Wünschen Sie sich ein üppiges Blütenmeer für Ihren Rhododendron? Mit guter Pflege und einigen Kniffen wird dieser Wunsch zur Realität, denn unter idealen Bedingungen entwickeln sich Rhododendren im Laufe der Jahre zu imposanten Sträuchern. Berücksichtigen Sie dies am besten von vornherein bei der Standortwahl. Hier finden Sie wichtige Tipps für ein gesundes Wachstum und eine prächtige Blüte.
Der Rhododendron, auch als Alpenrose bezeichnet, ist eine Gattung innerhalb der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Weltweit gibt es mehr als 1.000 unterschiedliche Arten des Rhododendron. In der Regel haben diese ihre Naturstandorte in Asien. Aber auch in den europäischen Gebirgen sind einige Vertreter zu finden, zum Beispiel die Bewimperte Alpenrose (Rhododendron hirsutum). Die meisten Arten und Sorten des Rhododendron haben ihre Blütezeit zwischen April und Juni.
Die beste Pflanzzeit für Ihren Rhododendron ist im Frühjahr (je nach Witterung zwischen April und Mai). Heben Sie dazu ein Pflanzloch aus, das etwa 50 Zentimeter tief ist. Wenn Sie dieses mit einer im Handel erhältlichen Rhododendronerde füllen, liegen Sie auf der sicheren Seite – denn in Bezug auf das Bodensubstrat ist der Strauch recht anspruchsvoll. Alternativ können Sie die vorhandene Erde verbessern. Bei schweren Böden ist eine Drainageschicht aus Sand empfehlenswert. Auf diese Weise wird Staunässe vermieden.
Rhododendron sollte nicht zu tief gepflanzt werden, da das Wurzelwerk sich flach ausbreitet und aus vielen Feinwurzeln besteht. Planen Sie auch genügend Platz in der Breite ein – der Strauch dehnt sich im Laufe der Jahre gerne aus. Direkt nach dem Pflanzen sollten Sie Ihren Rhododendron durchdringend gießen. Das Gehölz möchte von nun an eine gleichmäßige Wasserversorgung.
Kann Rhododendron in der Sonne stehen? Bei Rhododendren gibt es eine fast unüberschaubare Anzahl von Sorten und etliche Sortengruppen. Die meisten (großblumigen) Hybriden stammen von typischen Waldbewohnern ab. Daher gedeihen sie gerne an Orten, die nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt sind, aber dennoch genügend Licht bieten.
Ist der Standort allerdings zu schattig, fällt die Blütenpracht nicht ganz so üppig aus. Auch lange, sparrige Triebe können dann entstehen. Pflanzen Sie einen Rhododendron unter großen Gehölzen, die kein dichtes Blattwerk haben, zum Beispiel unter einer Kiefer. Möglich sind auch Bereiche an der Nordseite von Gebäuden.
Schon gewusst? Auch Azaleen sind Rhododendren
Azaleen zählen in botanischer Hinsicht ebenfalls zu den Rhododendren. Während viele Rhododendronsorten immergrün sind, umfasst die gesamte Gruppe auch sommergrüne (laubabwerfende) Hybriden. Gartenazaleen mögen einen hellen Standort, jedoch keine pralle Sonne.
Eine Besonderheit stellen zum Beispiel die Yakushimanum-Hybriden dar, die gerne an einem sonnigen Platz im Garten gedeihen. Aufgrund ihrer reichen Blüte und des kompakten Wuchses wurden sie in den letzten Jahrzehnten auch in unseren Breiten sehr beliebt.
Wie bereits erwähnt, stellen Rhododendren besondere Anforderungen, wenn es um die Bodenbeschaffenheit geht. Der pH-Wert im Boden sollte zwischen 4 und 5 liegen – also sauer sein. Die Erde ist für den Rhododendron optimal, wenn sie viel Humus aufweist und nährstoffreich ist. Ist der Boden auch noch ausreichend locker, können sich die feinen Wurzeln gut entfalten und stellen so eine gute Nährstoffversorgung sicher.
Ein schwerer (lehmiger) Gartenboden muss dringend verbessert werden. In vielen Fällen ist es empfehlenswert, ihn komplett auszuheben. Eine Mischung aus Sand, Laubhumus, Rindenkompost und Nadelstreu ist optimal. Mist (in abgelagerter Form) kann ebenfalls zum Einsatz kommen. Laubkompost (ohne Algenkalkzusatz!) und Nadelstreu sind von Natur aus sauer.
Wem das zu aufwändig ist: Fertig gekaufte Rhododendronerde hat die richtige Struktur und den passenden pH-Wert. Allerdings kommt bei handelsüblicher Erde meist Torf zum Einsatz, der aus Umweltschutzgründen nicht mehr sehr oft genutzt werden sollte.
Im Handel sind seit einiger Zeit die so genannten Inkarho-Rhododendren erhältlich. Diese Sorten eignen sich auch für kalkhaltige, lehmige Böden. Wenn Sie den Boden nicht anpassen möchten, sind diese Rhododendren die erste Wahl. Dennoch ist es empfehlenswert, den Boden mit humoser Erde aufzubessern.
Ein Rhododendron ist grundsätzlich durstig. Bei der Rhododendron-Pflege sollte also unbedingt öfter gewässert werden. Je sonniger der gewählte Standort ausfällt, desto höher ist der Wasserbedarf der Sträucher. Verwenden Sie für Ihren Strauch möglichst kalkfreies Gießwasser (Regenwasser)! Die Pflanzen werden am besten im Mai und August mit einem speziellen Dünger versorgt. Im Handel gibt es spezielle Rhododendron-Dünger, die die Nährstoffe in ausgewogener Form enthalten und sauer wirken. Kalkhaltige Mittel sollten bei Rhododendren auf keinen Fall verwendet werden! Sind im Boden genügend Phosphat und Kalium vorhanden (eine Bodenanalyse liefert den Nachweis), können Sie Ihren Rhododendron auch mit organischen Stickstoffdüngern, zum Beispiel Hornspänen, düngen.
Vorgärten dienen oft nur praktischen Zwecken. Wir möchten das ändern und zeigen im GartenFlora SPEZIAL, wie abwechslungsreiche Gestaltung gelingt.
Erfahren Sie von ambitionierten Hobbygärtnern und renommierten Planern, wie sie schwierige Gegebenheiten in ästhetische und funktionale Vorgärten verwandelt haben. Lassen Sie sich inspirieren und machen Sie Ihren Vorgarten zu einem grünen Paradies!
Um sicherzustellen, dass die Nährstoffe auch wirken, ist es empfehlenswert, den pH-Wert des Bodens zu bestimmen. Fällt dieser zu hoch aus, kann eine Kalkchlorose (gelb gefärbte Blätter) entstehen. Die Ursache: Ist der Boden zu alkalisch, wird Eisen zum Mangelfaktor.
Wenn der Boden über eine Deckschicht aus Pflanzenmaterial verfügt, fühlt sich ein Rhododendron wohl. Mulchen Sie den Boden am besten mit Laub oder Rindenkompost. Die Vorteile des Mulchens:
Vorteile des Mulchens
Wie und wann schneidet man Rhododendron zurück? Normalerweise ist ein Rhododendron-Schnitt nicht erforderlich. In folgenden Fällen kann das Schneiden als weiterer Schritt der Rhododendron-Pflege jedoch sinnvoll sein:
Der Rhododendron ist zu groß geworden und hat nicht viel Platz.
Die Pflanze ist verkahlt.
Der Rhododendron ist krank oder beschädigt.
Besitzen Sie einen älteren Rhododendron? Dann schadet es nicht, ihn stark zurückzuschneiden. In diesem Fall kann der Neuaustrieb für ein schöneres Erscheinungsbild sorgen.
Gut zu wissen: Unmittelbar nach der Blüte werden neue Knospen gebildet. Ein Schnitt im Frühjahr beseitigt also auch die Knospen vom Vorjahr und man muss sich etwas gedulden, bis die alte Pracht zurückkehrt. Der ideale Zeitpunkt für einen leichten Korrekturschnitt ist daher direkt nach der Blüte.
Wenn der Standort und die Pflege stimmen, ist der Rhododendron auch wenig anfällig für Krankheiten. Dennoch gibt es einige typische Krankheiten, die auftreten können – Mehltau zum Beispiel, ein Pilz, der sich durch einen weißlichen Belag auf den Blättern äußert.
Im Prinzip ist der Rhododendron winterhart. Als immergrüne Pflanze, die mit etwas Schutz draußen überwintert werden kann, sollte der Rhododendron jedoch die Möglichkeit erhalten, zunächst richtig abzuhärten. Lassen Sie die Pflanze daher möglichst lange „offen“ stehen. Erst, wenn dauerhaft tiefe Fröste angesagt sind, schützt man sie bei Bedarf mit einem luftdurchlässigen Vlies oder Reisig gegen Sonne und Wind und damit gegen die gefährliche Frosttrocknis bei gefrorenem Boden. Für Exemplare im Kübel gibt es geräumige Vlieshauben mit Reißverschluss und Kordelzug.
Rhododendren sind eine anmutige Ergänzung für jeden Garten und können vielseitig eingesetzt werden, sei es als Kübelpflanze auf der Terrasse oder ausgepflanzt im Garten. Ihre üppigen Blüten und das dichte Laub entfalten eine besondere Wirkung in einem natürlichen Ambiente, das an einen Wald erinnert. Es ist ratsam, nicht nur einzelne Büsche zu pflanzen, sondern eine Gruppe anzulegen. So schaffen Sie ein harmonisches Arrangement und verhindern gleichzeitig, dass die einzelnen Pflanzen isoliert wirken. Rhododendren als Solitär können auf Rasenflächen oder zwischen anderen Sträuchern leicht verloren wirken.
Eine Unterpflanzung mit schattenverträglichen Stauden wie dem Gefleckten Lungenkraut oder dem Leberblümchen ergänzen die Rhododendren nicht nur optisch, sondern bieten auch eine praktische Lösung zur Bodenbedeckung, die Unkrautwachstum reduziert und vor Austrocknung schützt.
Das sind die Top-Themen: