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Der Boden ist die Grundlage für die Entwicklung von Pflanzen. Torf kann die Eigenschaften einer Pflanzerde verbessern und wird deshalb oft mit ihr gemischt. Aus Umweltschutzgründen wird jedoch immer häufiger torffreie Erde für Pflanzen im Garten, in Balkonkästen oder in Hochbeeten verwendet.
Pflanz- oder Blumenerden werden von Gärtnern oft als Kultursubstrate oder kurz als Substrate bezeichnet. Damit sich Zimmer- und Gartenpflanzen gut entwickeln, müssen torffreie Substrate ähnlich gute Eigenschaften haben wie ein torfhaltiges Substrat.
Torffreie Erden eignen sich wie herkömmliche torfhaltige Erden für viele Zwecke und Pflanzenarten. So gibt es Erden ohne Torf für die Kultur von Gemüsepflanzen, Kräutern, Blumen, Sträuchern sowie Zimmer- und Kübelpflanzen.
Auch für die Anzucht und Weiterkultur von Jungpflanzen, die Bepflanzung von Dachgärten und für die Rasenansaat sind mittlerweile Substrate entwickelt worden, die frei von Torf sind. Am besten ist es, torffreie Erde im Gartenfachhandel zu kaufen. Dort gibt es eine große Auswahl, darunter auch torffreie Spezialerden.
Guter Boden ist im wahrsten Sinne des Wortes die Basis für das Wachstum und die Gesundheit vieler Pflanzen. Über die Wurzeln nehmen sie Nährstoffe und Wasser auf und der Boden bietet ihnen auch Halt und Stabilität.
Daraus ergeben sich wichtige Eigenschaften einer guten Pflanz- oder Blumenerde:
Die Ansprüche von Pflanzen an das Substrat sind je nach Art unterschiedlich. Sie beeinflussen deshalb die Zusammensetzung der Erde. Neben der Grunddüngung und dem pH-Wert entscheidet insbesondere die Zusammensetzung und Struktur der Erde über gesundes Pflanzenwachstum. Das gilt sowohl für torfhaltige als auch torffreie Erden. Holzfasern beispielsweise können torffreien Substraten Struktur geben und dazu beitragen, dass der Boden über einen langen Zeitraum wasser- und luftdurchlässig bleibt.
Feiner strukturierte Erde, beispielsweise für die Aussaat und die Weiterkultur der Jungpflanzen, hält Wasser in der Regel besser. Strukturreiche Erde, die sich gut für Blumenkübel oder Pflanzkästen eignet, leitet hingegen überschüssiges Wasser besser ab. Dafür muss sie aber je nach Zusammensetzung öfter gegossen werden. Zusätzlich zur Struktur der Erde hängen Häufigkeit und Menge der Wassergaben von der Pflanzenart, dem Standort und der Jahreszeit ab.
Torf hat besondere Eigenschaften, die ihn zum idealen Bestandteil von Pflanzerden gemacht haben. Häufig wird zwischen dem von der Struktur her eher krümeligen Schwarztorf und dem eher faserigen Weißtorf unterschieden. Ihre Eigenschaften sind durch die Entstehung aus Pflanzenresten bedingt.
Schwarztorf ist entstehungsgeschichtlich älter und stärker zersetzt. Weißtorf hat einen höheren Faseranteil und eine bessere Luftkapazität. Er wird deshalb häufiger in Substraten verwendet. Eine gute Erde muss auch Luft enthalten. Ist zu wenig Luft im Boden, würden viele Pflanzen eingehen.
Weißtorf hat noch andere positive Eigenschaften: Er ist aufgrund seiner Entstehung frei von Schadstoffen und Krankheitserregern, hat einen niedrigen Salzgehalt und seine locker-luftige Struktur bleibt lange erhalten.
Naturton ist ein wichtiger Bestandteil von guten Pflanzsubstraten: Er kann Wasser und Nährstoffe speichern und hat ein gutes Pufferungsvermögen. Damit schützt er Pflanzen vor plötzlichen und starken Veränderungen des pH-Werts sowie vor Mangelerkrankungen und Nährstoffverlusten.
Außerdem kann Naturton die verschiedenen Substratbestandteile gleichmäßig miteinander verbinden. Um Torf zu ersetzen und torffreie Erde an bestimmte Pflanzenansprüche anzupassen, werden mehrere Rohstoffe miteinander kombiniert. Naturton in Pflanzerden kann die hohe Qualität dieser Mischungen sicherstellen.
Damit Pflanzen wachsen können, brauchen sie 13 mineralische Nährstoffe: sechs Haupt- und sieben Spurenelemente. Je nachdem, wie eine Erde mit Grunddüngung ausgestattet ist, muss in geringerer oder höherer Dosierung nachgedüngt werden.
Es gibt auch Erden, bei denen die Grunddüngung sehr niedrig ist: In Anzuchterden für die Aussaat und Weiterkultur von Jungpflanzen ist der Nährstoffgehalt äußerst gering. Sämlinge sind empfindlich und sollen zuerst vor allem ein feines Wurzelwerk bilden. Bei niedrigem Nährstoffgehalt im Substrat müssen sie nach Nährstoffen suchen und bilden dabei fleißig neue und längere Wurzeln.
Die meisten Pflanzen wachsen gut in einem neutralen bis leicht sauren Boden. Eine normale torffreie Blumen-, Garten- oder Pflanzerde mit einen pH-Wert im Bereich 5,5 und 6,5 ist deshalb für viele ein- und zweijährige Blumen, Stauden und Gehölze geeignet.
In eine solche torffreie Garten- und Pflanzerde ist oft schon ein Dünger eingemischt. Die Grunddüngung in hochwertiger Erde ist eine Kombination aus schnell und langfristig wirkenden Düngern. Damit ist eine Grundversorgung der Pflanzen gegeben und beim Topfen ist keine Düngergabe nötig.
BESTANDTEILE EINER TORFFREIEN PFLANZERDE
Torf kann nicht eins-zu-eins ersetzt werden. Doch durch die Mischung mehrerer Ausgangsstoffe in unterschiedlichen Anteilen entstehen torffreie Substrate, die gut auf den jeweiligen Verwendungszweck abgestimmt sind.
Die Zusammensetzung der Substrate kann auch an die Ansprüche unterschiedlicher Pflanzenarten oder -gruppen angepasst sein. Torffreie Erde kann unter anderem Holzfasern, Kompost und Naturton enthalten. Dazu kommt Dünger, der sich am Nährstoffbedarf verschiedener Zier- und Nutzpflanzen orientiert.
Auch für spezielle Verwendungszwecke gibt es torffreie Erde, beispielsweise Trog- und Dauererde. Sie ist besonders strukturstabil. Diese torffreie Erde enthält unter anderem gebrochenen Blähton, Sand und Lava. Dadurch wird verhindert, dass sie schnell zusammensackt und verdichtet. Trog- und Dauererde eignet sich gut für kleinere Gehölze und andere Pflanzen, die über einen langen Zeitraum in einem Kübel wachsen.
Im Fachhandel ist auch torffreie Dachgartenerde erhältlich, die dank Zugabe von Lava und Blähton strukturstabil ist. Sie ist ideal, um Rasengittersteine zu füllen, eine Mülltonnenüberdachung zu bepflanzen oder um ein Haus- oder Garagendach zu begrünen. Ebenfalls für spezielle Aufgaben entwickelt: torffreie Rasenerde. Sie ist an die Ansprüche von Rasengräsern angepasst und eignet sich optimal, um eine Fläche für die Rasenaussaat vorzubereiten.
Die meisten Rhododendren, viele Heidepflanzen, Blaubeersträucher sowie blaublühende Hortensien benötigen sauren Boden mit einem niedrigen pH-Wert, der zwischen pH 4 und pH5 liegt. Sogar für diese Pflanzengruppe gibt es inzwischen torffreie Erde. Und fürs Urban Gardening gibt es eine torffreie Hochbeeterde. Sie ist speziell auf Gemüsepflanzen und Kräuter abgestimmt, die auf engem Raum wachsen.
Wer sich beim Kauf einer Garten- oder Blumenerde fragt, welche torffreie Erde am besten für Pflanzen im Garten oder in Gefäßen ist, sollte auf Stichworte wie „torffrei“ oder „ohne Torf“ achten. Der Begriff „Bio“ ist nicht immer ausreichend. Auch wenn die Bezeichnung Bio vermuten lässt, dass eine Erde torffrei ist, muss das nicht zwangsläufig der Fall sein.
Viele Gemüsepflanzen brauchen eine humose, nährstoffreiche Erde mit einem pH-Wert von circa 6,2. Die torffreie Gemüseerde von frux erfüllt diese Ansprüche. Sie enthält zusätzlich Pflanzenkohle nach Art der Terra Preta und hat ähnlich gute Eigenschaften. Unter anderem fördert sie die Aktivität von positiven Mikroorganismen.
Pflanzenkohle hat eine poröse Oberfläche. Sie kann deshalb viel Wasser und Nährstoffe speichern, bei Bedarf aber auch wieder leicht an die Pflanzen abgeben. Damit trägt sie zu einem effizienteren Wasserverbrauch in der Vegetationsperiode bei und optimiert die Verfügbarkeit der Nährstoffe.
Wer eine gute Erde speziell für Zimmerpflanzen sucht, greift am besten auf ein Substrat ohne Kompostanteile zurück. Hohe organische Anteile, insbesondere Kompost, fördern die Bodenaktivität. Das ist im Garten erwünscht. In der Wohnung kann es jedoch lästig sein, wenn sich – in Kombination mit hoher Feuchtigkeit – Trauermücken vermehren. Um dieses Risiko zu minimieren, sind manche Erden, wie die torffreie Zimmerpflanzenerde von frux, kompostfrei. Außerdem hat sie dank Holzfasern, Lava und Blähton eine lockere Struktur, so dass die Oberfläche schnell abtrocknet.
Orchideen sind ein besonderer Fall unter den Zimmerpflanzen: Viele dieser exotisch anmutenden Schönheiten sind Luftwurzler und wuchsen ursprünglich auf Bäumen. Ihre Wurzeln sind also nicht von Erde bedeckt. Torffreie Orchideenerde wie die Bio-Erde von frux enthält deshalb im Wesentlichen grobe Pinienrinde und Kokosfasern. So haben die Pflanzen Halt und die Wurzeln bekommen in diesem lockeren, strukturstabilen Substrat ausreichend Luft.
Bereits 1993 wurde die erste torffreie frux-Erde auf einer Messe vorgestellt. Der Hersteller war in einer Region ansässig, in der es keine großen Torfvorkommen gab. Deshalb war es notwendig, schon nach Torfersatzstoffen zu suchen, bevor torffreie Erde für Pflanzen im Garten ein Thema war.
Dass torffreie Erden genauso vielfältig einsetzbar sind wie herkömmliche Erden, zeigt das Sortiment von frux. Es umfasst 14 torffreie Bioerden, unter anderem für Pflanzen im Garten, in Töpfen, in (Hoch-) Beeten und in Kübeln. Dazu kommen Spezialerden für Dachbegrünungen und zur Rasenansaat sowie Erden zum Verbessern des Gartenbodens und zum Mulchen. Die Substrate von frux bestehen aus Mischungen, die auch im professionellen Bio-Gartenbau und von Garten- und Landschaftsbauern eingesetzt werden. Gartenbesitzer und andere Pflanzenfreunde finden torffreie frux-Erden für verschiedene Verwendungszwecke im Gartenfachhandel.
© Alle Bilder: frux