar – und sorgt dann gerade in der kalten Jahreszeit für willkommene Farbenpracht.
Im Gegensatz zu Eibe, Wacholder, Scheinzypresse und Lebensbaum bleiben Fichten und Tannen besser ungeschnitten, um den arteigenen Habitus zu entwickeln.
Doch Vorsicht!
Eine leichte Pulverschneeschicht sieht gut aus und schützt vor zu viel Wintersonne. Doch dicke Schneepolster sind gefährlich und bringen den Habitus meist dauerhaft aus der Form, gerade wenn es taut und wieder friert. Hecken mit breiter Krone, Kugelformen und mehrtriebige Säulen sind besonders anfällig. Hier sollte man fix zu Handfeger und Reisstrohbesen greifen, um die Pflanzen zu entlasten.
Generell kann man sagen, dass Fichten und Tannen niederschlagsreiche Standorte brauchen. Kiefern kommen auch mit armen, trockenen Böden zurecht.
Bis auf die Eiben (Taxus) brauchen alle Koniferen einen möglichst vollsonnigen Platz. Bei Schatten werden ihre Farben fahl und das Nadelkleid schütter.
Das gilt übrigens auch bei annährungsbedürftigen Stauden oder Laubgehölzen. Die sollte man auf Abstand halten, sonst gibt es braune Stellen, die sich nie wieder schließen.
Bei der Auswahl wird es vielleicht eine Scheinzypresse wie ‘Yvonne’ (Chamaecyparis lawsoniana) in reinem Gelb, oder doch ‘Glauca Spek’ als beste blaue Sorte. ‘White Wonder’ zeigt sogar einen cremeweißen Austrieb.
Auch die Lebensbäume (Thuja occidentalis) zeigen sich vielfältig: ‘Smaragd’ mit hellem Grün oder die Schwester ‘Golden Smaragd’ als gelbe Neuheit. Wussten Sie, dass es auch Thuja-Sorten mit cremeweißen Triebspitzen gibt wie ‘Herzberg’ und ‘Wansdyke Silver’? Oder solche mit leuchtendem Winterkleid in Kupferorange wie ‘Morgan’ (Thuja orientalis)?
Die schönsten Blautöne finden sich bei den leuchtenden Blau-Fichten (Picea pungens) ‘Hoopsii’ und ‘Koster’ – die Megastars aus den 1960er Jahren. Auch bei Juwelen wie Edel-Tanne ‘Glauca’ (Abies procera) und Korea-Tanne ‘Silberlocke’ (Abies koreana) begeistert das Blau. Zudem präsentieren sich ihre Nadeln mit silbriger Unterseite.
Arrangements aus Sorten mit verschiedenen Laubfärbungen können besonders facettenreich wirken. In der Gestaltung setzt man Koniferen aber sehr häufig sparsam ein: Hier eine Zwergform am Hauseingang, dort ein prächtiger Solitär als Blickpunkt an der Grundstücksgrenze – dann ist die Wirkung perfekt. Gut, dass es in den Gattungen niedrige Bodendecker, schmale Säulen, hüfthohe Kugeln oder Großbäume gibt. Auch Bonsaiformen sind in Mode. Koniferen eignen sich zudem wunderbar als Sichtschutz. Scheinzypressen beispielsweise duften nicht nur herrlich, sondern genießen überdies einen sehr guten Ruf als pflegeleichte Heckenpflanzen. Auch Thuja-Hecken erfreuen sich großer Beliebtheit.
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