Die Grünlilie gilt als anspruchslos, was wohl zum Teil ihre Beliebtheit erklärt. Häufig findet man sie in Büros, weshalb sie zeitweise als „Beamtenpalme“ verschrien war. Doch sie hat sich dank ihrer Vorzüge durchgesetzt und schmückt zu Recht wieder viele Räume. Wer eine genügsame, pflegeleichte und dazu ansehnliche Grünpflanze sucht, ist mit der in Südafrika beheimateten Grünlilie gut beraten.
Grünlilie – voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten
Die Grünlilie gehört zu der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Mittlerweile gibt es sie in vielen Blattfärbungen, die wilde Ausgangsart hat überraschenderweise aber rein grünes Laub. Verbreiteter sind bei unseren Zimmerpflanzen vor allem die Arten mit gestreiften Blättern. Diese sind eher schmal und können bis zu 45 cm lang werden, die Wuchshöhe beträgt zwischen 40 und 60 cm. Ihre volle Pracht zeigt die Grünlilie, wenn sich kleine, weiße Blüten bilden, die stark an die Blütenform von Lilien erinnern. Dank ihrer dicken und fleischigen Wurzeln kann die Grünlilie viel Feuchtigkeit speichern und verzeiht Durststrecken deshalb gnädig.
Arten der Grünlilie
Die am weitesten verbreitete Art, ist die Chlorophytum comosum, mittlerweile werden auch häufiger Sorten von Chlorophytum orchidas-trum (‘Green Orange’) oder Chlorophytum laxum mit breiterem Blatt und ohne Schleppen, den sogenannten Kindeln, angeboten.
Die robuste Pflanze passt sich fast allen Standorten an, nur Frost verträgt sie nicht. Den Sommer kann die Grünlilie auch im Freien verbringen. Von sonnig und hell bis halbschattig reicht ihre Toleranz, was Lichtverhältnisse angeht, direktes Sonnenlicht ist allerdings zu vermeiden. Bei den Temperaturen sieht es ähnlich aus, nur unter 5 °C sollten sie nicht fallen.
Ein nährstoff- und humusreiches Substrat eignet sich für die Grünlilie besonders, vor allem sollte es aber durchlässig sein. Eine handelsübliche Blumenerde mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7 ist völlig ausreichend.
Die Grünlilie ist pflegeleicht. Regelmäßiges Gießen ist klar von Vorteil, wobei sie auch Trockenperioden übersteht. Zu reichliche Wassergaben sind allerdings zu vermeiden. Dies kann zum Faulen der fleischigen, weißen Wurzeln führen. Gedüngt wird mindestes einmal wöchentlich von März bis September, im Winter an warmen Plätzen in mehrwöchigem Abstand. Das Umtopfen wird fällig, sobald die sukkulenten Wurzeln den Ballen aus dem Topf heben. Das muss aber nicht zwangsläufig im Frühjahr erfolgen.
Für Schädlinge und Krankheiten sind Grünlilien kaum anfällig. Direktes Sonnenlicht hingegen schadet dem Laub der auch als Graslilie oder Beamtenpalme bekannten Pflanze. Die Blätter knicken ein, wenn Lichtmangel mit hohen Temperaturen einhergeht. Braune Blattspitzen sind die Folge von übermäßigem Gießen oder Staunässe.
Die Vermehrung durch Ableger, sogenannte Kindel, ist bei der Grünlilie besonders leicht. Wenn die jungen Pflänzchen an den Kindeln eine handliche Größe erreicht haben, können sie mit einer Gartenschere oder einem zuvor gesäuberten Messer ganz einfach abgetrennt werden. In einem Glas mit Wasser wurzeln sie gut, wollen Sie jedoch nicht so lange warten, setzen sie die Grünlilien-Ableger gleich in einen Topf mit Anzuchterde. Diese muss allerdings bis zum Anwurzeln gut feucht gehalten werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt die Ableger schon vor dem Abtrennen in einen neuen Topf und wartet, bis diese angewurzelt sind. Der plötzlich einsetzende Wachstumsschub Ihres Ablegers lässt klar erkennen, wann er bereit ist, abgetrennt zu werden.
Neben ihrer luftreinigenden Eigenschaften erfreut die ebenfalls Graslilie genannte Pflanze auch Ihre Haustiere. Vögel und auch Katzen knabbern mit Genuss an den Blättern. Dies ist für die Tiere bedenkenlos, denn die Graslilie ist nicht giftig. Sie trägt jedoch klare Spuren an ihrem Laub davon. Bringen Sie die Pflanze besser in Sicherheit, wenn Sie dies vermeiden wollen. Als Alternative bietet sich ein gut erreichbarer Topf mit Katzengras für die Vierbeiner an.
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